Weizenallergie
Bei einer Weizenallergie handelt es sich um eine allergische Reaktion auf Lebensmittel, in denen Weizen enthalten ist. Beim Verzehr dieser Lebensmittel kommt es im Körper zu einer Reaktion des Immunsystems. Im Rahmen dieser Immunreaktion werden Antikörper gebildet, die zu unterschiedlichen Symptomen führen können. Häufig zählen Hautausschläge und/oder Probleme im Magen-Darm-Trakt zu den Symptomen. Liegt diese Form der Allergie vor, sollten weizenhaltige Lebensmittel konsequent gemieden und ersetzt werden.
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Symptome einer Weizenallergie
Die Symptome einer Weizenallergie sind vielschichtig. Häufig kommt es zu Reaktionen auf der Haut in Form von Quaddeln, Juckreiz, Rötungen oder Schwellungen. Auch der Magen-Darm-Trakt kann betroffen sein. Bei einer Weizenallergie sind daher auch Blähungen und/oder Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Verstopfung mögliche Symptome.
Seltener sind Symptome wie Atemnot, Schwellungen der Schleimhäute oder sogar ein allergischer Schock. Die genannten Beschwerden können entweder sofort nach dem Verzehr weizenhaltiger Produkte oder verzögert auftreten. Im Kindesalter geht die Weizenallergie oft mit Hautreaktionen einher, bei Erwachsenen treten vermehrt Probleme im Magen-Darm-Trakt auf.
Mögliche Beschwerden bei einer Weizenallergie:
- Hautrötungen
- Juckreiz
- Quaddel- und Bläschenbildung
- Durchfall
- Erbrechen
- Übelkeit
- Blähungen
- Atemnot
- Allergischer Schock
Ursachen von Weizenallergie
Auslöser einer Weizenallergie sind bestimmte Weizenbestandteile. Hierzu gehören unter anderem Gluten und Albumin. Beim Verzehr des jeweiligen Nahrungsmittels kommt es zur bereits beschriebenen Immunreaktion in Verbindung mit den Symptomen. Der Körper erkennt die Weizenanteile fälschlicherweise als gefährlichen Eindringling und setzt sich zur Wehr.
Warum genau eine Weizenallergie entsteht, ist nicht abschließend geklärt. Allerdings haben Untersuchungen ergeben, dass Kinder häufiger von dieser Erkrankung betroffen sind als Erwachsene. Einige Expert:innen bringen dies mit dem noch nicht so gut entwickelten Immunsystem der Kinder in Verbindung.
Erkennt man die Allergie früh genug und leitet entsprechende Gegenmaßnahmen ein, ist bei Kindern die Chance gegeben, dass die Allergie irgendwann von allein abebbt. Bei Erwachsenen jedoch ist die Gefahr groß, dass sie dauerhaft Weizenallergie leiden werden.
Unterschiedliche Formen der Weizenallergie
Es gibt verschiedene Arten der Weizenallergie. Eine ist das sogenannte „Bäckerasthma“. Dies entsteht, wenn Mehlstaub eingeatmet wird. Seinen Namen hat es daher, dass viele Bäcker:innen berufsbedingt daran erkranken können. Hierbei kann es von Hautrötungen über Niesreiz bis hin zu Asthmaanfällen und Atemnot kommen. In diesem Fall spricht man von einer Soforttyp-Allergie, da die Beschwerden unmittelbar und nicht verzögert eintreten.
Eine weitere Form der Weizenallergie trägt die Abkürzung WDEIA. Diese Abkürzung steht für weizenabhängige, anstrengungsindizierte Anaphylaxie. Hierbei vertragen die Betroffenen grundsätzlich den Verzehr von weizenhaltigen Produkten, jedoch werden durch anschließende körperliche Anstrengung unterschiedliche Symptome ausgelöst. Als weitere auslösende Faktoren können Alkohol oder Medikamente hinzukommen. Die Symptome ähneln denen der normalen Weizenallergie, können jedoch im schlimmsten Fall bedrohlich werden.
Zöliakie oder Weizenallergie?
Nicht zu verwechseln ist die Weizenallergie mit der Zöliakie, auch als Unverträglichkeit gegen Gluten bekannt. Einige Symptome, wie etwa Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt, sind ähnlich. Allerdings können bei einer Zöliakie auch noch Müdigkeit, Gelenkschmerzen oder Mangelerscheinungen hinzukommen. Die Mangelerscheinungen entstehen, weil bestimmte Nährstoffe nicht mehr richtig verwertet werden können.
Eine Unterscheidung ist auch deshalb wichtig, da einige Alternativen zu Weizen wie etwa Roggen ebenfalls Gluten enthalten und daher bei Zöliakie gemieden werden sollten.
Behandlung von Weizenallergie
Leider gibt es bisher kein Mittel, um eine Weizenallergie zu heilen. Eine spezielle Weizenallergie Ernährung ist in diesem Fall erforderlich. Ein Behandlungsweg ist die konsequente Meidung der allergieauslösenden Nahrungsmittel, die Weizen oder Weizenanteile enthalten. Besonders vorsichtig solltest du also sein bei:
- Backwaren
- Teigwaren
- Hefe
- Süßigkeiten
- Keksen
- panierten Gerichten
- Müsli
- Couscous
Als Alternativen stehen in der Weizenallergie Ernährung unter anderem Quinoa, Gerste, Hafer oder Roggen zur Verfügung. Vorsicht ist aber auch hierbei geboten. In einzelnen Fällen kann es zum Beispiel auch beim Roggen zu sogenannten Kreuzallergien, zum Beispiel mit Pollen oder Gräsern, kommen.
Salben oder Cremes bei Symptomen
Um einige Symptome zu bekämpfen/zu behandeln, kannst du bei Hautreaktionen etwa lindernde Cremes oder Salben auftragen. Je nach Schwere der Reaktionen ist auch eine Therapie mit einer kortisonhaltigen Salbe möglich.
Falls du bereits Allergiker:in sein solltest, kann die Weizenallergie die Symptome unter Umständen verstärken. Gerade in Bezug auf Atemnot oder auf einen allergischen Schock ist es daher ratsam, ein sogenanntes Notfall-Set mitzuführen, um eventuell lebensbedrohliche Symptome sofort zu behandeln.
Wie kann Doktor.De mir bei einer Weizenallergie helfen?
Falls du bei dir den Verdacht hast, dass du an einer Weizenallergie leidest, helfen dir die Kooperationsärzt:innen bei Doktor.De kompetent weiter. Wenn du eine detaillierte Diagnostik oder eine individuelle Behandlung brauchst, suchst du am besten einen Arzt oder eine Ärztin auf.
Quelleninformationen:
Dieser Text wurde von Mediziner:innen geprüft und entspricht medizinischen Leitlinien.
Dr. Schneck, D. 07.06.2022. Was ist die Zöliakie? Apotheken Umschau.
Körbel, A. 24.04.2018. Weizenallergie. PraxisVita.
Prof. Dr. med. Dr. h.c. T. Zuberbier. 07.2016. Weizenallergie. ECARF.
Letztes Update: | 2023-04-03 |