Ob eine Hydrozele einer Behandlung bedarf, hängt von ihrer Ursache und ihrer Größe ab. Solange sie keine Beschwerden verursacht und die Lebensqualität nicht beeinträchtigt, ist keine Therapie erforderlich. Oftmals verschließt sich der Wasserbruch von allein wieder. Dann bildet sich für gewöhnlich auch die Flüssigkeitsansammlung zurück. Die Gefahr, dass sich die Hydrozele irgendwann bösartig verändert, besteht nicht.
Behandlung beim Kind
Ein Wasserbruch beim Baby bildet sich häufig innerhalb der ersten beiden Lebensjahre von allein zurück, wenn sich die Lücke im Bauchfell im Laufe der Zeit schließt. Ist die Hydrozele zu groß oder liegt gleichzeitig ein Leistenbruch vor, wird die Lücke im Rahmen einer kleinen Operation geschlossen. Hierfür macht der Arzt oder die Ärztin ein Schnitt in der Leiste, legt die Stelle der offenen Verbindung frei und verschließt diese.
Behandlung beim Erwachsenen
Bei Männern wird der Wasserbruch vom Hodensack aus operiert. Dabei werden die Hodenhüllen eröffnet, um die Flüssigkeit zu entfernen. Anschließend schlägt der Chirurg oder die Chirurgin diese Hüllen nach hinten um und vernäht sie, damit sich keine neue Flüssigkeitsansammlung bildet.
Eine weitere Behandlungsmethode ist die Punktion. Hierbei wird die Flüssigkeit über eine Hohlnadel abgesaugt und gegebenenfalls eine Substanz zur Verödung in den Hodensack eingebracht. Dieses Verfahren wirkt jedoch oft nur vorübergehend und birgt ein nicht unbeträchtliches Infektionsrisiko. Zudem können die Hodenhüllen verschwielen. Bei jeder erneuten Hydrozele gestaltet sich der Eingriff schwieriger. Im Fall einer Entzündung kann überdies eine anschließende Wasserbruch-Operation erschwert sein. Aus den genannten Gründen kommt die Punktion heute nur noch selten zur Anwendung.
Ist die Hydrozele eine Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung, wird zunächst diese behandelt. Bestenfalls bildet sich die Flüssigkeitsansammlung nach Beheben der Ursache von allein zurück.