Nasenpolypen

Bei Nasenpolypen handelt es sich um Schleimhautwucherungen. Diese gutartigen Wucherungen sind in der Regel harmlos, können jedoch Beschwerden verursachen. Bei Betroffenen ist beispielsweise häufig die Nasenatmung erschwert. Manche Patient:innen klagen auch über ein vermindertes Riechvermögen. Welche Ursache genau hinter Nasenpolypen steckt, ist bislang nicht abschließend geklärt. Es gibt jedoch einige Faktoren, die deren Entstehung begünstigen können. Welche das sind und durch welche Symptome sich Nasenpolypen bemerkbar machen, erfährst du hier. 

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Symptome von Nasenpolypen

Im Anfangsstadium verursachen Polypen zumeist noch keine Beschwerden. Nasenpolypen Symptome treten häufig erst dann auf, wenn die Wucherungen eine gewisse Größe erreicht haben. Dann kommt es zu Beschwerden wie einer behinderten Nasenatmung und einem verminderten Riechvermögen. Häufig steigen Betroffene von der Nasenatmung auf die Mundatmung um.

Durch folgende Symptome können sich Nasenpolypen bemerkbar machen: 

  • Dauernd verstopfte Nase  
  • Erschwerte Nasenatmung 
  • Stimme klingt nasal 
  • Vermindertes Riechvermögen 
  • Schleim fließt in den Rachen ab 

Da in den Nasennebenhöhlen häufig keine ausreichende Belüftung mehr gegeben ist, können Kopfschmerzen sowie Nasennebenhöhlenentzündungen gehäuft auftreten. Durch die behinderte Nasenatmung kann es auch zu Schnarchen und Schlafstörungen kommen. Das heißt, Betroffene klagen zuweilen über Konzentrationsstörungen und Müdigkeit.  

Nasenpolypen selbst sind in der Regel nicht schmerzhaft. Es kann jedoch sein, dass es zu einer Verlegung der Nasennebenhöhlenausgänge kommt. Das kann zur Folge haben, dass es häufiger zu schmerzhaften Nasennebenhöhlenentzündungen kommt. In den meisten Fällen sind die gutartigen Schleimhautwucherungen auf beiden Seiten zu finden. Kommt es nur auf einer Seite zu einer Wucherung, sollte geprüft werden, ob eventuell eine Tumorerkrankung vorliegt.  

Ursachen von Nasenpolypen

Wie genau es zur Entstehung von Nasenpolypen kommt, ist noch nicht abschließend geklärt. Das heißt, man weiß nicht, warum diese bei manchen Menschen auftreten und bei anderen nicht. Wenn Nasenpolypen entstehen, kann dies verschiedene Ursachen haben. Häufig werden als Auslöser Faktoren genannt, welche die Schleimhaut reizen. Zu Reizungen der Nasenschleimhaut können folgende Faktoren führen: 

  • Chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen 
  • Chronischer Schnupfen 
  • Pilzerkrankung der Nasenschleimhaut 
  • Allergien  

Besonders häufig sind Menschen von Nasenpolypen betroffen, die unter Asthma bronchiale leiden. Zudem wurde festgestellt, dass Nasenpolypen gehäuft bei Menschen vorkommen, die mit einer Unverträglichkeit auf Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure reagieren. 

Bei Kindern kommen Nasenpolypen vergleichsweise selten vor. Wenn diese doch im Kindesalter auftreten, liegt häufig die erblich bedingte Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose vor.  

Behandlung von Nasenpolypen

Bei Nasenpolypen gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Je nach Beschwerden und Schweregrad der Polypen kann die Behandlung durch Medikamente oder einen operativen Eingriff erfolgen.  

Sind die Nasenpolypen eher klein und ist die Schwellung der Nasenschleimhaut eher gering, so werden zunächst Medikamente eingesetzt. Diese Medikamente enthalten in der Regel Kortison. Kortisonhaltige Nasensprays oder Tabletten sollen die Nasenschleimhaut abschwellen lassen. Auch der Einsatz von Antihistaminika ist möglich. Kortison kann die Entzündungszellen hemmen und so die Entzündungsreaktion lindern. Durch die Verminderung der Entzündungsreaktion schwillt die Nasenschleimhaut ab. Die Behandlung muss in der Regel über einige Wochen oder Monate hinweg erfolgen, ehe sich die Nasenpolypen Symptome bessern. 

Sind die Nasenpolypen eher groß, kommt es häufig zu Infekten und ist der Leidensdruck bereits sehr groß, so wird Betroffenen häufig dazu geraten, die Wucherungen operativ entfernen zu lassen. Durch eine operative Entfernung der Nasenpolypen kommt es häufig sehr schnell zu einer Verbesserung der Nasenatmung. In vielen Fällen werden bei einer solchen OP zusätzlich die Ausführungsgänge der Nasennebenhöhlen erweitert. Dadurch soll die Belüftung verbessert und die Anfälligkeit für Infektionen verringert werden.  

Häufig wird eine Operation der Nasenpolypen endoskopisch durchgeführt. Das heißt, der Eingriff ist minimalinvasiv und kann durch die Nasennebenhöhlen erfolgen. Moderne Verfahren zur Entfernung von Nasenpolypen nutzen einen Laser. Die Entfernung per Laser hat den Vorteil, dass die Wucherungen nicht so schnell wieder auftreten. Je nach Umfang der OP bleiben Patient:innen noch einige Tage im Krankenhaus. Anschließend sollte man sich schonen und auf schwere körperliche Arbeit verzichten.

Risikofaktoren von Nasenpolypen

Nasenpolypen kommen häufig vor. Männer trifft diese Erkrankung häufiger als Frauen. Kinder sind selten betroffen. Grundsätzlich können Nasenpolypen in jedem Lebensalter auftreten. Allerdings sind Menschen unter 30 seltener betroffen. 

Als Risiko für die Entstehung von Nasenpolypen gelten Erkrankungen wie Asthma bronchiale. Auch wer Allergien hat und beispielsweise auf Pollen oder Hausstaub allergisch reagiert, trägt ein höheres Risiko für die Entstehung von Nasenpolypen. Die Statistik gibt an, dass Menschen mit einer Schmerzmittelunverträglichkeit generell häufiger von Nasenpolypen betroffen sind. 

Eine erblich bedingte Neigung zu Entzündungen der Schleimhaut gilt als weiterer Risikofaktor. Daneben können eine krumme Nasenscheidewand sowie Stoffwechselerkrankungen wie Mukoviszidose die Entstehung von Nasenpolypen begünstigen.  

Wer Nasenpolypen vorbeugen beziehungsweise die Beschwerden vermindern möchte, kann in Absprache mit seinem Arzt oder seiner Ärztin zu Nasenduschen und Inhalationen greifen. Zudem kann es sinnvoll sein, die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen relativ hoch zu halten. 

Wie kann Doktor.De mir bei Nasenpolypen helfen?

Die mit Doktor.De kooperierenden Ärzt:innen können dir bei Nasenpolypen beratend zur Seite stehen und mit dir besprechen, welche Möglichkeiten zu hast. Wenn du Symptome hast, die auf Nasenpolypen hindeuten, ist dein Hausarzt beziehungsweise deine Hausärztin die richtige Anlaufstelle. Auch Fachärzt:innen für Hals-Nasen-Ohren-Erkrankungen können dir bei Nasenpolypen weiterhelfen und dir einen Behandlungsweg vorschlagen. 

 

Quelleninformationen:

Dieser Text wurde von Mediziner:innen geprüft und entspricht medizinischen Leitlinien.

Letztes Update: 2023-04-04