Einmal eine Panikattacke zu erleben, bedeutet nicht, unter einer Panikstörung zu leiden. Erst wenn Panikattacken wiederholt und unvorhergesehen auftreten, spricht man von einer Panikstörung. Ein häufiges Merkmal von Panikstörungen ist außerdem, dass Betroffene unter der Angst vor weiteren Attacken leiden.
Vier wissenswerte Fakten über Panik
Viele Menschen erleben einmal in ihrem Leben eine Panikattacke. Doch wann wird aus einer Panikattacke eine Panikstörung und welche Funktion hat Angst eigentlich? Vier interessante Fakten rund um Panikattacken, Panikstörung und Agoraphobie:
Panikattacke oder Panikstörung?
Panikattacken und Panikstörungen sind häufig
Ca. 11 % aller Frauen und 7 % aller Männer erleben im Laufe ihres Lebens eine Panikattacke. Von einer Panikstörung sind in Deutschland jährlich etwa 2 % aller Erwachsene betroffen – also mehr eine Million Menschen. Die meisten Betroffenen entwickeln eine Panikstörung erstmals zwischen ihrem 20. und 30. Lebensjahr.
Eine Panikstörung kommt selten allein
Die meisten von einer Panikstörung betroffenen Menschen leiden noch unter mindestens einer weiteren psychischen Erkrankung, meistens eine weitere Angststörung oder Depressionen. Häufig tritt eine Panikstörung zusammen mit einer Agoraphobie auf. Bei einer Agoraphobie haben Betroffene Angst vor öffentlichen Plätzen, Menschenmengen, dem alleine Reisen und/oder Reisen mit weiter Entfernung von Zuhause. Betroffene fühlen sich schnell eingeengt oder haben Angst vor fehlenden Fluchtmöglichkeiten.
Erste Hilfe bei Panik
In Angstsituationen und besonders während einer Panikattacke wird der Atem sehr flach und schnell, wodurch das Stresslevel und die Anspannung noch mehr steigen und die Panikattacke verstärken. Daher kann es hilfreich sein, sich auf die Atmung zu konzentrieren und diese zu verlangsamen. Wichtig dabei ist, länger aus- als einzuatmen. Dazu am besten beim Ausatmen innerlich bis sechs und beim Luftholen bis vier zählen, anschließend jeweils eine kurze Pause. Diese Abfolge mehrfach wiederholen, bis sich deine Atmung wieder normalisiert hat.
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So kann HelloBetter Panik dir helfen
Wie erhalte ich eine Indikationsbestätigung für HelloBetter Panik?
Medizinische Hilfe täglich von 07 Uhr bis 22 Uhr
Wir bieten unseren Patient:innen deutlich flexiblere und längere Öffnungszeiten im Vergleich zu herkömmlichen Praxen an.
Geprüfte medizinische Kompetenz
Erfahrene Fachärzt:innen mit deutscher Approbation können dir bei Bedarf die DiGA HelloBetter Panik verschreiben.
Was sind DiGA?
DiGA (Digitale Gesundheitsanwendungen) sind Browser- oder App-basierte Anwendungen, die von Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen bei bestimmten Erkrankungen verordnet werden können. Dabei handelt es sich um Gesundheitsanwendungen, die einen medizinischen Nutzen haben oder eine Verbesserung im Ablauf einer Behandlung ermöglichen.
Beispielsweise warten in Deutschland sehr viele Patient:innen mit psychischen Erkrankungen auf einen Therapieplatz. DiGA bieten die Möglichkeit, sofortige (psychologische) Hilfe zu erhalten, die auf etablierten Methoden gängiger Therapieverfahren basiert (wie z.B. die kognitive Verhaltenstherapie bei Schlafstörungen).
Alle in Deutschland zugelassenen DiGA sind Medizinprodukte niedriger Risikoklasse (I oder IIa) und durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (kurz: BfArM) geprüft und zertifiziert.
Wie erhalte ich eine Indikationsbestätigung für eine DiGA?
Grundsätzlich können DiGA von Psychotherapeut:innen und Ärzt:innen per Indikationsbestätigung verschrieben werden. Zunächst prüfen Ärzt:innen oder Psychotherapeut:innen, welche Diagnose vorliegt und besprechen gemeinsam mit dir die verschiedenen Therapieoptionen. Fällt die Wahl auf eine DiGA, wird diese über eine Indikationsbestätigung verschrieben. Die Indikationsbestätigung kannst du dann bei deiner Krankenkasse einreichen und erhältst im Anschluss einen Freischaltcode. Mit diesem Code kannst du dich dann auf der Website des DiGA-Anbieters anmelden und den Therapiekurs beginnen. Die Kosten für DiGA werden von allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Auch unsere Doktor.De Ärzt:innen stehen dir für ärztliche Untersuchungen und Beratungen zur Verfügung. Lade dir unsere Doktor.De-App herunter und erhalte innerhalb kurzer Zeit eine professionelle Beratung.
Übrigens: Wenn du schon einen Diagnosenachweis aus früheren Behandlungen vorliegen hast, kannst du den Zugang zu einer passenden DiGA auch direkt bei deiner Krankenkasse anfragen.
Welche DiGA können verordnet werden?
Verordnet werden können lediglich zertifizierte Digitale Gesundheitsanwendungen, die durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (kurz: BfArM) geprüft und zertifiziert sind. Neben körperlichen Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder Multiple Sklerose sind die bislang meisten DiGA darauf ausgerichtet, die Erkennung und Behandlung psychischer Beschwerden wie zum Beispiel Depressionen oder Burnout zu unterstützen.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zertifiziert kontinuierlich neue Digitale Gesundheitsanwendungen.
Wie lang ist die Behandlungsdauer mit einer DiGA?
Die Behandlungsdauer beträgt bei den meisten DiGA 90 Tage. Bei einigen DiGA gibt es die Möglichkeit einer Folgeverordnung. Die Kosten für Folgeverordnungen werden ebenfalls von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen. Nutzt du die DiGA HelloBetter Panik, kannst du ein Jahr lang auf die DiGA und die darin gespeicherten Daten zugreifen.
Werden die Kosten für eine DiGA von meiner Krankenkasse / Krankenversicherung übernommen?
Die Kosten für von Ärzt:innen und Psychotherapeut:innen verordneten DiGA werden von allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Zuzahlungen für dich als Patient:in fallen nicht an.
Viele private Krankenversicherungen (PKV) übernehmen die Kosten für eine DiGA, wenn diese von Behandelnden verordnet worden ist. Privatversicherte sollten sich jedoch im Vorfeld bei Ihrer Versicherung erkundigen, ob die Kosten übernommen werden. Denn die Erstattung der Kosten ist in der privaten Krankenversicherung nicht gesetzlich geregelt und daher individuell zu prüfen.
Warum ist eine Verordnung von DiGA per Indikationsbestätigung möglich?
Grundlage für die Verordnung von DiGA ist das Digitale-Verordnungs-Gesetz (DVG) aus dem Jahr 2019. Das Gesetz ermöglicht die Verordnung von zertifizierten DiGA, welche ein umfangreiches Prüfverfahren des BfArM durchlaufen haben. DiGA bieten die Möglichkeit, etablierte Behandlungskonzepte sinnvoll zu ergänzen und Behandlungsverläufe positiv zu beeinflussen.