Die Parkinson-Erkrankung verläuft schleichend. Oft bleibt sie über Jahre bis Jahrzehnte unbemerkt, da im Anfangsstadium keine Symptome erkennbar sind.
Grundsätzlich werden motorische und nicht motorische Krankheitszeichen unterschieden. Erstere betreffen die Bewegung, während Letztere von einer gestörten Blasenfunktion und Schmerzen über kognitive und psychische Störungen bis hin zum geistigen Verfall reichen können.
Frühsymptome von Parkinson
Im Frühstadium macht sich die Erkrankung durch verschiedene unspezifische Beschwerden bemerkbar. Diese werden häufig nicht mit Parkinson in Verbindung gebracht und bleiben daher unbehandelt. Zu den Frühsymptomen zählen:
- allgemeine Leistungsminderung
- Lust- und Interesselosigkeit
- Schlafstörungen
- leichte Reizbarkeit, depressive Verstimmung
- Verstopfungen aufgrund verminderter Darmtätigkeit
- rheumatische Muskelschmerzen in Rücken, Nacken, Armen und Beinen
- reduziertes Mitschwingen eines Armes beim Gehen oder Laufen
- beginnende Steifigkeit der Gliedmaßen
- leise, langsame Sprache
- Veränderungen der Mimik
- Verschlechterung des Schriftbildes
- Kreislaufschwäche
- Störungen des Geschmacks- und Geruchssinns
Diese Krankheitszeichen verstärken sich im Laufe der Zeit. Dadurch fallen den Betroffenen Dinge des täglichen Lebens zunehmend schwerer.
Hauptsymptome von Parkinson
Mit fortschreitender Krankheit rücken folgende vier Hauptsymptome in den Vordergrund:
- Muskelsteife (Rigor),
- Ruhezittern (Tremor),
- Bewegungsarmut (Akinese),
- Störung von Gangsicherheit und Haltungsstabilität (posturale Instabilität)
Charakteristisch ist, dass ein Bein oder Arm erst mit Verzögerung in Bewegung gesetzt werden kann. Zum Teil sind Bewegungsabläufe von einem Moment zum nächsten nicht mehr möglich. Sehr häufig treten Probleme beim Losgehen, beim raschen Anhalten sowie beim Aufstehen auf. Bei Wendebewegungen werden vermehrt Zwischenschritte erforderlich.
Viele Betroffene haben eine gekrümmte Körperhaltung. Dabei werden alle großen Gelenke in Beugung gehalten. Das Gangbild wird kleinschrittiger. Häufig wird ein Bein nachgezogen. Einige Patient:innen werden beim Gehen zunehmend schneller und geraten dadurch in Sturzgefahr.
Aufgrund eines erhöhten Muskeltonus können Arme und Beine kaum passiv durchbewegt werden. Die Betroffenen empfinden diesen Widerstand als schmerzhafte Verspannung und Steifigkeit. Gleichzeitig fühlen sie sich schwach, da sie bei jeder Bewegung den hohen Muskeltonus überwinden müssen.
Das Ruhezittern betrifft vor allem die Finger, die Hand oder den Arm. Zumeist verschwindet der Tremor, sobald die betroffenen Gliedmaßen gezielt bewegt werden. Meist beginnt das Zittern einseitig. Im späteren Krankheitsverlauf tritt es beidseitig auf.
Da die für das Ausbalancieren des Körpers verantwortlichen Reflexe gestört sind, können die Betroffenen unvorhergesehene Bewegungen nur noch schwer ausgleichen. Dadurch neigen sie zu Stürzen. Um sich abzufangen, machen sie oft mehrere kleine Schritte, statt eines größeren.
Weitere Symptome von Parkinson
Neben den Hauptsymptomen können weitere, mehrheitlich nicht motorische Störungen auftreten. Dazu gehören:
- vegetative Symptome (Störungen von Blutdruck, Blasen- und Darmtätigkeit, Temperaturregulation und sexuellen Funktionen)
- sensorische Symptome (Schmerzen, Empfindungsstörungen)
- Schlafstörungen (unangenehme, lebhafte Träume, verbunden mit heftigen Bewegungen und Reden)
- psychische Symptome (Ängstlichkeit, Frustration, Depression, zwanghafte Verhaltensweisen, Verwirrtheit)
- kognitive Symptome (Störungen von Gedächtnisleistung, Aufmerksamkeit, schlussfolgerndem Denken und Antrieb, später Demenz)