Sonnenbrand

Sonnenlicht enthält ultraviolette Strahlung. Wenn du dich zu lange sonnst, können insbesondere die UV-B-Strahlen der Sonne deine Haut schädigen. Dies zeigt sich meistens in einer Rötung, einem Jucken oder einem Brennen der betreffenden Hautstellen und wird allgemein hin als Sonnenbrand bezeichnet. Bei schwerem Sonnenbrand können sich auf den betroffenen Hautstellen auch Blasen bilden. Die wichtigste Maßnahme, die du ergreifen kannst, ist, die betroffene Haut vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Kinder unter einem Jahr sind besonders gefährdet, da ihre Haut besonders sensibel auf UV-Strahlung reagiert. Sie sollten deswegen keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Setzt du dich zu häufig oder zu starker UV-Strahlung aus, erhöhst du das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. 

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Symptome von Sonnenbrand

Bereits nach kurzer Zeit in der Sonne kann ein Sonnenbrand entstehen. Je nach vorliegender Pigmentierung hat die Haut einen gewissen eigenen Sonnenschutz: Sehr helle Haut hat einen geringen Eigenschutz, dunkle Haut kann sich bis zu 30 Minuten in der Sonne vor Sonnenbrand schützen.  

Die ersten Symptome eines Sonnenbrandes sind gerötete Bereiche der Haut, die anschwellen, brennen, jucken oder andere Schmerzen verursachen können. Zudem können bei Betroffenen von Sonnenbrand Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Fieber und Erschöpfung hinzukommen. In seltenen Fällen können Betroffene einen Hitzschlag erleiden.  

Symptome von Hitzschlag  

Bei einer Überhitzung des Körpers können in kürzerer Zeit folgende Symptome auftreten:  

  • Schwindel und Kopfschmerzen 
  • starker Durst 
  • Benommenheit, Verwirrtheit oder Orientierungsstörung 
  • Übelkeit und Erbrechen 
  • rote, heiße Haut 
  • niedriger Blutdruck  

Ein Hitzschlag kann lebensbedrohlich sein! Hast du den Verdacht, dass du, dein Kind oder eine andere Person einen Hitzschlag erlitten haben, wähle unverzüglich den Notruf unter der 112!

Ursachen von Sonnenbrand

Das Bild zeigt den oberen Rücken und den Nacken einer Frau, auf dem einer starker Sonnenbrand ist. Lediglich die Hautstelle, die von einem Bikiniträger geschützt wurde, ist nicht verbrannt.
Sonnenbrand ist nicht nur für den Moment schmerzhaft, sondern kann auch langfristige Schäden an der Haut begünstigen. | © Marjan_Apostolovic

Nicht “die Sonne” verursacht Sonnenbrand, sondern ihre UV-Strahlung. Die UV-Strahlung setzt sich aus der UV-A-, UV-B- und UV-C-Strahlung zusammen. Die Strahlung, die hauptsächlich Sonnenbrand hervorruft, ist die UV-B-Strahlung. Diese kurzwelligen UV-Strahlen dringen, im Gegensatz zur UV-A-Strahlung, zwar nicht in die tiefen Hautschichten ein, aber schädigen die oberen Hautschichten, sodass ein Sonnenbrand entstehen kann. Auch die schwächere, aber tiefer in die Hautschicht dringende, UV-A-Strahlung kann die Haut verbrennen – jedoch muss die hierfür benötigte Strahlung um ein 1.000-faches höher sein als die UV-B-Strahlung.  

Die UV-Strahlung ist im Sommer am intensivsten: Die Sonne steht am höchsten und viel UV-Strahlung dringt durch die Ozonschicht auf die Erde.  

Wie schnell ein Mensch einen Sonnenbrand bekommt, hängt von der Pigmentierung der Haut ab. Menschen, mit heller Haut bekommen sowohl mit als auch ohne Sonnenschutz schneller einen Sonnenbrand als Menschen mit einer stärkeren Hautpigmentierung. Auch wenn bei stärker Hautpigmentierung der Eigenschutz einige Minuten länger ist, braucht auch diese Haut zusätzlichen Schutz.  

Behandlung von Sonnenbrand

Wenn du bemerkst, dass du oder dein Kind einen Sonnenbrand habt, solltest du folgendes tun:  

  • Gehe aus der Sonne.  
  • Dusche die verbrannte Haut mit kaltem Wasser ab.  
  • Trage auf die verletzte Haut eine kühlende Creme auf.  
  • Ist der Sonnenbrand so stark, dass es zu Bläschenbildung gekommen ist, steche oder kratze diese nicht auf, um Infektionen zu vermeiden.  
  • Gegen die Schmerzen kannst du schmerzlindernde Medikamente einnehmen.  
  • Kommt es bei dir oder deinem Kind zu Bewusstseinsstörungen oder starkem Fieber, rufe sofort einen Arzt oder eine Ärztin!  
  • Vermeide die Sonne, bis die betroffene Haut wieder geheilt ist.  

Es gibt einige Hausmittel, die den Sonnenbrand, die Rötungen und Schmerzen reduzieren. Aber Achtung: Nutze keine Eiswürfel oder Kühlakkus! Die Hautbarriere ist bereits geschädigt, sodass sie nicht mehr ausreichend vor der Kälte geschützt ist.  

Bewährte Hausmittel gegen Sonnenbrand sind:  

  • Quarkwickel (Achtung: Nur anwenden, wenn der Sonnenbrand keine Blasen verursacht hat. Sonst besteht die Gefahr, dass die Milchsäurebakterien weitere Entzündungen hervorrufen können!)  
  • Saft einer Aloe vera  
  • Wickel aus Schwarztee  

So vermeidest du Sonnenbrand

Schäden an deiner oder an der Haut deines Kindes vermeidest du, indem du maßvoll sonnenbadest. 15 bis 20 Minuten am Tag sind gut für deine Gesundheit, da es die Bildung von Vitamin D anregt. Die Uhrzeit, zu der du sonnenbadest, ist entscheidend: 

  • Sonne dich nicht zwischen elf Uhr und 15 Uhr, da die Sonne hier am stärksten ist.  
  • Kleine Kinder sollten der Sonne nie direkt ausgesetzt sein, immer einen Hut und schützende Kleidung tragen sowie im Schatten spielen.
  • Trage eine Sonnenbrille mit UV-Schutzgläsern.
  • Verwende eine Sonnencreme mit einem hohen UV-A und UV-B Lichtschutzfaktor für dich und dein Kind. Wähle einen Sonnenschutz mit einem hohen Lichtschutzfaktor und erneuere diesen regelmäßig – vor allem, wenn du viel schwitzt oder schwimmst.  

Wie kann Doktor.De mir bei Sonnenbrand helfen?

Wenn du oder dein Kind einen Sonnenbrand habt, helfen die mit Doktor.De kooperierenden Ärzt:innen bei der Einschätzung der Symptome. Bei Bedarf können diese Medikamente verschreiben oder dich oder dein Kind an eine weitere ärztliche Betreuung überweisen.  

 

Quelleninformationen:

Dieser Text wurde von Mediziner:innen geprüft und entspricht medizinischen Leitlinien. 

Lundborg, E. 15.03.2022. Solskador. Doktor.se 

Bujard, M. 20.12.2017. Sonnenbrand Erste Hilfe. Deximed

Heim, T. 05.10.2020. Hitzschlag, Akutbehandlung. Deximed.

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). 14.11.2018. Schwarzer Hautkrebs. Wie kann man sich vor zu viel Sonne schützen?. Gesundheitsinformation.de

Letztes Update: 2023-04-04