Gallensaft dient besonders der Unterstützung der Fettverdauung. Er wird in der Leber produziert und über die Gallengänge in den Dünndarm abgeführt. Der für die Verdauung aktuell nicht benötigte Gallensaft wird in der Gallenblase gespeichert. Dort können, je nach Zusammensetzung, aus Ablagerungen Gallensteine entstehen. Häufig findet sich in ihnen Cholesterin, aber auch Bilirubin und Kalzium. Viele Menschen haben „stumme“ Gallensteine, die zu keinerlei Beschwerden führen. Dann besteht auch kein sofortiger Handlungsbedarf. Allerdings ist in diesen Fällen in bis zu vier Prozent damit zu rechnen, dass Symptome innerhalb weniger Monate auftreten.
Wenn es zu einer Drucksteigerung im Gallengangsystem kommt, weil aus verschiedenen Gründen der Abfluss behindert ist, können die Beschwerden am Anfang ganz uncharakteristisch sein: Völlegefühl, besonders nach fettreichen Speisen, Blähungen, auch Sodbrennen gehören häufig dazu. Berichtet werden ferner neu auftretende Unverträglichkeiten von bestimmten Speisen, die früher keine Probleme bereiteten. In dieser Phase können verschiedenste andere Erkrankungen ursächlich sein. Mit der ersten Schmerzattacke, der Gallenkolik, wird die Diagnose klarer.