Das körpereigene Hormon Insulin, ist wichtig für den menschlichen Stoffwechsel, da es das einzige Hormon ist, welches blutzuckersenkend wirkt. Insulin hat die Aufgabe, dass die Glukose (Traubenzucker) aus dem Blut in die Zellen des Körpers transportiert wird. Dafür ist in der Bauchspeicheldrüse immer ein Insulinvorrat vorhanden, der normalerweise für drei Tage reicht und bei Bedarf schnell zur Verfügung stehen kann.
Die Insulinausschüttung beginnt, wenn die Nahrung bei der Verdauung in ihre Einzelbestandteile Fett, Eiweiß und einzelne Kohlenhydrate zerlegt wird. Dabei werden Kohlenhydrate auch in Traubenzucker aufgespalten. Anschließend gelangt der Traubenzucker durch die Darmwand in das Blut und erhöht so den Blutzuckerwert. Es öffnet die Körperzellen, um die Glukose dort hineinzuschleusen. Vor allem öffnet Insulin die Zellen der Muskeln, der Leber, der Nieren und des Fettgewebes.
Die Glukose, die die Körperzellen nicht sofort verbrauchen, wird als Glykogen in der Leber und in den Muskeln gespeichert. In der Leber wird die überschüssige Glukose zu Fett umgewandelt und kann so zu Übergewicht führen. Benötigt der Körper das gespeichert Glykogen, wird in den Alpha-Zellen der Bauchspeicheldrüse Glukagon gebildet – Glukagon kann auch als Gegenspieler von Insulin bezeichnet werden, da es den Blutzuckerspiegel erhöht. Glukagon wird freigesetzt, wenn der Blutzuckerspiegel zu tief absinkt.
Das Zusammenspiel von Insulin und Glukagon trägt bei gesunden Menschen dazu bei, den Blutzuckerspiegel im Lot zu halten und zu hohe und zu tiefe Werte zu vermeiden.
Bei einigen Menschen ist jedoch die Produktion von Insulin gestört und unterscheiden Mediziner:innen zwischen Typ-1-Diabetes (der Körper produziert kein Insulin mehr) und Typ-2-Diabetes (Körperfett und andere Faktoren machen die Zellrezeptoren unempfindlich für Insulin). Die Konsequenz: steigende Blutzuckerwerte.
Ein erhöhter Blutzuckerspiegel, auch Hyperglykämie, genannt, kann zur Verdickung der Gefäßwände, Schädigung der Nerven, Haut, Netzhaut, Herz und Nieren führen kann. Ist der Blutzuckerspiegel zu gering, sind die Folgen für den Körper ähnlich verheerend: Hat der Körper keine Glukosereserven mehr zur Verfügung, greift er die Fettreserven an, was dazu führen kann, dass eine lebensbedrohliche Ketoazidose hervorgerufen wird, wenn nicht rechtzeitig Insulin gespritzt wird.
