Gelegentliche Stimmungstiefs kennt jeder Mensch. Auch eine tageweise Antriebslosigkeit und Unlust in der dunklen Jahreszeit betrifft viele, der sogenannte Winterblues. Bei einer Winterdepression sind diese Beschwerden jedoch stärker ausgeprägt und dauern durchgängig mindestens zwei Wochen an. Sie beeinträchtigen dadurch das Leben in stärkerem Ausmaß bis hin zur Arbeitsunfähigkeit. Typische Symptome der Winterdepression sind:
- gedrückte Stimmung, Traurigkeit
- reduzierter Antrieb, Energielosigkeit
- erhöhtes Schlafbedürfnis, Tagesmüdigkeit
- Lust auf kohlenhydratreiche Nahrungsmittel, vor allem Süßigkeiten
- Freudlosigkeit, Interessenverlust
- verringertes Selbstwertgefühl, Schuldgefühle
- Konzentrationsschwäche
- negative Denkinhalte, Hoffnungslosigkeit
Nicht jeder Betroffene zeigt alle Symptome, sie können auch recht verschieden ausgeprägt sein. Manche erleben eine schwankende Stimmung im Verlauf des Tages, häufig mit einem Morgentief und einer Besserung zum Abend hin.
Bei einer schweren Depression können die negativen Gedanken wahnhafte Züge annehmen, sogar Halluzinationen können vorkommen. Im Rahmen saisonaler Depressionen ist dies allerdings selten der Fall. Die Ausprägung der Symptome ist typischerweise leicht bis mittelschwer. Bei vielen Betroffenen endet diese Form der Depression mit dem Frühlingsbeginn und kann dann sogar in eine überdurchschnittlich gehobene Stimmung umschlagen.