Die durch den Pseudokrupp ausgelösten Beschwerden können in der Regel auch ohne Medikamente gelindert werden:
- Das Baby oder Kleinkind sollte in einer möglichst aufrechten Position sitzen und schlafen, dies erleichtert die Atmung.
- Frische, Kühle und feuchte Luft kann die Symptome lindern. Öffne ein Fenster oder gehe mit deinem Kind an der frischen Luft spazieren. Achte dabei auf ausreichend warme Kleidung.
- Beruhige und tröste dein Kind, wenn es zu Atemnot oder einem akuten Anfall kommt, damit diese nicht nur die Angst zusätzlich verstärkt wird.
- Das erkrankte Kind sollte viel trinken. Am besten ungesüßten Tee oder Wasser.
- Wenn das Kind eine verstopfte Nase hat, können Nasentropfen das Atmen erleichtern.
In seltenen Fällen und wenn sich die Beschwerden nicht verbessern oder sogar verschlimmern, verschreibt der Arzt oder die Ärztin kortisonhaltige Zäpfchen oder Adrenalininhalationen. Diese Medikamente wirken entzündungshemmend und die Schleimhäute schwellen ab, sodass das Atmen erleichtert wird.
Schwere Atemnot ist selten bei Pseudokrupp, aber nicht unwahrscheinlich. In diesem Fall muss sofort unter der 112 notärztliche Hilfe angefordert werden. Schwere Atemnot ist daran zu erkennen, dass sich die Haut zwischen den Rippen mit jedem Atemzug sichtbar nach Innen zieht. Darauf ist vor allem bei Babys und Kleinkindern zu achten, die sich noch nicht selbst artikulieren können.
Ein weiteres Zeichen einer schweren Atemnot kann sein, dass das Kind blau anläuft, teilnahmslos und abwesend wirkt. Ein schwerer Verlauf von Pseudokrupp tritt meist ein, wenn sich zusätzlich die Luftröhre oder der Kehldeckel entzündet ist.
Erste Hilfe bei einem akuten Anfall von Pseudokrupp
Bei einem akuten Anfall ist es wichtig schnell zu reagieren. Kälte ist hierbei ein wichtiges Mittel, da diese dazu führen kann, dass die Atemwege abschwellen können und so der Anfall abklingt. Bei einem akuten Anfall von Pseudokrupp können diese Maßnahmen durchgeführt werden:
- Das Kind sollte sofort kühle Luft am offenen Fenster oder auf dem Balkon einatmen. In Sommernächten kann auch eine geöffnete Kühlschranktür Abhilfe verschaffen.
- Der Oberkörper des Kindes sollte sofort aufgerichtet werden, damit das Kind besser einatmen kann.
- In kleinen Schlucken kann Wasser oder Tee getrunken werden.
- Beruhige dein Kind, damit die Angst sich nicht verstärkt.