
Aphthen sind millimeter-, seltener auch zentimetergroße Geschwüre der Mundschleimhaut, die weißlich belegt und von einem entzündlich geröteten, aufgewölbten Rand umgeben sind. Sie kündigen sich durch ein Kribbeln, Brennen oder Spannungsgefühl an und bilden sich dann in der Regel innerhalb eines Tages. Aphthen können auf dem Zahnfleisch, auf der Innenseite von Wangen und Lippen, auf der Zunge, am Gaumen oder im Rachen auftreten. Die entzündeten Stellen sind schmerzhaft und können – abhängig von ihrer Lokalisation – im Alltag sehr unangenehm sein und das Allgemeinbefinden stark beeinträchtigen. Aphthen heilen meist innerhalb von ein bis zwei Wochen von selbst ab.
Mediziner:innen unterscheiden kleine Aphthen (Minor-Form), größere Aphthen (Major-Form) sowie die nur stecknadelkopfgroßen, aber in großen Mengen auftretenden sogenannten herpetiformen Aphthen. Die Minor-Form ist die bei Weitem häufigste Form der Erkrankung, sie macht etwa 85 Prozent aller wiederkehrenden Aphthosen aus.
Minor-Form
Die häufige Minor-Form der Aphthen
- ist meist etwa linsengroß
- hat die Form weiß belegter Bläschen
- tritt einzeln oder an bis zu vier Stellen im Mund auf
- befällt nur die oberste Schicht der Mundschleimhaut
- ist drei bis fünf Tage schmerzhaft
- heilt nach sieben bis zehn Tagen ab
- hinterlässt keine Narben
Major-Form
Die seltenen großen Aphthen
- sind zehn bis dreißig Millimeter groß, selten auch größer
- haben die Form weiß belegter Dellen
- treten einzeln oder zu zweit auf
- ziehen sich bis in tiefere Gewebeschichten
- führen zur tastbaren Vergrößerung der Lymphknoten im Halsbereich
- sind sehr schmerzhaft
- heilen nach zwei bis vier Wochen ab
- hinterlassen eine Narbe
Herpetiforme Aphthen
Die seltene herpetiforme Unterart der Aphthen
- tritt in Form sehr zahlreicher, meist nur stecknadelkopfgroßer Bläschen auf, die an Herpesbläschen erinnern
- heilt nach sieben bis zehn Tagen ab
- ist für drei bis fünf Tage schmerzhaft