Diese pflanzlichen Hausmittel helfen bei einer Erkältung!

Das Bild zeigt eine Frau, die über einer Schüssel inhaliert.
Die Tage werden kürzer, das Wetter nasskalt, das bedeutet Hochsaison für Erkältungsviren. Jedoch sind nicht die kalten Tage schuld an den kommenden Erkältungswellen, sondern eher der engere Kontakt zu anderen Menschen in Räumen, die Heizungsluft, die die Schleimhäute austrocknen kann und so Erreger besser in den Organismus eindringen können. Auch in den Kindergärten oder Schulen machen es sich die Erkältungsviren gerne bequem. Wenn du oder dein Kind sich erkältet haben, gibt es altbewährte natürliche Hausmittel, auf die du zurückgreifen kannst – zusätzlich zur Schulmedizin. Disclaimer: Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, nicht besser oder sogar schlimmer werden, solltest du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen!

 

Die Zwiebel: Wunderwaffe gegen Husten und Ohrenschmerzen  

Die Zwiebel ist der Klassiker unter den Hausmitteln bei einer Erkältung, da sie aufgrund ihrer antioxidativen Schwefelverbindung antibakteriell wirkt. 

Ein selbstgemachter Zwiebelsaft mit Honig kann bei Husten eingesetzt werden, ist kostengünstig und schnell hergestellt.

Du benötigst:  

  • eine Zwiebel 
  • 3 – 4 EL Honig (als Alternative kannst du auch Agavendicksaft verwenden) 
  • ein verschließbares Gefäß 

So wird der Zwiebelsaft hergestellt:  

  1. Schäle die Zwiebel, schneide sie in kleine Würfel und gebe sie in ein verschließbares Glas.  
  2. Bedecke anschließend die Zwiebelwürfel mit Honig oder Agavendicksaft. Der Honig oder der Agavendicksaft sorgen dafür, dass der Zwiebel der Saft entzogen wird.  
  3. Verschließe das Gefäß gut, schüttle es, damit sich die Zutaten vermengen. Lasse danach das Gefäß vier bis sechs Stunden stehen.  
  4. Filter den Saft und fülle ihn in eine Flasche um, du kannst den Hustensaft mehrmals am Tag bei Bedarf auf einem Löffel einnehmen.  
  5. Der Zwiebelsaft hält im Kühlschrank etwa zwei bis drei Tage.  

Warme Zwiebelsäckchen gegen Ohrenschmerzen

Wärme Zwiebelsäckchen sind ein bekanntes Hausmittel gegen Ohrenschmerzen. Der Zwiebelsaft wirkt antibakteriell und entzündungshemmend und durch die Wärme schmerzstillend.  

Du benötigst:  

  • eine Zwiebel  
  • dünnes Stück Stoff, zum Beispiel ein Baumwolltuch, eine Socke 

So wird das Zwiebelsäckchen hergestellt:  

  1. Schäle die Zwiebel, schneide sie in klein und zerdrücke sie, sodass sich die ätherischen Stoffe freisetzen.  
  2. Schlage die Zwiebelstücke in das Stoffstück oder lege sie in das Söckchen  
  3. Erwärme das Zwiebelsäckchen entweder kurz in der Mikrowelle, zwischen zwei Wärmflaschen, im Ofen oder im warmen Wasserdampf. Passe nur darauf auf, dass das Säckchen nicht zu heiß ist und du dich nicht verbrennst.  

So verwendest du das Zwiebelsäckchen:  

  1. Lege das warme Zwiebelsäckchen auf dein Ohr. Achte darauf, dass der Knochen hinter dem Ohr bedeckt ist.  
  2. Fixiere das Säckchen mit einer Mütze oder einem Stirnband.  
  3. Das Zwiebelsäckchen kannst du ein bis zwei Stunden auf deinem Ohr lassen. Bei kleinen Kindern sollte das Zwiebelsäckchen hingegen nicht länger als eine Stunde auf dem Ohr bleiben.  
  4. Pro Tag kannst du zwei- bis dreimal ein frisches, erwärmtes Zwiebelsäckchen verwenden.  

Salzwasser gegen Schnupfen  

Ein weiteres Hausmittel bei Erkältungen, die mit einer verstopften Nase einhergehen, ist Kochsalz. Kochsalz unterstützt die natürlichen Funktionen der Schleimhäute. Durch das Inhalieren können die warmen Dämpfe in die Nase aufsteigen und dort ihre Wirkung zeigen. Achte darauf, dass du Meersalz oder Kochsalz ohne Jod verwendest.  

Du benötigst:  

  • 9 Gramm Kochsalz  
  • 1 Liter kochendes Wasser 
  • Schüssel  
  • Handtuch  

So kannst du Salzwasser gegen Schnupfen nutzen:  

  1. Bringe das Wasser zum Kochen und fülle es in eine große Schüssel um.  
  2. Auf einen Liter Wasser gibst du neun Gramm Salz hinzu und löst es auf.  
  3. Setze dich vor die Schüssel und halte deinen Kopf über die Schüssel. Anschließend legst du dir ein Handtuch über den Kopf.  
  4. Inhaliere für circa zehn Minuten den Wasserdampf ein.  
  5. Atme dazu ruhig ein und aus.  

Salzwasser gegen Halsschmerzen  

Bereits bei den ersten Anzeichen von Halsschmerzen kannst du mit Salzwasser gurgeln, dies hält die Schleimhäute sauber und wirkt antibakteriell.  

Du benötigst:  

  • Ein Teelöffel Salz  
  • ¼ Liter Wasser  

So geht das Gurgeln mit Salzwasser:  

  1. Mische einen Teelöffel Salz mit ¼ Liter Wasser.  
  2. Nimm einen Schluck des Salzwassers, lege deinen Kopf in den Nacken, sodass das Salzwasser auch deinen Rachenraum erreicht.  
  3. Gurgel ein bis zwei Minuten mit dem Salzwasser und spucke es anschließend aus.  
  4. Wiederhole dies mehrmals täglich.  

Wunderknolle Kartoffel: Kartoffelwickel gegen Halsschmerzen  

Warme Kartoffelwickel sind ein altes Hausmittel, welches durchblutungsfördernd und krampflösend wirkt.  

Die feuchtwarmen Kartoffelwickel können bei  

angewendet werden.  

Achtung: Kartoffelwickel sollten unter keinen Umständen bei folgenden Erkrankungen oder Menschen angewendet werden!  

  • Bluthochdruck, Fieber 
  • Säuglingen und Kleinkinder 
  • Menschen mit Blutungsgefahr/ Gerinnungsmedikamenten 
  • Intensivpatient:innen

Du benötigst für die Kartoffelwickel:  

  • Eine Handvoll Kartoffeln  
  • zwei Baumwollhandtücher  
  • Ein weiteres Tuch zur Fixierung.  

So geht die Anwendung von Kartoffelwickel:  

  1. Koche die Kartoffeln weich und zerdrücke sie anschließend zwischen zwei Baumwollhandtüchern.  
  2. Lasse die Kartoffeln kurz abkühlen, bevor du sie auf die entsprechenden Körperstellen legst. 
  3. Achte darauf, dass die Kartoffelwickel nicht zu heiß sind und du dir keine Verbrennung zu ziehst.  
  4. Fixiere die Kartoffelwickel mit einem weiteren Tuch.  
  5. Lasse die Kartoffelwickel für eine Stunde auf der betreffenden Stelle.  
  6. Wiederhole dies bei Bedarf zweimal täglich.  

Kapuzinerkresse: Der Allrounder  

Kapuzinerkresse entsteht viel Vitamin C, besitzt die Eigenschaft, Bakterien, Viren und Pilze abzutöten und ist durchblutungsfördernd. Kapuzinerkresse wirkt dabei ähnlich effektiv wie ein Antibiotikum und hat beinahe keine Nebenwirkungen. Bereits die Inka wussten von der Wirkung der Kapuzinerkresse und behandelten unter anderem Wunden mit ihr. Heutzutage wird die Kapuzinerkresse vor allem bei bakteriellen Harnwegsinfekten, Verstopfungen oder Nasennebenhöhlenentzündungen verwendet.

So nimmst du Kapuzinerkresse zu dir: 

  • Bei Erkältungsbeschwerden kannst du dir aus zerriebenen Kapuzinerkresseblättern einen Tee zubereiten. Gibt hierfür zwei Teelöffel Kapuzinerkresse in lauwarmes Wasser und lasse den Tee zehn Minuten ziehen.  

Ingwertee – Gestärkt durch den Winter  

Schon lange kein Geheimtipp mehr ist der Ingwertee bei Erkältungen. In der traditionellen chinesischen Medizin ist die Wirkung der Knolle schon seit Jahrtausenden bekannt und auch immer mehr Deutsche schwören auf Ingwer. Die scharfen Stoffe im Ingwer regen die Durchblutung an und kurbeln so die innere Heizung an. Zudem enthält die Ingwerwurzel Vitamin C, Kalium, Eisen, Magnesium, Kalzium und ätherische Öle. Ingwer wird weiterhin eine entzündungshemmende, antioxidative, desinfizierende, schleimlösende und entgiftend Wirkung zugesprochen.  

So bereitest du Ingwertee zu: 

Für eine Tasse Tee benötigst du ein 3 – 5 cm großes Stück einer Ingwerknolle: 

  1. Wasche die Ingwerwurzel. 
  2. Schäle den Ingwer nicht, denn gerade in der Schale befinden sich viele gute Inhaltsstoffe. 
  3. Schneide ein Stück von der Wurzel ab und zerteile es in dünne Scheiben. 
  4. Gib den Ingwer in eine Tasse und übergieße ihn mit kochend heißem Wasser. 
  5. Lass den Tee circa zehn Minuten ziehen und siebe den Tee ab. 

Disclaimer: Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen, nicht besser oder sogar schlimmer werden, solltest du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen!