Die Alzheimer-Demenz ist eine fortschreitende Erkrankung, die nicht aufgehalten werden kann. Sie verläuft stadienhaft, wobei nicht bei allen Betroffenen alle Symptome vorkommen. Insbesondere bei Menschen mit einem hohen Bildungsstand fällt die Erkrankung im ersten Stadium häufig nicht auf, da sie mit ihrem Wissen Symptome erfolgreich kaschieren können. Typischerweise verläuft sie wie folgt:
Frühes Stadium
Eine zunehmende Vergesslichkeit setzt ein, dabei ist vor allem das Kurzzeitgedächtnis betroffen. Jedoch ist ein selbständiges Leben noch weitestgehend möglich. Bei Behördenangelegenheiten muss oft bereits Hilfe in Anspruch genommen werden. Die Betroffenen bemerken ihre Defizite, was Scham, Ängste, Wut und Stimmungstiefs verursachen kann.
Mittleres Stadium
Zeitliche und örtliche Orientierung haben stark nachgelassen. Einkaufen, Kochen, Saubermachen und Körperhygiene lassen zunehmend nach. Eine sichere Selbstversorgung ist nicht mehr gegeben. Die Betroffenen benötigen viel Unterstützung im täglichen Leben. Viele reagieren misstrauisch oder ablehnend auf Menschen in ihrer Umgebung, da sie sie nicht mehr verstehen und aufgrund von Wortfindungsstörungen selbst nicht verstanden werden.
Fortgeschrittenes Stadium
Nun geht auch die Persönlichkeit der Betroffenen mehr und mehr verloren. Angehörige werden nicht mehr erkannt. Der Tag-Nacht-Rhythmus ist nicht mehr intakt. Die Kontrolle von Körperfunktionen geht verloren. Koordination von Bewegungen und körperliche Kraft lassen stark nach, sodass es häufiger zu Stürzen kommen kann. Passivität und Aggressivität können vorkommen.
