Nackenstarre

Bei der Nackenstarre handelt es sich um ein Beschwerdebild, das jeden zweiten Erwachsenen mindestens einmal im Leben heimsucht. Der Nacken ist nicht nur unbeweglich und steifentweder in eine oder in beide Richtungensondern es kommt auch zu Schmerzen, die bis in die Schultern oder sogar bis in den Kopf ziehen können. Ursachen sind in den meisten Fällen Fehlhaltungen oder Fehlbelastungen, Zerrungen, Stress oder aber auch kühle Zugluft. Wenn keine schwerwiegenden Ursachen vorliegen, verschwindet die Nackenstarre nach kurzer Zeit wieder. Wärme und / oder spezielle Übungen gehören zu den Therapiemethoden 

 

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Symptome einer Nackenstarre

Dein Nacken schmerzt und / oder lässt sich nur schwer bewegen? Dann liegt bei dir möglicherweise eine Nackenstarre vor. Der Schmerz ist oft dumpf und kann sogar in andere Bereiche ausstrahlen. Dazu gehören die Schultern oder aber auch der Kopf. Ab und zu kann es zu Taubheitsgefühlen oder zum Kribbeln in den Fingern kommen. Dies ist etwa dann der Fall, wenn im Rahmen der Nackenstarre Nerven gereizt werden

Die Symptome von Nackenstarre in der Übersicht:  
  • Schmerzen im Nackenbereich
  • Bewegungseinschränkungen zu einer oder zu beiden Seiten  
  • Kribbeln und Taubheitsgefühle in den Fingern
  • Ausstrahlende Schmerzen in den Kopf oder in die Schultern 

Ursachen von Nackenstarre

Für eine Nackenstarre gibt es verschiedene Ursachen. Oft sind falsche Körperhaltungen oder falsche Bewegungen der Grund. Durch die falsche Körperhaltung kommt es zu einem unnatürlichen oder zu einem dauerhaften Zug auf die Nackenmuskeln oder auf das umgebende Muskelgewebe. Als Folge verkrampfen die Muskeln. Dadurch entsteht ein Teufelskreis: Aufgrund der Schmerzen nimmst du wahrscheinlich eine Schonhaltung ein. Aber diese Schonhaltung wiederum kann dafür sorgen, dass sich die Beschwerden eher verschlimmern als bessern.  

Eine weitere, sehr häufige Ursache ist psychischer Stress. Egal, ob Liebeskummer, Stress im Job, in der Familie oder in der Partnerschaft – die Psyche kann sich auf die Muskulatur auswirken. Im wahrsten Sinne des Wortes trägst du hierbei eine große Last. Muskelzerrungen oder aber auch Zugluft können ebenfalls dafür sorgen, dass sich eine Nackenstarre entwickelt. Abseits der psychischen Faktoren gibt es aber noch weitere, ernstere Ursachen. So kann die Nackenstarre das begleitende Symptom von Arthrose, eines Bandscheibenvorfalls, Rheuma oder aber auch von Tumoren sein.  

Behandlung von Nackenstarre

Bei der Behandlung der Nackenstarre ist es wichtig, zunächst einmal die genaue Ursache zu finden. Liegen Grunderkrankungen vor, müssen diese behandelt werden. Bei psychischem Stress etwa empfehlen sich gezielte Ruhezeiten oder allgemeine Anti-Stress-Übungen wie etwa autogenes Training oder die progressive Muskelentspannung. Sind Fehlhaltungen die Ursache, müssen diese korrigiert werden, damit die akute Nackenstarre verschwindet und auch so schnell nicht zurückkehrt. Hierbei haben sich spezielle Übungen – zum Beispiel unter Anleitung in der Physiotherapie – bewährt.  

Gegen die akuten Schmerzen und Bewegungseinschränkungen können diverse Vorgehensweisen helfen. Wärme zum Beispiel sorgt für eine bessere Durchblutung und dafür, dass sich die Muskulatur wieder entspannen kann. Warme Umschläge, Saunabesuche, Infrarotlicht oder Körnerkissen haben sich hierbei bewährt. Auch wärmende Salben oder Pflaster können für Linderung sorgen. Sei hierbei jedoch vorsichtig! Probiere beides erst an einer kleinen Stelle aus, um sicherzustellen, dass du nicht allergisch auf einen der Inhaltsstoffe reagierst! Sind die Schmerzen zu stark, kannst du nach Rücksprache mit deiner Ärztin oder deinem Arzt auch kurzfristig ein leichtes Schmerzmittel oder ein Medikament zur Muskelentspannung einnehmen. 

Mögliche Behandlungswege bei Nackenstarre: 
  • Eventuelle Grunderkrankungen behandeln
  • Stressreduktion (Autogenes Training, progressive Muskelentspannung)
  • Wärme (Sauna, Infrarotlicht, Körnerkissen, Salben, Pflaster)
  • Physiotherapie
  • Medikamente (Schmerzmittel oder muskelentspannende Medikamente) 

Risikofaktoren von Nackenstarre

Die bereits genannten Grunderkrankungen können unter anderem die Nackenstarre als Symptom ausbilden. Darüber hinaus zählen Schonhaltungen, Fehlhaltungen oder das direkte Sitzen in kalter Zugluft zu den Risikofaktoren. Ein stressiger Alltag, also wenig Ruhe und Entspannung, führen ebenfalls oft zu einer Nackenstarre in Verbindung mit Schmerzen. Oft unterschätzt wird mangelnde Bewegung. Diese kann sich nicht nur negativ auf den Nacken auswirken, sondern auch auf andere Bereiche der Muskulatur oder auf das allgemeine Wohlbefinden. 

Vorbeugung von Nackenstarre

Viele der vorbeugenden Maßnahmen ergeben sich aus den potenziellen Risikofaktoren. So solltest du nicht direkt in kalter Zugluft sitzen. Achte vor allem bei längerer Arbeit am PC auf eine vernünftige Körperhaltung. Stehe während der Arbeit ruhig zwischendurch auf und lockere deine Muskeln. So vermeidest du sowohl Fehl- und Schonhaltungen als auch mangelnde Bewegung.  

Darüber hinaus solltest du dir auch genügend Ruhephasen gönnen. Höre in deinen Körper hinein und lege, wenn möglich, ausreichend lange Pausen ein. Denn wie bereits erwähnt, kann psychischer Stress durchaus auch zu Verspannungen in der Muskulatur und somit unter anderem zu einer Nackenstarre führen.  

Wie kann Doktor.De bei Nackenstarre helfen?

Wenn du akut von einer Nackenstarre betroffen bist, können dich unsere Mediziner:innen umfassend beraten. Vermutest du jedoch eine ernstere Grunderkrankung oder sind die Schmerzen zu stark, solltest du eine Fachärztin oder einen Facharzt aufsuchen.  

  

Quellen: 

UJ. Nackenstarre: Die wichtigsten Infos rund um den steifen Hals. physiotherapievergleich.ch

Dr. med. Osthoff, C. 07.02.2021. Nackenschmerzen, steifer Hals. Apotheken Umschau.

Rutkowski, H. Felchner C. 02.11.2020. Nackenschmerzen. NetDoktor.

Letztes Update: 2023-04-13