Eine Therapie setzt eine Diagnose voraus. Eine Behandlung von Heiserkeit richtet sich nach den Ursachen. Somit erhebt sich als erstes die Frage: Ab wann muss man zum Arzt gehen? Dazu gibt es keine klaren Richtlinien, zu verschieden sind die Ursachen und Auslöser von Heiserkeit. Man kann aber sagen, dass sofortiges Aufsuchen von Ärzten angezeigt ist, wenn Heiserkeit mit Schluckbeschwerden, hohem Fieber und vor allem Atemnot auftritt. Hier kann eine Schwellung im Kehlkopf vorliegen, die rasch lebensbedrohlich werden kann.
Sonst ist zunächst die Anwendung allgemeiner Maßnahmen und Hausmittel gerechtfertigt. Ein Arztbesuch muss dann sein, wenn die Heiserkeit über drei Wochen anhält. Dies gilt besonders für Raucher, da Heiserkeit ein Symptom bei Kehlkopfkrebs ist und nur frühe Diagnose zu einer erfolgversprechenden Therapie führen kann. Hier ist zunächst eine Laryngoskopie (Kehlkopfspiegelung) wichtig, ärztlicherseits können aufgrund der sehr unterschiedlichen Ursachen aber Untersuchungen in verschiedenen Fachgebieten außer der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde nötig werden, wie von Seiten der Inneren Medizin, Allergologie und Gastroenterologie.
Allgemeine Maßnahmen und Hausmittel Heiserkeit
- Nicht rauchen!
- Raumluft befeuchten.
- Rachenraum befeuchten: Inhalationen mit Wasserdampf und Salz sowie gängige Hausmittel wie Lutschpastillen auf Pflanzenbasis, zum Beispiel mit Salbei. Kamille und Pfefferminz sowie mentholhaltige Pastillen sind eher austrocknend und daher nicht zu empfehlen.
- Durch die Nase atmen! Mundatmung trocknet aus.
- Austrocknende Medikamente wie beispielsweise abschwellende Nasentropfen vermeiden.
- Viel trinken und Alkohol meiden, auch säurehaltige Säfte wie Fruchtsäfte besser verdünnen (Schorle).
- Wenig sprechen; Räuspern, aber auch Flüstern vermeiden.
- Scharfe sowie sehr heiße oder kalte Speisen meiden.
Medizinische Maßnahmen
Je nach diagnostizierter Ursache können notwendig werden:
- Rauchentwöhnung
- Stimmtherapie, Logopädie
- Laserbehandlungen
- Chirurgische Eingriffe an Stimmbändern und Kehlkopf
- Spezifische Medikamente, Chemotherapie und Strahlentherapie