Hepatitis B

Bei Hepatitis B handelt es sich um eine Leberentzündung, die durch Viren hervorgerufen wird. Sehr häufig kommt es zu einer Ansteckung durch Sexualkontakte. Eine Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus kann sowohl akut als auch chronisch verlaufen. Es können Hepatitis B Symptome wie Müdigkeit, Übelkeit und Gelbsucht auftreten. Oftmals verläuft die Erkrankung jedoch asymptomatisch. Hier erfährst du mehr zu Hepatitis B, möglichen Symptomen und Therapiemöglichkeiten. 

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Symptome von Hepatitis B

Hepatitis B Symptome sind für die Betroffenen selbst nicht einfach zu erkennen. Häufig sind die Symptome dieser Erkrankung sehr unspezifisch und können mit vielen anderen Ursachen in Verbindung gebracht werden. Es kommt beispielsweise nach einer Infektion oftmals zu unspezifischen Symptomen wie Übelkeit und Müdigkeit. Sehr häufig treten keine Symptome auf und man spricht dann von einer asymptomatischen Infektion. Betroffene wissen oftmals gar nicht, dass sie Hepatitis B haben und übertragen die Viren unwissentlich auf andere Menschen. 

Bei ungefähr einem Drittel aller Infizierten im Erwachsenenalter treten keine Symptome auf. Ein weiteres Drittel berichtet über Symptome wie Übelkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Müdigkeit und Appetitmangel. Das letzte Drittel hat ebenfalls solche Beschwerden und zusätzlich tritt hier auch noch die Gelbsucht auf. Bei einem sehr geringen Prozentsatz kann es zu akutem Leberversagen kommen. 

Ursachen von Hepatitis B

Die Ursache von Hepatitis B ist das Hepatitis-B-Virus. Das Virus kann über verschiedene Wege in den Körper gelangen. Es kann über die Schleimhäute sowie leichte Verletzungen in den Körper kommen. Sehr häufig wird das Virus über sexuellen Kontakt übertragen. Es befindet sich auch im Speichel, Sperma und Scheidensekret. Andere Körperflüssigkeiten wie Blut, Tränen und Muttermilch können ebenfalls Hepatitis-B-Viren enthalten. Der Krankheitserreger kann über infiziertes Blut weitergegeben werden. Menschen, die in ihrem Alltag mit Blut, Spritzen und anderen scharfen Gegenständen zu tun haben, haben ein höheres Risiko, sich mit Hepatitis B zu infizieren. Das betrifft beispielsweise: 

  • Medizinisches Personal
  • Patient:innen, die eine Dialyse brauchen
  • Patient:innen, die Blut-Konserven oder Blut-Plasma benötigen
  • Menschen, die Drogen nehmen und Spritzen und Zubehör mit anderen Abhängigen tauschen
  • Menschen, die sich Tattoos oder Piercings stechen lassen, ohne auf entsprechend hygienische Bedingungen zu achten 

Es ist auch möglich, dass eine Mutter die Erkrankung auf ihr Kind überträgt. Das kann während der Schwangerschaft, der Geburt oder auch während des Stillens geschehen. Aus diesem Grund werden Kinder nach der Geburt direkt geimpft, wenn bei der Mutter eine Infektion mit Hepatitis B vorliegt. 

Behandlung von Hepatitis B 

Bevor Ärzt:innen eine Behandlung gegen Hepatitis B vornehmen können, muss die Erkrankung diagnostiziert werden. Zu diesem Zweck wird ein Bluttest vorgenommen. Bei Verdacht auf Hepatitis B oder zur Vorsorge wird dem Patienten Blut abgenommen. Das Blut wird auf bestimmte Bestandteile des Virus untersucht. Es erfolgt auch eine Bestimmung der Antikörper gegen Bestandteile des Virus. Ein solcher Bluttest wird auch zur Früherkennung eingesetzt. Das heißt, auch wenn noch keine Beschwerden vorliegen, kann vorsorglich getestet werden. Das macht man beispielsweise bei Schwangeren. Die Kosten für einen solchen Bluttest werden im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. 

Wenn eine akute Infektion vorliegt, dann ist bei Hepatitis B in der Regel keine spezifische Behandlung notwendig. In den meisten Fällen heilt die Erkrankung spontan von allein aus. Bei Bedarf wird die Erkrankung symptomatisch behandelt. Bei Betroffenen mit schweren Verläufen ist unter Umständen eine Behandlung mit Medikamenten notwendig. Es wird empfohlen, dass sich Betroffene schonen und gegebenenfalls Bettruhe einhalten. Auf Alkohol und fettes Essen sollte möglichst verzichtet werden. Auch auf Medikamente, die die Leber belasten können, sollte möglichst verzichtet werden. Hier ist der beratende Arzt oder die beratende Ärztin der richtige Anlaufpunkt. 

Handelt es sich um eine chronische Hepatitis B, setzen Ärzt:innen in der Regel antivirale Medikamente ein. Antivirale Medikamente kommen zum Einsatz, wenn die Virus-Last sehr hoch ist oder die Leberwerte erhöht sind. Auch bei einem erhöhten Risiko für Leberkrebs oder Leberzirrhose wird eine medikamentöse Therapie eingeleitet. Das Ziel hierbei ist, die Viruslast im Körper zu verringern. Ist die Leber stark geschädigt, kann in einigen Fällen nur noch eine Lebertransplantation helfen. 

Manche Menschen mit chronischer Hepatitis B haben nur eine geringe Viruslast und die Leber ist noch nicht stark geschädigt. Hier beschränkt sich die Behandlung in der Regel auf Kontrolluntersuchungen in regelmäßigen Abständen.  

Impfung gegen Hepatitis B

Das Bild zeigt einen Impfpass sowie eine Nadel. Im Impfpass ist bei Hepatitis B ein Kreuz, was zeigt, dass die Person gegen Hepatitis B geimpft wurde.
Die sicherste Methode gegen die Ansteckung von Hepatitis B: Die Impfung. | © Zerbor

Die Impfung gegen Hepatitis B gilt als der sicherste Schutz vor dieser Erkrankung. In der Regel erfolgt die Impfung gegen Hepatitis B zusammen mit der Impfung gegen Hepatitis A. Die Impfung wird vor allem für folgende Personengruppen empfohlen: 

  • Menschen, die eine chronische Lebererkrankung haben
  • Männern, die mit Männern Sex haben
  • Menschen, die ein höheres Risiko haben, an Hepatitis B zu erkranken, weil sie beispielsweise ihre Sexualpartner:innen häufiger wechseln
  • Menschen, die Kontakt zu Menschen mit Hepatitis B haben, dies betrifft beispielsweise Krankenhauspersonal
  • Menschen, die Drogen nehmen und sich diese Substanzen spritzen oder diese über die Nase aufnehmen 

Für Menschen mit HIV wird die Impfung gegen Hepatitis B ebenfalls empfohlen. Menschen mit HIV sind häufiger von Hepatitis B betroffen als der Bevölkerungsdurchschnitt und sie haben ein höheres Risiko, dass die Erkrankung chronisch wird. Eine Schrumpfleber beziehungsweise Leberzirrhose kommt bei ihnen ebenfalls häufiger vor. 

Kondome und Femidome bieten zwar einen gewissen Schutz vor der Ansteckung mit Hepatitis B, durch das Benutzen von Kondomen oder Femidomen lässt sich eine Übertragung aber nicht vollständig ausschließen.

Wie kann Doktor.De bei Hepatitis B helfen?

Bei den mit Doktor.De kooperierenden Ärzt:innen kannst du dir jederzeit einen Rat einholen, wenn du den Verdacht hast, dich mit Hepatitis B infiziert zu haben. Entsprechende Untersuchungen und Behandlungen nehmen deine Ärzt:innen vor Ort vor.  

 

Quelleninformationen:

Dieser Text wurde von Mediziner:innen geprüft und entspricht medizinischen Leitlinien. 

Robert Koch Institut. 20.05.2016. Hepatitis B und D. RKI Ratgeber.

Deutsche Aidshilfe. o.J. Hepatitis B. 

Letztes Update: 2023-04-04