Mediziner:innen unterscheiden zwischen einer akuten und chronischen Pankreatitis:
Beschwerden und Folgen einer akuten Pankreatitis
Bei einer akuten Pankreatitis vergrößert sich das Organ zunächst auf das Zwei- bis Dreifache (interstitiell-ödematöse akute Pankreatitis). Hauptsymptom sind daher heftige, gürtelförmige Oberbauchschmerzen, die sich etwa acht bis zwölf Stunden nach einer opulenten Mahlzeit oder übermäßigem Alkoholkonsum bemerkbar machen. Auch Übelkeit und Erbrechen können nahezu immer beobachtet werden. Daneben können Fieber sowie Schwäche auftreten.
Schreitet der Entzündungsprozess fort, greift dieser auf das um die Bauchspeicheldrüse gelegene Fettgewebe über. Es kommt zu einer Verflüssigung des betroffenen Gewebes (Kolliquationsnekrose). Dehnt sich diese Nekrose weiter aus, entwickelt sich eine sogenannte hämorrhagisch-nekrotisierende Pankreatitis, die mit Blutungen einhergeht. Der Blutverlust führt zu Nieren- und Lungenversagen und ist lebensbedrohlich.
Beschwerden und Folgen einer chronischen Pankreatitis
Bei einer chronischen Pankreatitis stellen wiederholt auftretende Oberbauchschmerzen das Leitsymptom dar. Diese treten üblicherweise nach oder während der Mahlzeit auf oder werden durch eine Nahrungsaufnahme verstärkt. Sie können Stunden bis Tage andauern und lassen sich oftmals nicht mit Schmerzmitteln mildern. Weitere Begleitbeschwerden sind:
- Übelkeit und Erbrechen während oder nach einer Mahlzeit (Nahrungsintoleranz gegenüber Fetten aufgrund fehlender Verdauungsenzyme)
- Durchfälle mit Fettstühlen (Steatorrhö)
- Gewichtsverlust
Die anhaltenden Entzündungsprozesse führen zu einer fortschreitenden Zerstörung der Bauchspeicheldrüse. Die Verdauung der Nahrung wird immer unzureichender und es zeigt sich ein zunehmender Mangel an fettlöslichen Vitaminen (A, D, E, K). Im späten Krankheitsverlauf werden auch die Insulin produzierenden Inselzellen zerstört und es kommt zu Diabetes mellitus.