Mediziner:innen unterscheiden zwei Formen von Latexallergie:
- Die eigentliche Latexallergie, eine sogenannte Typ-I-Allergie, deren Symptome unmittelbar nach dem Latexkontakt auftreten. Die Symptome sind generalisiert, betreffen also den ganzen Körper. Schwere anaphylaktische Schockzustände sind möglich. Typ-I-Allergien werden auch als Sofortallergien bezeichnet.
- Die durch Latex ausgelöste allergische Kontaktdermatitis, eine Typ-IV-Allergie. Sie zeigt ausschließlich lokale Hautsymptome, die erst Stunden nach dem Latexkontakt beginnen. Typ-IV-Allergien werden auch Spättypallergien genannt.
In der Regel haben Betroffene entweder eine Typ-I- oder eine Typ-IV-Allergie. Bei einigen Prozent kommen beide Allergietypen gemeinsam vor.
Symptome der Latexallergie (Typ I)
Symptome einer generalisierten Latexallergie setzen nach Minuten bis maximal zwei Stunden ein. Dazu gehören:
- Hautausschläge, die sich über den ganzen Körper ausbreiten können
- Schwellungen von Haut und Schleimhäuten (zum Beispiel Zuschwellen der Augen oder der Atemwege)
- Bauchkrämpfe, Übelkeit und Erbrechen
- Atemnot durch asthmaähnliche Krämpfe der Bronchien
- Schwäche- und Angstgefühl
- lebensbedrohlicher Blutdruckabfall (anaphylaktischer Schock)
Symptome der Latex-Kontaktdermatitis (Typ IV)
Symptome einer durch Latex ausgelösten Kontaktdermatitis beginnen 6 bis 48 Stunden nach dem Kontakt mit dem Allergen. Die Reaktion bleibt meist auf die Hautareale begrenzt, die mit Latex in Kontakt standen. Typische Symptome sind:
- Hautrötung
- Schwellung
- Juckreiz
- Bildung von Bläschen oder Pusteln, die später nässen und verkrusten können.
