Broken-Heart-Syndrom

Beim Broken-Heart-Syndrom handelt es sich um eine Erkrankung des Herzens, die durch Stress oder starke emotionale Situationen wie Trauer oder Kummer ausgelöst werden kann. Die Erkrankung wird auch als Takotsubo-Syndrom bezeichnet. Die genaue Entstehung ist noch nicht geklärt, jedoch ähneln die Symptome oft denen eines Herzinfarkts. Charakteristisch ist die Verformung des Herzmuskels, die die Ärzt:innen etwa auf einem Ultraschall oder MRT erkennen können. Rechtzeitig erkannt und richtig behandelt, bestehen gute Chancen, dass du das Broken-Heart-Syndrom vollständig auskurierst. 

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Symptome von Broken-Heart-Syndrom

Die Broken-Heart-Syndrom Symptome ähneln denen eines Herzinfarkts. Dazu gehören zum Beispiel Schmerzen sowie Engegefühl in der Brust und Atemnot. Übelkeit und Erbrechen können ebenfalls hinzukommen. Darüber hinaus gibt es in Zusammenhang mit dieser Erkrankung auch oft Probleme mit der linken Herzkammer. In seltenen Fällen kann das Broken-Heart-Syndrom mit lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen oder einem kardiologischen Schock einhergehen.

Weinende Frau die ein halb zerrissenes Bild ihres Ehemanns in der Hand hält.
Stress oder Trauer um einen geliebten Menschen können das Broken-Heart-Syndrom auslösen. | © fizkes

Auf einem Ultraschallbild des Herzens lässt sich die Diagnose meist gut darstellen. Es kommt in vielen Fällen zu einer Verformung und Aufblähung des Herzmuskels, die an eine traditionelle, japanische Tintenfischfalle erinnert. Daher wird die Erkrankung auch als Takotsubo-Syndrom bezeichnet. Anders als bei einem Herzinfarkt sind keine Unregelmäßigkeiten der Herzkranzgefäße zu erkennen. 

Mögliche Beschwerden
  • Atemnot
  • Schmerzen in der Brust
  • Engegefühl in der Brust
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Herzrhythmusstörungen
  • Schweißausbrüche
  • Kardiologischer Schock 

Ursachen von Broken-Heart-Syndrom

Die genauen Ursachen für die Entstehung des Broken-Heart-Syndroms sind noch nicht abschließend geklärt. Emotionale Ausnahmesituationen scheinen allerdings im Zusammenhang mit dieser Erkrankung eine große Rolle zu spielen. Dazu gehören zum Beispiel Trennungen, Liebeskummer, Depressionen oder Schicksalsschläge wie der Verlust eines Angehörigen/geliebten Menschen. Nicht zuletzt deshalb trägt die Erkrankung auch diesen Namen. 

Durch diese Ausnahmesituationen werden bestimmte Hormone, sogenannte Stresshormone, vermehrt ausgeschüttet. Bei diesen Stresshormonen handelt es sich etwa um Adrenalin und Noradrenalin. Wichtig ist allerdings, dass nicht nur negativer Stress für die Ausschüttung dieser Hormone sorgen kann. Auch positiver Stress, zum Beispiel ein großer Gewinn oder ein freudiges Ereignis, kann zu Beschwerden führen. Diese Erkrankung wird dann als Happy-Heart-Syndrom bezeichnet. 

Körperlicher Stress als weitere Ursache

Ebenfalls zu den möglichen Ursachen für ein Broken-Heart-Syndrom werden körperliche Ausnahmesituationen gezählt. Wenn du zum Beispiel eine schwere Operation hattest und hierbei vielleicht sogar Komplikationen aufgetreten sind, ist das Risiko, das Broken-Heart-Syndrom zu entwickeln, höher. Auch das Zusammenspiel zwischen Gehirn und Herz wird als mögliche Ursache erforscht. 

Frauen recht häufig betroffen 

Auch wenn die genauen Ursachen für ein Broken-Heart-Syndrom noch nicht abschließend erforscht wurden, fällt auf, dass Frauen wesentlich häufiger betroffen sind als Männer. Insbesondere betrifft dies Frauen nach den Wechseljahren. In neueren Forschungen wird auch eine genetische Veranlagung vermutet, die diese Erkrankung begünstigt.  

Behandlung von Broken-Heart-Syndrom

Sollten die beschriebenen Symptome auftreten, musst du umgehend einen Rettungswagen rufen (lassen). Hintergrund ist: Gerade am Anfang eines Broken-Heart-Syndroms kann es zu lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen kommen. Daher ist eine engmaschige Überwachung im Krankenhaus nötig. Die oft auftretende Veränderung am Herzmuskel bildet sich in den meisten Fällen nach einer gewissen Zeit zurück, ohne dass du mit Folgeschäden rechnen musst. Allerdings kann es bei einem kleinen Teil der Betroffenen auch zu Langzeitschäden wie etwa zu einer Herzinsuffizienz kommen. 

Die eine Behandlung gibt es bei diesem Krankheitsbild bislang noch nicht. Sollte es allerdings zur verstärkten Ausschüttung von Stresshormonen kommen, kannst du deren Wirkung mit Medikamenten ein wenig reduzieren. In diesem Fall bieten sich Betablocker an. Wenn Herzrhythmusstörungen auftreten, sind diese ebenfalls medikamentös behandelbar. Es gibt Präparate, die beispielsweise den Rhythmus wiederherstellen und das Flimmern stoppen können. 

Risikofaktoren von Broken-Heart-Syndrom

Aus medizinischer Sicht ist noch nicht vollständig klar, welche Faktoren ein Broken-Heart-Syndrom auslösen können. Wie bereits beschrieben, ist es aber auffällig, dass tendenziell weit mehr Frauen als Männer betroffen sind und das vor allem nach den Wechseljahren. Ob und wie weit hormonelle Prozesse im Körper dabei eine Rolle spielen, wird noch erforscht.  

Dass emotionale Ereignisse eine Rolle spielen, gilt hingegen als erwiesen. Trauerfälle, Trennungen oder andere traumatische Erlebnisse tragen dazu bei, dass sich ein Broken-Heart-Syndrom entwickeln kann. Besteht eine Depressionserkrankung, kann diese ebenfalls die Erkrankung begünstigen. Wichtig: Auch freudige Ereignisse können für die Ausschüttung von Stresshormonen verantwortlich sein und Beschwerden verursachen. 

Wie kann Doktor.De bei Broken-Heart-Syndrom helfen?

Bei allgemeinen Informationen rund um das Broken-Heart-Syndrom helfen dir unsere Ärzt:innen auf Doktor.De fachgerecht und kompetent weiter. Bei Symptomen solltest du auf jeden Fall einen Krankenwagen rufen (lassen) und medizinische Hilfe vor Ort in Anspruch nehmen.  

Quelleninformationen: 

Dieser Text wurde von Mediziner:innen geprüft und entspricht medizinischen Leitlinien. 

o.A. 2021. Was ist das Broken-Heart-Syndrom? Die Techniker.  

Grosser,M. 2020. Broken-Heart-Syndrom. NetDoktor. 

o.A. 2021. Wie krank das “Broken-Heart-Syndrom” wirklich macht. AOK Gesundheitsmagazin. 

o.A. 2021. Mit gebrochenem Herzen zum Kardiologen. Universitäts Klinikum Freiburg. 

Letztes Update: 2023-04-04