
Ein Gichtanfall tritt in der Regel plötzlich, meist in der Nacht oder am Morgen, mit einer starken Gelenkschwellung auf. Das entzündete Gelenk ist
- schmerzempfindlich
- druckempfindlich
- gerötet
- überwärmt
Oft wird ein akuter Gichtanfall von leichtem Fieber begleitet.
Die Beschwerden dauern in der Regel zwischen sechs und zwölf Stunden an. Die Schwellung des Gelenks kann jedoch über einige Tage hinweg andauern.
Tritt erstmalig ein Gichtanfall auf, ist oftmals das Grundgelenk des großen Zehs betroffen. Weitere Gelenke, die oft von Gicht betroffen sein können, sind:
- Sprunggelenke
- Mittelfußgelenke
- Kniegelenke
- Ellenbogen
- Fingergelenke
- Handgelenke
Leidet der oder die Erkrankte:r an einer chronischen Gicht, sind die Gelenke dauerhaft leicht entzündet. Dies kann zur Folge haben, dass die Gelenke sich verformen.
In welcher Intensität die Symptome auftreten, ist abhängig davon, in welchem Stadium sich die Gichterkrankung befindet.
Stadium 1: Hyperurikämie
Im ersten Stadium der Gichterkrankung treten meist keine Symptome auf, lediglich der Harnsäurespiegel ist erhöht. Die ersten Anzeichen einer Gichterkrankung können kleine Nierensteine sein, die im Stadium der Hyperurikämie meist aber nicht mit Schmerzen eingehen.
Stadium 2: Akute Gicht
Nach dem Stadium der Hyperurikämie und dem Übersteigen des Harnsäurewertes für eine bestimmte Schwelle, tritt ein akuter Gichtanfall auf, der mit starken Schmerzen in den Gelenken verbunden ist. Die Gelenke können gerötet und geschwollen sein. Zudem ist die Stelle berührungsempfindlich, juckt und die Haut kann sich schälen. Fieber, Schwächegefühl, Übelkeit und Erbrechen sind ebenfalls Symptome einer akuten Gicht.
Stadium 3: Interkritische Phase
Der Zeitraum zwischen zwei Gichtanfällen wird von Ärzt:innen als Interkritische Phase bezeichnet. Zwar ist die Harnsäurekonzentration im Blut weiterhin erhöht, aber die erkranke Person ist weitestgehend frei von Beschwerden.
Stadium 4: Chronische Gicht
Wird die Gicht nicht oder nicht ausreichend behandelt, kann es zu einer chronischen Erkrankung führen. Die Folge: Die Gelenke schmerzen, sind gerötet und geschwollen, auch wenn kein akuter Gichtanfall besteht.
Zudem können sich die Harnsäurekristalle in verschiedenen Körpergeweben ablagern und kleine Knötchen bilden. In den Nieren sammeln sich Harnsäurekristalle, die zunächst kleinsten Nierengrieß bilden. Verklumpt dieser Nierengrieß, entstehen schmerzhafte Nierensteine, die die Funktion der Niere erheblich beeinflussen.