Wichtig ist, an die Möglichkeit eines Bauchaortenaneurysmas zu denken. Die Diagnose selbst ist einfach: sie kann mit einer nicht schmerzhaften und komplikationslosen Ultraschalluntersuchung des Bauchraums, bei der der Durchmesser der Aorta gemessen wird, gestellt werden.
Früherkennung von Bauchaortenaneurysmen
Das Bauchaortenaneurysma ist keine häufige Erkrankung, allerdings sind 2 Prozent der Männer von 65 bis 75 Jahren betroffen. Diese Männer könnten bei einer Früherkennung rechtzeitig therapiert werden. Für Frauen ist das nicht belegt. Die Krankenkassen tragen daher die Kosten für eine Ultraschalluntersuchung bei dieser Gruppe Männer.
Zu einer allgemeinen Früherkennung ist dagegen nicht zu raten. Auch die berechtigten Männer zwischen 65 und 75 Jahren sollten sich ausführlich mit der Frage auseinandersetzen, ob sie die Früherkennung wahrnehmen sollten. Diese ist nämlich nur dann sinnvoll, wenn sich die meist beschwerdefreien Patienten danach vorbeugend einem schweren operativen Eingriff unterziehen würden, der zu den großen Operationen mit einigen erheblichen Risiken gehört. Wenn jemand diesen Eingriff nicht sicher bejaht, scheint es für ihn nicht sinnvoll, eine Diagnose zu erhalten, die als tickende Zeitbombe empfunden werden kann. Das Wissen darum und die eingeplanten regelmäßigen Untersuchungen können manche Patienten als hilfreich empfinden; andere aber können sehr stark psychisch belastet werden, auch wenn gar nicht sicher ist, ob, wie stark und wie schnell das gefundene Aneurysma weiter wächst.