Nierensteine bleiben oft längere Zeit ohne Symptome. Sehr kleine Steine beziehungsweise sogenannter Nierengrieß können auch spontan ohne weitere Symptome ausgeschieden werden. Erst wenn sich ein größerer Nierenstein im Harnleiter verklemmt, wird er zur Ursache schmerzhafter Nierenkoliken.
Kolikschmerz ist ein stechender, wellenartiger, unabhängig von Bewegungen auftretender Schmerz. Er wird im Fall der Nierenkolik durch Kontraktionen der glatten Muskulatur rund um den festsitzenden Stein ausgelöst. Der Schmerz tritt auf der Seite der betroffenen Niere in der unteren seitlichen Bauchregion auf, kann aber so weit in Rücken und Oberschenkel ausstrahlen, dass die genaue Lokalisierung manchmal schwerfällt. Bewegt sich der Stein durch den Harnleiter, kann auch der Schmerz weiter nach unten wandern.
Begleitend können Übelkeit und Erbrechen, Schmerzen beim Wasserlassen und Blutspuren im Urin auftreten.
Verursacht der Nierenstein einen erheblichen Urinrückstau, kann es zum akuten Versagen der Niere (postrenales Nierenversagen) kommen. Dadurch steigen die Nierenwerte an, also die Blutspiegel von Substanzen, die normalerweise von der Niere aus dem Blut gefiltert werden. Dazu gehören Kreatinin, Harnstoff und Cystatin C. Urinstau erhöht auch das Risiko einer bakteriellen Infektion der Niere; dann kommt Fieber als Symptom hinzu.
