Behandlung des allergischen Hautekzems
Gegen die allergische Hautreaktion bei Nickelallergie helfen entzündungshemmende Mittel. In der Regel wird eine kortisonhaltige Salbe oder Creme verschrieben. Bei großflächigen Ekzemen kann Kortison auch in Tablettenform verschrieben werden. Chronische Handekzeme sprechen mitunter gut auf eine Phototherapie mit UV-Licht an.
Zusätzlich empfehlen die medizinischen Leitlinien eine regenerierende Hautpflege. Akute, feuchte Ekzeme sollten mit einer wässrigen Lotion oder Creme gepflegt werden, während für chronische, trockene Ekzeme eine Wasser-in-Öl-basierte Salbe empfohlen wird.
Hautpflege bei Nickelallergie
Auch exzemfreie Haut sollte bei Nickelallergie sorgfältig gepflegt werden, um dem Allergen das Durchdringen der Hautbarriere zu erschweren. Das Verwenden einer seifenfreien Waschlotion, die den Säureschutzmantel der Haut konserviert, ist ebenso sinnvoll wie das regelmäßige Auftragen einer geeigneten Hautschutzsalbe.
Vermeidung von Kontakt mit dem Allergen
Da eine Nickelallergie nicht heilbar ist, sollten Betroffene den Kontakt mit dem auslösenden Allergen so weit wie möglich vermeiden. Beim unvermeidbaren – etwa beruflichen – Kontakt mit Nickel sollten Handschuhe getragen werden. Auch das Umwickeln von Griffen und ähnlichem mit Klebeband oder das Auftragen einer Lackschicht schützt.
Ernährung bei Nickelallergie
Nickel ist von Natur aus im Trinkwasser und in diversen Lebensmitteln enthalten. Das macht es praktisch unmöglich, sich nickelfrei zu ernähren, und die meisten Allergiker:innen müssen das auch nicht tun. Bei starker Nickelallergie kann allerdings die Umstellung auf eine nickelarme Ernährung zu einer Besserung der Symptome führen. Das sollte jedoch unbedingt in Absprache mit einem Arzt und unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da diese Ernährung ein hohes Risiko von Mangelerscheinungen mit sich bringt.
Besonders nickelreich sind
- Schokolade
- Hülsenfrüchte
- Getreide
- Nüsse
- Schalentiere wie Garnelen, Krabben und Muscheln
- in Dosen haltbar gemachte Lebensmittel
Durch den unterschiedlichen Nickelgehalt des Bodens weisen landwirtschaftliche Produkte große Variationen im enthaltenen Nickel auf.
Weiterhin kann Nickel auch aus Edelstahl-Kochtöpfen oder Kaffeemaschinen freigesetzt werden. Daher kann es bei Nickelallergie sinnvoll sein, Kochgeschirr aus Glas, Keramik oder Ton zu verwenden und Heißgetränke direkt aufzubrühen.
Übrigens: Wenn du keine Nickelallergie hast, brauchst du dir um Nickel in Lebensmitteln keine Sorgen zu machen. Sensibilisierungen durch den Verzehr von Nickel kommen sehr wahrscheinlich nicht vor. Tatsächlich gibt es Anhaltspunkte dafür, dass stärker nickelhaltiges Trinkwasser vor einer Nickelallergie schützen kann.