Kinder imSäuglingsaltersindhäufig von Windeldermatitisbetroffen. Genauergesagt, erkrankenzweiDrittel alle gewickeltenKinderneinodermehrere Male und vorallemim Alter zwischenneun und zwölfMonatendaran. Windeldermatitis gilt alsZivilisationskrankheit, da es ohne Windel auchkeineWindeldermatitisgäbe und Naturvölkernicht von diesemPhänomenbetroffensind. Es handeltsich um eineentzündlicheHauterkrankungimWindelbereich. Es könnenauchälterePersonen, die Schwierigkeitenhaben, ihren Harn beziehungsweiseihreStuhlentleerungzukontrollieren, eineWindeldermatitisausbilden.
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Da die Haut sichtbare Symptome zeigt, ist Windeldermatitis einfach an folgenden Auffälligkeiten im Windelbereich zu erkennen:
Rötung der Haut
wunde Stellen
Pusteln oder Pickel
Schuppen
Das Baby beziehungsweise die betroffene Person kann auch Schmerzen haben, insbesondere beim Wasserlassen, oder einen unangenehmen Juckreiz verspüren. Zudem kann die Windel einen stechenden Geruch aufweisen, verursacht durch Ammoniak, das den PH-Wert der Haut erhöht und somit ihren Säureschutzmantel beeinträchtigt. Bei Säuglingen kannst du ihr Unwohlsein auch an vermehrtem Weinen und Verschlechterung der Schlafqualität erkennen.
Da Hautausschläge auch durch andere Erkrankungen hervorgerufen werden können, zum Beispiel durch Streptokokken, ist es wichtig, deren Ursachen herauszufinden, um gezielt zu behandeln und Folgeerkrankungen zu vermeiden. Folgende Ursachen kommen für Windeldermatitis infrage:
Die Windel
Eine scheuernde Windel und das feuchtwarme Milieu im Windelbereich machen die Hautbarriere durchlässiger und können zu Hautreizungen führen. Urin und Stuhl beinhalten an sich schon hautreizende Stoffe. Wird die Windel zu selten gewechselt, entzünden sich betroffene Hautstellen. Auf das Material der Windel zu achten, ist in diesem Fall hilfreich. So sind Einmalwindeln und luftdurchlässige Produkte besser geeignet als luftundurchlässige Windeln.
Andere Erkrankungen
Durch Krankheiten wie Durchfall, Darmpilzerkrankungen oder Morbus Crohn wird ebenfalls die Entstehung von Windeldermatitis begünstigt.
Pflegeprodukte
Auch eine zu intensive oder falsche Hautpflege in diesem Bereich kann zu Windeldermatitis führen. Zudem ist es auch möglich, dass das Baby oder die ältere Person empfindlich oder allergisch auf Inhaltsstoffe in den Pflegeprodukten reagiert, was zu Entzündungen führen kann.
Fruchtsäure
Fruchtsäuren, die in Orangen- und Apfelsaft, exotischen Früchten oder Zitrusfrüchten enthalten sind, können ebenfalls zu Hautreizungen führen. Mit diesen Lebensmitteln ist daher Vorsicht geboten, wenn der Säugling seine erste Beikost bekommt. Auch können diese Stoffe über die Muttermilch in den kindlichen Körper gelangen und dann bei der Ausscheidung Hautprobleme verursachen. Auch ältere Menschen reagieren möglicherweise empfindlich auf zu viel Fruchtsäure.
Behandlung von Windeldermatitis
Zunächst ist es wichtig, eine genaue Diagnose zu stellen. Wird zum Beispiel die Haut durch das feuchte, warme Milieu und in den Ausscheidungsprodukten enthaltene hautreizende Stoffe geschädigt, ist sie anfälliger für eine Pilzbesiedelung. Die wird wiederum verursacht durch die im Stuhl und Urin enthaltenen Bakterien. In diesem Fall spricht man von Windelsoor, der einer differenzierteren Behandlung bedarf.
Die bereits genannten Hinweise, die der Vorbeugung dienen, sind Grundvoraussetzung auch für die Behandlung. Zusätzlich können folgende Maßnahmen ergriffen werden, um eine bereits bestehende Windeldermatitis auszuheilen:
Muttermilch, auf die betroffenen Hautstellen getropft, wirkt bei Babys lindernd.
1 Liter Kamillentee im Badewasser hat eine beruhigende Wirkung.
Milde Cremes und Salben, die Dexpanthenol oder Zink enthalten, fördern die Heilung.
Ärzte und Ärztinnen können auch Salben verordnen, die gezielt gegen die Entzündung wirken.
Risikofaktoren von Windeldermatitis
UnbehandeltkannsichWindeldermatitisgroßflächigausweiten und auf andereHautarealewieOberschenkel, Rückenoder Bauch übergehen, was immerschwierigerzubehandeln und für die betroffene Person unangenehmerwird. Schmerzen, Juckreiz und einbrennendesGefühlwerdenverstärkt, vorallembeimEinnässen der Windel. WindeldermatitiskannauchzuweiterenHauterkrankungenführen. So kannaucheinebakterielleInfektionzumBeispielmitStaphylokokken den Körper befallen. Das Auftreten von Fieber isteinmöglicherHinweis auf einebakterielleFolgeerkrankung. Wenn sich die Haut im Sinne einerVerschlechterungweiterverändert und sich die Entzündungnichtzurückbildet, solltenandereErkrankungendurchärztlicheAbklärungausgeschlossenwerden.
Vorbeugung von Windeldermatitis
Folgende Maßnahmen helfen dabei, einer Entstehung von Windeldermatitis vorzubeugen:
Die Windeln spätestens alle drei bis vier Stunden wechseln, mit Stuhl möglichst sofort.
Auf Hygiene achten und den Windelbereich nach jedem Windelwechsel mit warmem Wasser säubern. Dabei Feuchttücher vermeiden, die hautreizende Stoffe beinhalten könnten.
Gründliches und sanftes Trocknen, dabei auch auf Hautfalten achten.
Regelmäßig Luft und Licht an den Po und den Windelbereich auch mal frei lassen.
Bei Säuglingen ist Stillen einer Formulanahrung nach Möglichkeit vorzuziehen.
Wie kann Doktor.de bei Windeldermatitis helfen?
Bei Verdacht auf Windeldermatitiskannst du dich an Doktor.de wenden, um Hilfestellungzuerhalten. UnserequalifiziertenMediziner:innenunterstützen dich bei der Beurteilung der Hauterkrankung. Ob es sich um Windeldermatitis, WindelsooroderandereHauterkrankungenhandelt, kannnur von Ärzt:innenbeurteiltwerden.
Die kooperierenden Fachärzte und Fachärztinnen für Kinderheilkunde bei Doktor.De bieten dir und deinem Kind eine kinderärztliche Videosprechstunde Montag, Mittwoch und Freitag von 08 Uhr bis 09 Uhr an. Dieses Angebot richtet sich explizit an Eltern mit Kindern. Außerhalb dieser Sprechzeiten können Eltern selbstverständlich auch die Doktor.De-App nutzen und mit Fachärzten und -ärztinnen für Allgemeinmedizin/ Innere Medizin sprechen. Auch diese können medizinischen Rat geben und bei Bedarf Rezepte sowie Kindkrankschreibungen ausstellen.
Dieser Text wurde von Mediziner:innen geprüft und entspricht medizinischen Leitlinien.
Veröffentlicht::
2022-11-30
Letztes Update:
2023-08-28
Redaktör:
Goda Marwig – Doktor.de
Übersicht
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