Blinddarmentzündung
Bei einer Blinddarmentzündung handelt es sich um eine Entzündung des Wurmfortsatzes des Blinddarms. Durch diese Entzündung kann es zu starken Schmerzen im rechten Unterbauch kommen. Auch Appetitlosigkeit sowie Übelkeit können zu den Symptomen zählen. Die genauen Ursachen für eine Blinddarmentzündung sind noch nicht geklärt. Unbehandelt führt eine Blinddarmentzündung sehr häufig zu einem Darmdurchbruch, der gefährliche Folgen nach sich ziehen kann. In den meisten Fällen musst du eine Blinddarmentzündung operieren lassen. Ab und an können die Beschwerden allerdings auch von allein oder mithilfe von Medikamenten abklingen.
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Symptome von Blinddarmentzündung
Die Beschwerden einer Blinddarmentzündung verändern sich je nach Stadium. Zu Beginn kann es zu ziehenden Schmerzen im Bauch können, die auch zu den Symptomen andere Magen-Darm-Erkrankungen zugeordnet werden können. Im weiteren Verlauf der Erkrankung jedoch verlagern sich Schmerzen in den rechten Unterbauch. Außerdem kann es auch zu einem extrem harten Bauchbereich kommen, der von außen tastbar ist.
In einigen Fällen beschränken sich die Beschwerden jedoch nicht nur auf die rechte Bauchhälfte. Je nachdem, wo der entzündete Wurmfortsatz liegt und wie lang er ist, können die Schmerzen auch in die linke Bauchhälfte oder sogar in den kompletten Bauchraum ausstrahlen. Charakteristisch für eine Blinddarmentzündung sind außerdem beim Laufen stärker werdende Schmerzen.
Diese Beschwerden können bei einer Blinddarmentzündung auftreten:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Appetitlosigkeit
- Fieber
- Schmerzhaftes Laufen
- Harter Bauch
Ursachen von Blinddarmentzündung
Bei einer Blinddarmentzündung ist der Wurmfortsatz entzündet. Die Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt, jedoch kann es durch einen besonders harten Stuhlgang oder durch Kotsteine zu einer Verstopfung kommen. Diese Verstopfung liegt dann zwischen Blinddarm und Wurmfortsatz. In einigen Fällen können auch sogenannte Fremdkörper wie Obstkerne zu diesen Verstopfungen führen. Jedoch ist dieses Phänomen eher seltener ursächlich.
Die Form des Wurmfortsatzes kann als Ursache ebenfalls eine Rolle spielen. Je nach Lage und Form kann dieser nämlich die Ausbreitung von schädlichen Bakterien begünstigen, wodurch ebenfalls eine Blinddarmentzündung entstehen kann. Zu den weiteren Ursachen gehören chronisch-entzündliche Darmprobleme wie etwa Morbus Crohn. Übrigens gibt es keine präventiven Möglichkeiten, mit denen du eine Blinddarmentzündung verhindern kannst.
Behandlung einer Blinddarmentzündung
In den meisten Fällen musst du eine Blinddarmentzündung operieren lassen. Bei der Operation wird der entzündete Teil des Wurmfortsatzes entfernt. Die Operation kann entweder offen oder arthroskopisch erfolgen. In der heutigen Zeit ist die arthroskopische Variante in der Regel das Mittel der Wahl. Sie ist für den Körper weniger belastend, und auch die Nachbehandlung verläuft für den Patienten im Normalfall angenehmer. Aber auch bei der Arthroskopie gibt es gewisse Risiken, die bei jeder Operation auftreten können.
Bevor die Mediziner:innen jedoch über den Behandlungsweg entscheiden, musst du dich eingehend untersuchen lassen. Der Arzt oder die Ärztin tastet dabei den Bauch intensiv ab, um Verhärtungen zu ertasten oder um die genaue Lage von Schmerzen in Erfahrung zu bringen. Zusätzlich geben Bluttests oder aber bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder CT Aufschluss über das Krankheitsbild. Nicht zuletzt bei Frauen ist eine genau Abklärung wichtig, da Bauchschmerzen und ähnliche Beschwerden auch gynäkologische Ursachen haben können.
Behandlung ohne OP
Wie bereits erwähnt, wird eine Blinddarmentzündung in den allermeisten Fällen zeitnah operiert. Allerdings ist in Einzelfällen auch eine Behandlung mit Antibiotika möglich. Anschließend müssen die Patient:innen hierbei besonders engmaschig untersucht und begleitet werden. Die medikamentöse Therapie kommt ohnehin nur bei unkomplizierten Blinddarmentzündungen in Betracht. Unbehandelt kann eine Blinddarmentzündung sehr gefährlich werden.
Risikofaktoren für Blinddarmentzündung
Die bereits angesprochene Form oder Lage des Wurmfortsatzes kann eine Blinddarmentzündung begünstigen. Können Bakterien oder Keime nicht vernünftig abfließen, dann können sich stauen, vermehren und so eine entzündliche Reaktion auslösen. Zu den weiteren Risikofaktoren gehören Tumore oder Würmer, wobei diese eher seltener die Ursache für eine Blinddarmentzündung darstellen. Auch die erwähnten Darmerkrankungen wie etwa Morbus Crohn können unter Umständen die Entstehung einer Blinddarmentzündung begünstigen.
Vorbeugung von Blinddarmentzündung
Es gibt keine Methode, die dich sicher vor dem Auftreten einer Blinddarmentzündung schützen kann. Allerdings ist eine gesunde und ballaststoffreiche Ernährung durchaus sinnvoll. Dadurch wird die Darmtätigkeit angeregt und auch andere Grunderkrankungen treten so seltener auf. Vorsicht ist zudem beim Verzehr von kernreichem Obst wie Kirschen oder Trauben geboten. Die Kerne können eine Entzündung des Wurmfortsatzes auslösen.
Wie kann Doktor.De bei Blinddarmentzündung helfen?
Wenn du dich über die Blinddarmentzündung informieren willst, stehen dir unsere Mediziner:innen mit Rat und Tat zur Seite. Solltest du bei dir allerdings diese Erkrankung vermuten oder erste Symptome zeigen, dann solltest du schnellstmöglich einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen! Eine Blinddarmentzündung kann unbehandelt zu einem Darmdurchbruch führen und so sehr gefährlich werden.
Quelleninformationen:
Dieser Text wurde von Mediziner:innen geprüft und entspricht medizinischen Leitlinien.
DAK Gesundheit. o.J. Blinddarmentzündung: So deuten Sie die Symptome richtig.
Matzik, S; Schrör, S. 26.01.2022. Blinddarmentzündung. Netdoktor.de.
almeda GmbH. 13.04.2022. Blinddarmentzündung (Appendizitis): Symptome und Therapie. BARMER.
Letztes Update: | 2023-04-04 |