Ist die Prostata vergrößert, kann es dazu führen, dass sie sowohl die Harnröhre einengt als auch von unten gegen die Harnblase drückt. Dies kann verschiedene Beschwerden auslösen, die unterteilt werden in Speicher- und Entleerungssymptome.
Speichersymptome:
- Häufiger Harndrang mit Entleerung geringer Harnmengen
- Häufiges nächtliches urinieren
- Schmerzhafte Blasenentleerung

Der häufige nächtliche Gang zur Toilette kann ein Anzeichen auf eine vergrößerte Prostata sein. | © eugenekeebler - Plötzlicher Harndrang
Entleerungssymptome:
- Verzögerter Beginn des Urinierens (Miktion)
- Abgeschwächter Harnstrahl
- Unterbrechung des Harnstrahls beim Wasserlassen („Stakkatomiktion“)
- Nachträufeln
- Verlängerte Miktionszeit
- Unvollständige Entleerung der Blase mit Restharngefühl
- Ständiges Tröpfeln (bei Überlaufinkontinenz möglich)
- Schmerzen bei der Miktion
Darüber hinaus kann es bei unbehandelter Prostatavergrößerung zu Komplikationen kommen, wie:
Rezidivierende Infekte durch Bakterien, die sich in der Blase vermehren.
Harnverhalt: Eine zunehmende Prostatavergrößerung, kann zu einem Harnverhalt führen. Da die Prostata die Harnröhre umschließt, kann es, wenn der Druck der Prostata zu groß wird, dazu kommen, dass kein Urin mehr abgegeben werden kann.
Harnblasensteine: In der Blase verbleibender Urin kann zur Bildung von Kristallen führen, die sich verklumpen und Harnsteine bilden können. Diese können die Schwierigkeiten beim Wasserlassen verschlimmern oder auch bei scharfkantigen Steinen zu Blutungen führen.
Blasendivertikel: Aufgrund der unvollständigen Entleerung der Blase kommt es dazu, dass die Blasenwand erschlafft und sich kleine Ausstülpungen (Divertikel) bilden.
Akute oder chronische Niereninsuffizienz: Bleibt die Prostatavergrößerung über längere Zeit unbehandelt, kann sich Urin zurück in die Nieren stauen, was langfristig die Nieren in Mitleidenschaft zieht.
