Nasennebenhöhlenentzündung
Die Nasennebenhöhlenentzündung, auch als Sinusitis bekannt, ist eine Erkrankung, die oft mit einer Erkältung beginnt. Erkältungen verstopfen die Nase und führen zu einer Schwellung der Schleimhäute. Viren oder Bakterien können sich deswegen verstärkt vermehren und in den Nasennebenhöhlen kommt es schließlich zu Entzündungen. Betroffene berichten meistens von Schmerzen und Druckgefühl an Schläfen und Stirn, insbesondere beim Vorbeugen. Bei schweren Verläufen ist auch Fieber, ein allgemeines Krankheitsgefühl oder eine Verminderung des Geruchssinns möglich. Die Nasennebenhöhlenentzündung selbst ist nicht ansteckend, die Erkältungen, auf die sie meistens zurückzuführen sind, jedoch schon. In der Regel klingen die Symptome der Nasennebenhöhlenentzündung innerhalb von ein bis zwei Wochen ab.
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Was sind die Nasennebenhöhlen?
Die Nasennebenhöhlen sind zwei Hohlräume im Gesicht, die sich links und rechts der Nase befinden und eine Verbindung zur Nasenhöhle aufweisen. Neben den Nasennebenhöhlen gibt es noch weitere Nebenhöhlen im Gesicht des Menschen, die bei einer Nasennebenhöhlenentzündung sich ebenfalls entzünden können. Wenn mehrere Nebenhöhlen entzündet sind, sprechen Ärzt:innen von einer Polysinusitis, sind alle Nebenhöhlen entzündet, wird von einer Pansinusitis gesprochen.
Zu den Nebenhöhlen im Gesicht zählen zudem:
- Die beiden Kieferhöhlen, die sich direkt neben der Nase befinden.
- Die beiden Stirnhöhlen, die sich mittig über der Nase befinden.
- Die beiden Keilbeinhöhlen, die sich über dem hinteren Ende der Nasenhöhle befinden.
- Die Siebbeinhöhlen, die sich zwischen der Nase und dem inneren Augenwinkel befinden.
Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung
Eine Nasennebenhöhlenentzündung weist in der Regel folgende Symptome auf:
- Eine verstopfte Nase, da das schleimige Sekret nicht mehr abfließen kann
- Reduzierter Geruchssinn
- Erschwerte Nasenatmung, durch die einhergehende Ansammlung von Sekret, welches die Nasenwege verstopft
- Starkes Druckgefühl im Gesicht
- Abgeschlagenheit und / oder Fieber
- Kopfschmerzen, Schmerzen im Bereich der Stirn, des Kiefers, um die Augen oder an den Zähnen
In der Regel klingen die Symptome und auch die Entzündung der Nasennebenhöhlen innerhalb von ein bis zwei Wochen ohne weitere Beschwerden ab. Klingen die Symptome ab, aber die Entzündung ist noch nicht vollständig abgeheilt, können die Beschwerden nach einiger Zeit erneut auftreten. Tritt eine Entzündung mindestens viermal im Jahr auf, sprechen Ärzt:innen von einer akuten wiederkehrenden Sinusitis. Bei einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung dauern sowohl die Beschwerden als auch die Entzündung länger als zwölf Wochen an.
Ursachen einer Nasennebenhöhlenentzündung
Eine Nasennebenhöhlenentzündung wird in der Regel durch eine akute Erkältung oder Grippe hervorgerufen, wobei Bakterien oder Viren die Krankheit auslösen. Die Folge: Die Schleimhäute in der Nase schwellen an und das Nasensekret kann nicht mehr hinausfließen, sodass die Flüssigkeit sich verdickt und die Nase verstopft.
Da es im Gesicht mehrere luftgefüllte Hohlräume gibt (Kieferhöhlen, Stirnhöhlen, Keilbeinhöhlen, Siebbeinhöhlen), die von Schleimhäuten bedeckt sind, können diese sich bei einer großen Bakterien- oder Virenlast entzünden. Deswegen ist das Risiko an einer Sinusitis zu erkranken von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Es hängt von der individuellen Anatomie ebenso ab, wie von der Gesamtverfassung des Immunsystems.
Weitere Ursachen für eine Nebenhöhlenentzündung können:
- ein entzündeter Zahn im Oberkiefer,
- ein allergischer Schnupfen,
- Asthma,
- oder eine verkrümmte Nasenscheidenwand,
sein.
Behandlung einer Nasennebenhöhlenentzündung
In der Regel heilt eine akute Nasennebenhöhlenentzündung innerhalb von ein bis zwei Wochen vollständig. Es gibt eine Vielzahl von rezeptpflichtigen und frei verkäuflichen Medikamenten, mit denen Sie den Heilungsprozess unterstützen können:
- Kortisonhaltige Nasensprays unterstützen den Körper, die Entzündung zu hemmen, sodass die Schleimhäute abschwellen können. Aber auch abschwellende Nasensprays oder Nasentropfen auf pflanzlicher Basis können eingesetzt werden. Es sollte beachtet werden, dass Nasensprays und Nasentropfen nicht länger als eine Woche verwendet werden sollten.
- Schmerzmittel wie Ibuprofen, Paracetamol, ASS können die Schmerzen lindern.
- Salzlösungen und Inhalationen können helfen, dass die Schwellung zurückgeht.
- Sind Bakterien der Auslöser für eine Nasennebenhöhlenentzündung, können Antibiotika eingesetzt werden.
Des Weiteren können weitere Maßnahmen ergriffen werden, um die Beschwerden zu lindern. Wichtig ist es, die Schwellung der Nebenhöhlen zu reduzieren und dafür zu sorgen, dass der Schleim leichter abfließt. Dies kann etwa durch leichte körperliche Aktivitäten erreicht werden, die die Durchblutung anregen, und so zur Reduzierung der Schwellungen beitragen. Auch sollte beim Schlafen der Kopf aufrichtet werden.
Eine hohe Flüssigkeitsaufnahme hilft, dass das Sekret besser abfließen kann. Zudem sollte auf das Rauchen verzichtet wird, da der Rauch die Schleimhäute anschwellen lässt. Nasenspülungen mit Kochsalzlösungen können ebenfalls helfen, die Nase durchzuspülen.
Wie kann Doktor.De mir bei einer Nasennebenhöhlenentzündung helfen?
Unsere erfahrenen Ärzt:innen und unser medizinisches Fachpersonal können dich beraten und bei der Beurteilung der Symptome der Nasennebenhöhlenentzündung helfen. Bei Bedarf verordnen unsere Ärzt:innen verschreibungspflichtige Medikamente. Die Behandlung von Sinusitis mit Antibiotika wird heute nur noch in schweren Fällen vorgenommen, da Studien gezeigt haben, dass sie nicht signifikant zur Genesung der Patient:innen beitragen, jedoch zu vielen Nebenwirkungen führen. Ebenfalls können unsere Ärzt:innen dir eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung ausstellen.
Quelleninformationen:
Dieser Text wurde von Mediziner:innen geprüft und entspricht medizinischen Leitlinien.
Letztes Update: | 2023-04-04 |