Menstruationsschmerzen

Für viele Mädchen und Frauen ist die monatliche Periode mit Schmerzen und Krämpfen verbunden. Menstruationskrämpfe verursachen pochende, stechende oder krampfartige Schmerzen im Unterbauch. Die meisten Frauen haben leichte Symptome, die mit rezeptfreien Schmerzmitteln oder Hausmitteln gelindert werden können. Andere haben so starke Schmerzen, dass es für sie kaum möglich ist, während der Regelblutung ihrem alltäglichen Leben nachzugehen. Dann gilt es, die Ursache für die Schmerzen und Krämpfe herauszufinden. Oft fühlen sich Frauen und Mädchen bei starken Menstruationsbeschwerden nicht ernst genommen und denken, dass die Schmerzen normal sind – unsere Ärzt:innen von Doktor.De wissen, dass dies nicht stimmt, und nehmen dich, deine Schmerzen und Sorgen ernst.

  

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Symptome von Regelschmerzen

In jedem Zyklus baut sich die Gebärmutterschleimhaut auf, die dann, wenn die eingenistete Eizelle nicht befruchtet wird, wieder abgestoßen wird. Während der Menstruation ziehen sich die Muskeln in der Gebärmutter in unregelmäßigen Rhythmen zusammen, entspannen sich wieder, umso die Schleimhaut abzustoßen. Diese, mit blutvermischter, abgelöster Schleimhaut fließt über den Muttermund und die Vagina ab.  

Wenn eine Frau nicht schwanger ist oder hormonelle Verhütungsmittel einnimmt, zeigt ihre Periode an, dass ein Zyklus beendet ist und ein neuer beginnt.  

Dieses Zusammenziehen der Gebärmuttermuskulatur kann bei vielen Frauen unbemerkt stattfinden, andere spüren diese Kontraktionen während ihrer Regelblutung stark. Neben den Krämpfen können bei einigen Frauen  

  • Übelkeit  
  • Erbrechen oder Durchfall 
  • Kopfschmerzen oder Migräne 
  • Allgemeines Unwohlsein 

auftreten.  

Ursache von Menstruationsbeschwerden

Jeder Menstruationszyklus bereitet die Gebärmutter auf eine Befruchtung vor, indem die Gebärmutterschleimhaut dicker und stärker durchblutet wird, um eine befruchtete Eizelle zu erhalten. Während der Menstruation zieht sich die Gebärmutter zusammen, um die dicke und blutgefüllte Schleimhaut, die sich aufgebaut hat, abzustoßen. Starke Menstruationsschmerzen werden in der Medizin als Dysmenorrhoe bezeichnet. 

Die Dysmenorrhoe wird in zwei Untergruppen unterteilt: 

  • Primäre Dysmenorrhoe, Menstruationsschmerzen ohne andere Symptome. Diese Frauen haben normalerweise einen höheren Spiegel von Prostaglandin. Die Symptome beginnen meist im Jugendalter. Familiäre Veranlagungen und Stress können ebenfalls eine Rolle spielen.  
  • Sekundäre Dysmenorrhoe, Menstruationsschmerzen mit einer zugrunde liegenden Ursache wie z.B. Endometriose oder Myomen. Diese machen in der Regel erst ab dem 25. Lebensjahr Probleme. 

Behandlung von leichteren Regelschmerzen

Um die richtige Behandlung für dich und gegen deine Menstruationsbeschwerden zu finden, ist es wichtig, dass dein Arzt oder Ärztin feststellt, ob der Ursprung einer primären oder sekundären Dysmenorrhoe zugrunde liegt.  

Bei primären Regelschmerzen kannst du mit den folgenden Tipps versuchen, deine Schmerzen zu lindern:  

  • Bewege dich an der frischen Luft, da die krampfartigen Schmerzen bei der Bewegung nachlassen können.  
  • Ein Heizkissen, eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen können die Krämpfe lindern.  
  • Tees aus bestimmten Heilpflanzen, wie Anis, Salbei oder Schafgarbe, können die Symptome der Regelschmerzen lindern.  
  • In Nüssen, Hülsenfrüchten oder Vollkornreis ist sehr viel Magnesium enthalten, was Beschwerden vorbeugen kann. Du kannst ebenfalls bei einem Arzt oder Ärztin deine Magnesiumwerte untersuchen lassen, um bei einem Mangel Magnesiumtabletten einzunehmen.  

Schlagen diese Möglichkeiten bei dir nicht an, kannst du mit rezeptfreien Schmerzmitteln versuchen, die Beschwerden zu lindern. Bitte besprich deine Symptome mit einer Gynäkologin/einem Gynäkologen, falls du dies noch nicht getan hast.  

Behandlung von starken Regelschmerzen

Wenn eine rezeptfreie Behandlung nicht hilft, kannst du dir mit einer anderen Behandlung helfen lassen. Die Wahl der Behandlung wird individuell angepasst und kann eine der folgenden sein: 

  • Schmerzlinderung: Es gibt Schmerzmittel, die du dir verschreiben lassen kannst. Du solltest die Schmerzmittel einnehmen, sobald deine Menstruationskrämpfe beginnen, und sie zwei bis drei Tage lang kontinuierlich einnehmen oder bis deine Symptome abgeklungen sind. 
  • Hormonelle Verhütungsmittel: Antibabypillen und andere hormonelle Verhütungsmittel wie Hormonpflaster, Antibabypille, die Drei-Monatsspritze und Spiralen enthalten Hormone, die den Eisprung verhindern und somit auch mildere Menstruationsbeschwerden verursachen. Auch bei jungen Frauen, die noch nicht sexuell aktiv sind, kann die Behandlung oft eine gute Alternative sein, um starke Regelschmerzen zu lindern. 
  • Operation: Wenn du aufgrund einer anderen Krankheit (wie zum Beispiel einer Endometriose) Menstruationskrämpfe hast, musst du möglicherweise operiert werden, um Linderung zu erfahren. 

Wie kann Doktor.De mir bei Menstruationsschmerzen helfen?

In vielen Fällen können rezeptfreie Medikamente die Schmerzen lindern. Wärme, wie ein Heizkissen oder ein Kirschkernkissen auf Bauch oder Rücken, kann ebenfalls Linderung verschaffen. Regelmäßige Bewegung und die Vermeidung von psychischem Stress sind Dinge, die auf lange Sicht helfen können. Wenn nichts davon hilft, kannst du beispielsweise von einer Behandlung mit hormonhaltigen Verhütungsmitteln profitieren. Wir haben erfahrene Kooperationsärzt:innen, die dir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wir treffen eine individuelle Einschätzung und können in manchen Fällen digital bei der Behandlung helfen und überweisen dich bei Bedarf.

 

Quelleninformationen:

Dieser Text wurde von Mediziner:innen geprüft und entspricht medizinischen Leitlinien. 

Doktor.se. 29.12.2021. Mensvärk.

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). 17.07.2019. Regelschmerzen. Gesundheitsinformationen.de.

Letztes Update: 2023-04-04