Sonnenallergie

Mediziner:innen sprechen von einer Sonnenallergie, wenn deine Haut durch die UV-Strahlen des Sonnenlichts mit verschiedenen Beschwerden reagiert. Die Kombination von UV-Strahlen mit Medikamenten, Parfums oder Kosmetika kann die Entstehung begünstigen. Medizinisch handelt sich dabei jedoch nicht um eine klassische Allergie. Besonders gefährdet sind diejenigen, deren natürlicher Schutz vor UV-Licht nicht funktioniert. Grundsätzlich ist eine Sonnenallergie nicht gefährlich und außerdem gut behandelbar. 

Erhalte medizinischen Rat zu Sonnenallergie!

Symptome von Sonnenallergie

Das Bild zeigt die durch die Sonne verbrannte Schulter eines Mannes, die von einem Arzt untersucht wird.
Neben der Bildung von Quaddeln und Bläschen kann eine Sonnenallergie zu einer verstärkten Neigung zu einem Sonnenbrand führen. | © Ivan-balvan

Die Symptome treten oft bereits während des Sonnenbads auf. Allerdings können sie sich auch erst nach einigen Stunden bemerkbar machen. Häufig zeigen sich folgende Beschwerden: 

  • Quaddel- und Bläschenbildung
  • Knötchenbildung
  • Juckreiz
  • Brennen auf der Haut 

Zu den weiteren Beschwerden können Schwellungen und Verfärbungen der Haut sowie eine verstärkte Neigung zu einem Sonnenbrand gehören. 

Ursachen von Sonnenallergie

Die Sonnenallergie ist keine Allergie im klassischen Sinne. Das bedeutet, dass hierbei keine überschießende Reaktion des Immunsystems vorliegt, wie dies bei echten Allergien der Fall ist, auch wenn viele Symptome, denen einer normalen Allergie ähneln. Vielmehr ist es so, dass deine Haut nicht ausreichend vor den Sonnenstrahlen geschützt ist. Dieser fehlende Schutz ruft die Beschwerden hervor. 

Es gibt unterschiedliche Ursachen für eine Sonnenallergie. Wenn der natürliche Schutz der Haut vor UV-Strahlen nicht funktioniert, liegt eine sogenannte Polymorphe Lichtdermatose vor. 

Eine Phototoxische Reaktion entsteht dann, wenn das UV-A-Licht mit bestimmten Wirkstoffen von Medikamenten reagiert. Auch das Zusammenspiel von UV-Licht und Kosmetika kann zu einer Sonnenallergie führen. In diesem Fall liegt bei dir eine photoallergische Reaktion vor.

Sonderform Mallorca-Akne

Eine besondere Form der Sonnenallergie nennt sich Mallorca-Akne. Hierbei kommt es auf der Haut zu einer Reaktion auf UV-Strahlung in Verbindung mit fettreichen Hautpflegeprodukten. Dazu gehören etwa Sonnencremes. Aber auch körpereigener Talg in Kombination mit Sonnenstrahlen kann zur Mallorca-Akne führen. 

Behandlung von Sonnenallergie

Es gibt unterschiedliche Mittel und Wege, mit denen du deine Beschwerden lindern kannst. Treten erste Symptome auf, gehst du am besten sofort in den Schatten. Außerdem ist es ratsam, direkte Sonneneinstrahlung zunächst zu meiden. Leidest du unter starkem Juckreiz, könnten eine Salbe oder ein Gel zum Auftragen auf die Haut Abhilfe schaffen. Vor allem das Gel kühlt deine Haut und sorgt für Linderung. Bewährt haben sich After-Sun-Produkte oder Gels mit Aloe vera. In Salben ist oft Kortison enthalten. Dieser Wirkstoff besitzt entzündungshemmende Eigenschaften. Auch speziell in der Apotheke angemischte Salben können die Symptome einer Sonnenallergie bekämpfen. Ebenfalls hilfreich sind Antihistaminika. Diese trägst du entweder direkt auf die Haut auf oder nimmst sie als Tablette ein. Antihistaminika kommen auch bei klassischen Allergien wie Heuschnupfen zum Einsatz. Da die Symptome bei einer Sonnenallergie denen einer normalen Allergie ähneln, können sie auch hierbei die Beschwerden lindern. 

Betroffene Hautstellen kühlen 

Wenn du zunächst auf die Einnahme bestimmter Medikamente oder auf Salben und Gels verzichten möchtest, kann es helfen, die betroffenen Hautpartien zu kühlen. Hierfür eignen sich feuchte Waschlappen oder Kühlakkus. Beachte hierbei jedoch, dass du die Kühlakkus nicht zu lange und vor allem nicht direkt auf die Haut legst. Sonst können Erfrierungen entstehen. Lege am besten ein Tuch zwischen den Kühlakku und die Haut. 

Die Behandlungsmethoden im Überblick: 

  • Direkte Sonneneinstrahlung vorerst meiden
  • Kühlende Gels oder Lotionen
  • Kortisonhaltige Salben
  • Einnahme oder Auftragen von Antihistaminika
  • Kühlen der betroffenen Hautstellen 

Vorbeugung von Sonnenallergie 

Um dich vor einer Sonnenallergie zu schützen, hilft es, wenn du deine Haut gut vor den Sonnenstrahlen abschirmst. Lange und luftige Kleidung oder ein Sonnenhut erfüllen diese Aufgaben. Außerdem gibt es inzwischen auch Kleidung aus speziellen Stoffen, die einen gewissen Schutz vor UV-Strahlen bieten. Möchtest du nicht auf das Sonnenbad verzichten, creme deine Haut mit einem geeigneten Sonnenschutz ein. Wichtig ist, dass du dies bereits etwa eine halbe Stunde vor dem Gang in die Sonne tust. So gibst du dem Sonnenschutz ausreichend Zeit, in die Haut einzuziehen. Wenn du dich länger in der Sonne aufhältst, reicht ein einmaliges Eincremen jedoch nicht aus. Wiederhole den Vorgang am besten mehrfach. Um einer Mallorca-Akne vorzubeugen, kann es hilfreich sein, auf Sonnengels anstelle von Cremes zu setzen, da diese weniger fetthaltig sind. 

Haut auf die Sonne vorbereiten 

In vielen Fällen ist es so, dass sich die Haut im Laufe der Zeit an die Sonne gewöhnt und die Beschwerden einer Sonnenallergie von Mal zu Mal weniger werden können. Es ist jedoch nicht ratsam, diese Vorbereitung selbst in die Hand zu nehmen. Mediziner:innen behandeln deine Haut fachkundig und in der richtigen Dosierung mit UV-Licht (UV-Lichttherapie). Wichtig ist, dass diese Behandlung einige Wochen vor dem Sommer oder dem geplanten Urlaub durchgeführt wird. 

Wie kann Doktor.De mir bei einer Sonnenallergie helfen?

Wenn der Verdacht auf eine Sonnenallergie besteht, stehen dir unsere Ärzt:innen beratend zur Seite. Wenn es um die Behandlung von Symptomen oder um die Vorbeugung geht, sprichst du am besten mit deinem Arzt oder deiner Ärztin. 

Quelleninformationen: 

Dieser Text wurde von Mediziner:innen geprüft und entspricht medizinischen Leitlinien.

AOK Gesundheitsmagazin. 05.05.2022. Wirklich eine Sonnenallergie? Das steckt hinter Hautreaktion auf Sonne.

Dr. med. Schwarz, J. Felchner, C. 11.05.2020. Sonnenallergie.

Apotheken-Umschau. 20.02.2018. Sonnenallergie (Polymorphe Lichtdermatose). 

Letztes Update: 2023-06-12