Konservative Behandlung
Bei einer Venenthrombose wird schnellstmöglich mit der sogenannten Antikoagulationstherapie begonnen, die das Wachstum des Thrombus stoppt und nach und nach zu seiner Auflösung führt. In der Regel wird der gerinnungshemmende Wirkstoff Heparin eingesetzt. Heparin übersteht die Passage durch den Magen-Darm-Trakt nicht und muss daher als Spritze oder Infusion verabreicht werden.
Die erste Phase der Therapie dauert fünf bis zehn Tage. Daran schließt sich für drei bis sechs Monate die sogenannte Erhaltungstherapie an: Die Behandlung mit Gerinnungshemmern wird in niedrigerer Dosis fortgesetzt, in der Regel wird dabei auf Tabletten umgestellt. Zur Verfügung stehen Vitamin-K-Antagonisten sowie sogenannte direkte orale Antikoagulanzien.
Bei der Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten sind regelmäßige Labortests des Blutes erforderlich: Ist die Gerinnungsfähigkeit noch zu hoch oder aber zu stark eingeschränkt, muss die Dosis angepasst werden.
Ergänzend werden während der gesamten Behandlungsdauer Kompressionsstrümpfe oder ein Kompressionsverband verordnet.
Operative Behandlung
Zusätzlich zur gerinnungshemmenden Therapie kann der Thrombus auch direkt entfernt werden – Ärzt:innen sprechen von rekanalisierenden Maßnahmen. Dafür wird ein dünner Schlauch (Katheter) in die Vene vorgeschoben und der Thrombus durch Ansaugen oder „Einfangen“ mit Hilfe eines entfaltbaren Gittergeflechts erfasst und herausgezogen. Im Zusammenhang mit dieser kleinen Operation können auch hochdosierte gerinnungshemmende Medikamente lokal eingebracht werden.
In Einzelfällen, in denen die gerinnungshemmende Therapie versagt oder wegen erhöhter Blutungsneigung problematisch ist, kann ein in die große Hohlvene implantierter Siebfilter Blutgerinnsel von der Lunge fernhalten.