Die Reisekrankheit ist weit verbreitet, insbesondere bei Kindern. Die Ursachen sind jedoch nur teilweise geklärt. Expert:innen sind sich bis jetzt uneinig, warum manche Kinder daran leiden und andere nicht.
Die häufigste Form der Reisekrankheit ist bei vielen Kindern die Autokrankheit. Bei der Autokrankheit führt nicht das Auto zu Krankheitssymptomen, sondern die Bewegung. Es geht um die Fähigkeit des Gehirns, eine Botschaft zu verstehen, die auf dem beruht, was es wahrnimmt. Normalerweise senden die Augen, die Ohren und die Gelenke Signale an das Gehirn. Diese Signale sind immer gleich. Ist eine Person im Auto unterwegs, leiten die meisten Körperteile dem Gehirn das Signal „Wir bewegen uns vorwärts.“ weiter. Aber das Gehirn eines Kindes erhält andere Signale, da das Kind im Auto meist niedriger als eine erwachsene Person sitzt und so nicht durch das Fenster auf den Horizont sehen kann. Schaut das Kind zum Beispiel bei der Autofahrt nach unten, da es liest, empfängt das Gehirn ebenfalls widersprüchliche Signale. Der Teil des Ohrs, der Gleichgewicht und Bewegung steuert, sagt: „Wir bewegen uns“. Aber die Botschaft der Augen lautet: „Wir sitzen still und schauen uns ein Buch an!“ Dies führt zu einer Fehlanpassung der Sinne, die das Gehirn überlastet und verwirrt. Die Folge können Schwindel und Übelkeit sein.
Wenn die Kinder noch zu jung sind, um sich auszudrücken, kann man auf unterschiedliche Anzeichen achten, wie zum Beispiel:
- Schlechte Laune
- Häufiges gähnen
- Blässe und Schweißausbrüche
- Unruhe
Wie auch bei Erwachsenen reichen die Symptome der Reiseübelkeit bei Kindern von Schwindel, Übelkeit hin zu Kopfschmerzen und Erbrechen.
