Leichte bis mittelschwere Fälle werden zunächst bedarfsweise mit frei verkäuflichen Schmerzmitteln und kalten oder warmen Umschlägen behandelt. Säuglinge sollten normal weiter gestillt und überschüssige Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Vor dem Stillen, Ausstreichen oder Abpumpen sind warme Umschläge hilfreich, danach eher kühle, um die Entzündung zu lindern.
Die Genesung wird ebenfalls gefördert durch:
- Flüssigkeitszufuhr
- Bettruhe
- Tragen eines bequemen, gut stützenden BHs
Das Baby ist durch die Infektion der Mutter nicht gefährdet. Auch geringe Schmerzmittelmengen, die in die Muttermilch übergehen, schaden dem Säugling in der Regel nicht. Führen die genannten Maßnahmen nicht zu einer Besserung oder bestehen besonders ausgeprägte Symptome, werden Antibiotika verordnet, die über die Bekämpfung der Keime die Entzündungsreaktion bremsen. Gelegentlich sind multiresistente Keime verantwortlich, die den Einsatz weiterer Antibiotika erfordern können. Mit einer rechtzeitigen Behandlung lässt sich oft eine Abszessbildung oder der gefürchtete Übergang von Bakterien in die Blutbahn verhindern. Hat sich ein Abszess entwickelt, muss dieser punktiert oder eingeschnitten werden, damit der Eiter abfließen kann. Im Falle der Mastitis nonpuerperalis werden gegebenenfalls Medikamente eingesetzt, die die Produktion von Sekret bremsen.