Bluthochdruck

Bluthochdruck ist eine weit verbreitete Erkrankung. Bluthochdruck (Hypertonie) beschreibt einen Zustand, bei dem der Blutdruck dauerhaft erhöht ist. Die Erkrankung wird in verschiedene Stadien eingeteilt, von einem hohen Blutdruck spricht man, wenn dieser über 140/90 mmHg liegt. Bleibt dieser Zustand unbehandelt, kann dies dazu führen, dass Gefäße beschädigt werden und es dadurch zu Folgeerkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt kommt. Welche Symptome charakteristisch für Bluthochdruck sind und wie diese Erkrankung behandelt wird, erfährst du hier.   

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Symptome von Bluthochdruck

Bluthochdruck bleibt in vielen Fällen lange unerkannt, denn häufig zeigen Betroffene keine typischen Symptome. Ärzte und Ärztinnen sprechen daher bei der Hypertonie auch von einer stillen Gefahr. Für die Verhinderung von Folgeerkrankungen ist eine frühzeitige Behandlung allerdings wichtig. Zu Folgeerkrankungen kann es auch bereits dann kommen, wenn sich der Bluthochdruck noch nicht durch eindeutige Symptome bemerkbar macht. Erste Symptome für erhöhten Blutdruck können sein: 

  • Kopfschmerzen, häufig am Hinterkopf
  • Müdigkeit
  • Nervosität
  • Schwindel
  • Schlafstörungen
  • Ohrgeräusche, Ohrensausen, Tinnitus
  • Übelkeit
  • Gerötetes Gesicht
  • Nasenbluten
  • Kurzatmigkeit 

Ein häufiges Anzeichen für Bluthochdruck sind Kopfschmerzen, die kurz nach dem Aufwachen auftreten. Sie machen sich vor allem am Hinterkopf bemerkbar. Zu den Kopfschmerzen am Morgen kommt es, weil der Blutdruck bei einer Hypertonie auch nachts nicht absinkt. Liegt Bluthochdruck vor und sinkt dieser auch während des Schlafs nicht, kommt es häufig zu Schlafstörungen. Kommt dann noch eine Schlafapnoe hinzu, fühlen sich Betroffen auch am Tag häufig müde und erschöpft.  

Frauen im mittleren Alter verwechseln die Symptome einer Hypertonie häufig mit den Beschwerden der Wechseljahre. So kann sich hoher Blutdruck beispielsweise auch durch Schwitzen, Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen äußern. Manchmal werden die Symptome von Bluthochdruck auch als allgemeine Anzeichen für Stress gedeutet. Wer solche Symptome bei sich feststellt, sollte den Blutdruck auf jeden Fall checken lassen.

Ursachen von Bluthochdruck

Der Blutdruck wird vom Körper nach Bedarf eingestellt, ein üblicher Normwert liegt bei 120/80 mmHg. Erst bei körperlicher Belastung steigt der Blutdruck. So stellt der Körper sicher, dass die Muskeln bei körperlicher Aktivität ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Daneben können auch Angst und Stress zu einem Anstieg des Blutdrucks führen. Mit zunehmendem Alter haben viele Menschen einen höheren Blutdruck. Es ist also normal, dass sich der Blutdruck verändert und anpasst. Ist der Blutdruck jedoch dauerhaft zu hoch, kann das schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben.  

Grundsätzlich wird zwischen primärem und sekundärem Bluthochdruck unterschieden:  

  1. Der primäre Bluthochdruck wird dadurch definiert, dass hier keine Grunderkrankung vorliegt, die nachweislich als Ursache infrage kommt. Der primäre oder auch essenzielle Bluthochdruck wird in 90 % der Fälle diagnostiziert.  
  2. Beim sekundären Bluthochdruck kann eine Erkrankung als Ursache ausgemacht werden. Dabei kann es sich beispielsweise um Schilddrüsenerkrankungen, Nierenerkrankungen oder Stoffwechselstörungen handeln. 

Wie genau primärer Bluthochdruck entsteht, ist noch nicht abschließend geklärt. Es gibt jedoch einige Faktoren, die die Entstehung von Bluthochdruck begünstigen können. Dazu gehören: 

  • Übergewicht, Adipositas
  • Bewegungsmangel
  • Wenig Kalzium
  • Höheres Alter
  • Hoher Konsum von Alkohol
  • Salzreiche Kost
  • Familiäre Neigung  
  • Rauchen 

Es wird angenommen, dass Bluthochdruck nicht nur körperliche Ursachen hat. Auch Stress sowie andere psychische Belastungen können eine Rolle spielen. Daneben können einige Medikamente wie abschwellende Nasensprays und die Antibabypille den Blutdruck steigen lassen.  

Behandlung von Bluthochdruck

Das Bild zeigt einen Arzt, der bei einem Patienten den Blutdruck misst.
Zur Früherkennung von Bluthochdruck gehört es, dass regelmäßig der Blutdruck gemessen wird. Bei der ersten Blutdruckmessung ist es sinnvoll, den Blutdruck an beiden Armen zu messen, da er manchmal nur auf einer Seite erhöht sein kann. | GlobalStock

Bluthochdruck wird diagnostiziert, indem der Blutdruck gemessen wird. In der Regel verlässt man sich nicht auf das Ergebnis einer einzigen Messung, sondern nimmt mehrere Messungen über mehrere Tage verteilt vor. Im Idealfall findet die Messung immer unter den gleichen Bedingungen statt. Das heißt, Patient:innen sollten sich in Ruhe befinden. Die Ergebnisse werden verglichen und der höhere Wert wird berücksichtigt. Ein hoher Blutdruck liegt vor, wenn: 

  • Der diastolische Wert mehr als 90 mmHg beträgt
  • Der systolische Wert mehr als 140 mmHg beträgt
  • Beide Werte über den Normwerten liegen 

In manchen Fällen wird auch eine Langzeitmessung vorgenommen. Hierfür bekommen Patient:innen ein mobiles Blutdruckmessgerät, welches innerhalb von 24 Stunden mehrere Messungen vornimmt.  

Eine wichtige Rolle spielt die Früherkennung, wenn es um die Behandlung von Bluthochdruck geht. Ab einem Alter von etwa 35 Jahren solltest du deinen Blutdruck regelmäßig messen. Das kannst du selbst machen, wenn du ein Blutdruckmessgerät hast. Den Blutdruck kann man aber auch beim Hausarzt oder der Hausärztin überprüfen lassen. In vielen Apotheken ist es ebenfalls möglich, den Blutdruck messen zu lassen. Wer gesetzlich versichert ist, kann ab 35 regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen. Bei den meisten Menschen werden die Blutdruckwerte den Normwerten entsprechen. Ist das nicht der Fall, muss überprüft werden, ob wirklich ein Bluthochdruck vorliegt. Eventuell wird untersucht, ob bereits Folgeerkrankungen entstanden sind.  

Bei der Behandlung von Bluthochdruck gibt es mehrere Möglichkeiten. So können Betroffene selbst einiges tun, um den Blutdruck zu senken. Wer übergewichtig ist, sollte sein Gewicht reduzieren. Auch eine salzarme Ernährung, Stressreduktion und mehr Bewegung können hilfreich sein.  

Sollten solche Maßnahmen nicht dazu führen, dass sich der Blutdruck normalisiert, können Medikamente eingesetzt werden. Hier muss in Absprache mit den behandelnden Ärzt:innen entschieden werden, ob Blutdrucksenker zum Einsatz kommen sollen.  

Risikofaktoren von Bluthochdruck

Dauerhaft erhöhter Blutdruck kann zur Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Niereninsuffizienz beitragen. Jedes Jahr sind mehrere Millionen Todesfälle auf Hypertonie zurückzuführen. Bluthochdruck gilt daher als großes, gesundheitliches Risiko. 

Risikofaktoren für Blutdruck liegen vor allem im Lebensstil. Zu wenig Bewegung, ungesunde Ernährung und Übergewicht stellen große Risikofaktoren für Bluthochdruck dar. Daneben gelten auch Alkohol und Stress als Risikofaktoren. Diese Faktoren können jedoch verhindert werden. Eine Änderung des Lebensstils kann das Risiko, Folgeerkrankungen durch einen zu hohen Blutdruck zu bekommen, deutlich reduzieren. Wird ein zu hoher Blutdruck frühzeitig festgestellt, ergibt sich ein hohes Potenzial zur Prävention.  

Wie kann mir Doktor.De bei Bluthochdruck helfen?

Wenn du Symptome bei dir feststellst, die auf Bluthochdruck hindeuten, kannst du dich von den Ärzt:innen auf Doktor.De beraten lassen. Welche Symptome stellst du bei dir fest? Worauf können diese Symptome hindeuten? Die mit Doktor.De kooperierenden Ärzt:innen unterstützen dich gern beratend. Für die weitere Behandlung suchst du deinen Hausarzt oder deine Hausärztin auf.  

 

Quelleninformationen:

Dieser Text wurde von Mediziner:innen geprüft und entspricht medizinischen Leitlinien. 

Robert Koch-Institut. o.J. Hypertonie.

Die Ernährungsexperten. 07.03.2022. Bluthochdruck bleibt oft unentdeckt. NDR.

Herz Profi. o.J. Bluthochdruck (Hypertonie): Erkennen und behandeln.

Letztes Update: 2023-04-04