Die Behandlung von erektilen Dysfunktionen ist abhängig von der jeweiligen Ursache.
- Hormonelle Störung: Wenn die Probleme auf einen niedrigen Testosteronspiegel zurückzuführen sind, können Testosteronpräparate in Form von Injektionen oder als Gel eingenommen werden.
- Durchblutungsstörungen: Es gibt viele verschiedene Arten von Wirkstoffen (einer der bekanntesten Namen ist hierbei der Markenname Viagra, wobei der Wirkstoff in Viagra Sildenafil heißt), die gegen Erektionsstörung helfen können. Sie wirken, indem sie den Blutfluss in den Penis erhöhen. Diese Behandlung mit entsprechenden Präparaten ist für Personen, die an Herzinsuffizienz oder Herzproblemen leiden oder Arzneimittel gegen Angina einnehmen, nicht geeignet.
- Schwellkörperautoinjektionstherapie (SKAT): Arzneimittel können auch in Form von Injektionen direkt in den Penis appliziert werden. Auch sie wirken, indem die Blutgefäße im Penis erweitert werden, sodass der Blutfluss erhöht wird. Im Gegensatz zu Tabletten ist keine vorherige sexuelle Stimulation erforderlich, damit sie ihre Wirkung entfalten.
- Sexualberatung oder Psychotherapie können angewendet werden, wenn die Probleme psychischer Ursachen sind oder als Ergänzung zu anderen Behandlungen.
- Auch andere Hilfsmittel, wie Penisring oder Vakuumpumpe, können angewendet werden, um den Blutfluss zu erhöhen.
- In einigen Fällen kann eine chirurgische Behandlung notwendig werden, wenn andere Methoden ausgeschöpft wurden, aber keine Wirkung zeigen. Hier kann ein Implantat einer Prothese oder die Rekonstruktion von Gefäßen zum Penis angewendet werden.
- Ebenfalls kann eine Gewichtsreduzierung bei Übergewicht sowie Abstinenz von Alkohol und Zigaretten sinnvoll sein. Diese sind Risikofaktoren, die die Entstehung von Erektionsprobleme begünstigen können.
Bei vorliegenden Erektionsstörungen hilft es, mit dem Partner oder der Partnerin offen über die Erektionsstörungen zu sprechen: Dies schafft einen offenen Austausch und kann das Druckgefühl bzw. Die Versagensängste mindern, welche von Betroffenen häufig empfunden werden.
Als Partner oder Partnerin einer an einer erektilen Dysfunktion leidender Person, kann diese Situation ebenfalls belastet sein. Oft denken Partner oder Partnerin, dass sie nicht mehr als sexuell attraktiv oder aufregend empfunden werden, was ein großer Irrtum ist. Eine offene Kommunikation hilft daher beiden Seiten.
Hilfe bei erektiler Dysfunktion mit Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA)
Eine erektile Dysfunktion kann auch mit Hilfe einer digitalen Gesundheitsanwendung (DiGA) behandelt werden. DiGA sind Apps, die durch Ärzt:innen auf Kosten der Krankenkasse verordnet werden können und mit der du deine Behandlung eigenständig und ergänzend durchführen kannst. Mehr zum Thema DiGA findest du auf unserer DiGA Website.
Ob eine DiGA die beste Behandlungsoption ist, muss aber zunächst in einem ärztlichen Gespräch geklärt werden. Dazu kannst du von einem / einer mit Doktor.De kooperienden Ärzt:innen eine professionelle Beratung bekommen.