Typisch für eine PTBS sind wiederholte, außergewöhnlich lebendige Erinnerungen an ein in der Vergangenheit erlebtes seelisches Trauma. Sie können aus dem Nichts auftauchen oder an bestimmte Gerüche, Geräusche oder andere Trigger gebunden sein, die mit dem auslösenden Ereignis im Zusammenhang stehen. Im Schlaf plagen Albträume. Betroffene vermeiden in der Konsequenz oft Situationen, die in irgendeiner Weise an das Trauma erinnern könnten. Im Extremfall ziehen sie sich weitgehend aus dem täglichen Leben zurück. Viele sind ständig auf der Hut, verbunden mit überschießenden körperlichen Reaktionen, wie:
- Zittern
- erhöhtem Puls und Blutdruck
- Engegefühl in der Brust
- Atemnot
Ein- und Durchschlafen sowie die Konzentration können gestört sein. Typisch für PTBS Symptome ist es auch, dass die Stimmung und Gedanken sind oft negativ gefärbt sind. Ein großer Teil der Betroffenen leidet unter Ängsten, Scham oder Schuldgefühlen das Ereignis betreffend, was zu anhaltenden, quälenden Grübeleien führen kann.
Einige Menschen mit einer PTBS haben Probleme, ihre Emotionen zu kontrollieren. Sie sind leicht reizbar und reagieren bisweilen aggressiv. Bei anderen stumpfen die Gefühle ab, sie wirken zeitweise abwesend und können sich im Nachhinein an die jeweilige Situation nicht mehr erinnern. Auch ein Realitätsverlust bis hin zu einer Psychose kann vorkommen. Betroffene leiden mitunter so stark unter den Symptomen, dass sie Suizidgedanken und -pläne entwickeln. Dann ist eine sofortige psychiatrische Behandlung unumgänglich. Eine PTBS wird diagnostiziert, wenn die Beschwerden mindestens vier Wochen anhalten. Die Erkrankung tritt zuweilen erst Jahre oder gar Jahrzehnte nach dem Trauma auf.
