Schuppen
Viele Menschen klagen gelegentlich über Kopfschuppen. Die Ursache dafür ist häufig harmlos, manchmal kann jedoch eine Erkrankung dahinterstecken. Das heißt, nicht immer handelt es sich bei Schuppen auf der Kopfhaut um ein rein kosmetisches Problem. Mediziner:innen unterscheiden zwei Arten von Schuppen: fettige Schuppen und trockene Schuppen. Wenn eine Hautkrankheit hinter der Schuppenbildung steckt, muss diese ärztlich behandelt werden.
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Symptome von Schuppen
Grundsätzlich produziert jeder Mensch Schuppen. Die oberste Hautschicht des Menschen ist in mehreren Schichten angeordnet und besteht aus Hautzellen. Die Hautzellen durchlaufen einen Prozess, sterben ab und werden anschließend an der Hautoberfläche abgestoßen. Wenn dieser Prozess normal verläuft, dann sind diese Schuppen so klein, dass sie mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Erst wenn mehrere Schuppen sich verbinden, werden diese Verbände als Schuppen sichtbar. Zu solchen Verbänden kann es kommen, wenn die einzelnen Hautzellen zu schnell abgestoßen werden und dabei verklumpen. Typisch hierfür ist eine juckende Kopfhaut. Der Juckreiz deutet darauf hin, dass die Kopfhaut gereizt ist. Grund für die Reizung kann ein zu aggressives Shampoo, zu häufiges Waschen oder Föhnen sein.
Schuppen und Reizungen der Kopfhaut können sich durch folgende Symptome zeigen:
- Bildung von Schuppen
- Juckreiz
- Trockene Haut
- Rötungen
Wenn sich abgestorbene Hautzellen in den Haaren und auf der Kleidung zeigen, dann handelt es sich hierbei um das sichtbarste Anzeichen von Schuppen. Bevor sich die typischen Schuppen auf der Kopfhaut jedoch zeigen, tritt zumeist ein Juckreiz auf. Juckreiz auf der Kopfhaut zählt zu den ersten Anzeichen und sollte als Warnhinweis betrachtet werden. Auch trockene und gerötete Kopfhaut kann sehr viel früher auftreten. Man kann bereits in diesem Stadium zu einem Shampoo gegen Schuppen greifen, um die gereizte Kopfhaut zu beruhigen.
Ursachen von Schuppen
In vielen Fällen ist die Ursache für Schuppenbildung harmlos. In manchen Fällen kann auch eine Erkrankung der Auslöser sein. Mögliche Ursache für Schuppen können sein:
- Falsche Haarpflege: Die Haare werden zu häufig gewaschen, das Shampoo ist zu aggressiv oder es wird mit zu viel Hitze geföhnt und gestylt.
- Erbliche Veranlagung: In manchen Familien sind mehrere Personen von Schuppen betroffen, es könnte eine erbliche Komponente geben.
- Klima: Trockene Luft und hohe Temperaturen können Schuppenbildung begünstigen.
- Stress: Stress kann die Immunabwehr herabsetzen, so dass sich Pilze leichter ansiedeln können. Zudem kann Stress den Stoffwechsel der Haut negativ beeinflussen.
- Hormonschwankungen: In der Pubertät und in den Wechseljahren kann es verstärkt zu Schuppen kommen durch die Hormonumstellung. Zudem pendelt sich in der Pubertät die Talgproduktion ein.
- Atopisches Ekzem: Diese Erkrankung ist auch als Neurodermitis bekannt. Das atopische Ekzem macht sich in manchen Fällen auch durch Schuppen auf der Kopfhaut bemerkbar.
- Psoriasis: Hat man Schuppenflechte auf der Kopfhaut, so kommt es hier zu den typischen, kreisrunden Schuppenflächen.
- Seborrhoisches Ekzem: Hierbei handelt es sich um einen chronischen Hautausschlag, der nicht ansteckend ist. Häufig sind vor allem Gesicht und Kopfhaut betroffen. Gelbliche Schuppen und Juckreiz sind typisch für diese Hauterkrankung.
- Befall mit Hefepilzen: Hefepilze gehören zur Hautflora und verursachen in der Regel keine Probleme. Wenn aber die Produktion von Talg steigt, können Hefepilze, von Mediziner:innen auch Malassezia furfur genannt, wachsen und es kommt zu juckender Kopfhaut, fettigen Schuppen und Entzündungen.
- Kontaktallergien: Bei manchen Menschen führt der Kontakt mit bestimmten Inhaltsstoffen in Haarpflege- und Kosmetikprodukten zu einer allergischen Reaktion. Auch hier können sich Schuppen und Juckreiz bemerkbar machen.
Behandlung von Schuppen
Du fragst dich, was tun gegen Schuppen? Es gibt einige Produkte, die du anwenden kannst, wenn du Schuppen bekämpfen möchtest. Um das richtige Mittel gegen Schuppen zu finden, muss die Ursache der Schuppenbildung bekannt sein. Ärzt:innen haben jedoch grundsätzlich einige Möglichkeiten, um Schuppen zu bekämpfen:
- Ärzt:innen können beispielsweise Salicylsäure verschreiben. Diese Säure löst Schuppen auf und die Haut wird aufnahmefähiger, wenn anschließend Wirkstoffe aufgetragen werden. Shampoos und Salben mit Salicylsäure sollten jedoch nur kurzzeitig angewendet werden. Hier fragst du deinen Arzt oder deine Ärztin um Rat. Für Säuglinge sind Shampoos mit Salicylsäure nicht geeignet.
- Entzündungshemmend wirken Vitamin-D3-Analoga. Hierbei handelt es sich um Vitamin D-Abkömmlinge. Vitamin-D3-Analoga unterstützen außerdem die Normalisierung der Zelldifferenzierung. Dieser Wirkstoff wird häufig dann eingesetzt, wenn eine Psoriasis vorliegt. Diese Präparate können längerfristig eingenommen werden und es ist eine Behandlungsdauer von bis zu einem Jahr möglich.
- Handelt es sich um fettige Schuppen und liegt ein Pilzbefall vor, dann können Antipilzmittel verschrieben werden. Hier sind Wirkstoffe wie Clotrimazol und Ketoconazol enthalten.
Du kannst auch selbst etwas gegen Schuppen tun:
- Nutze ein Anti-Schuppen-Shampoo, aber wende es nur ein- bis dreimal pro Woche an. Bei zu häufiger Anwendung können Anti-Schuppen-Shampoos die Kopfhaut reizen und das Problem verstärken.
- Wasche dein Haar nicht täglich und verwende ein mildes Shampoo. Föhne deine Haare nicht zu lange und nicht zu heiß. Wenn möglich, verzichte ganz auf das Föhnen.
- Stylingprodukte und Haarpflegemittel wie Haarspray, Schaumfestiger und Spülung können die Kopfhaut irritieren und zu weiterer Schuppenbildung führen. Hier nur wenige, gut ausgewählte und aufeinander abgestimmte Produkte verwenden.
- Eine Kur mit etwas Olivenöl, das in Kopfhaut und Haare einmassiert wird, kann trockener Kopfhaut guttun. Am besten lässt man das Öl über Nacht einwirken.
- Immer auch an Sonnenschutz denken und im Sommer eine leichte, luftige Kopfbedeckung tragen.
- Es ist sinnvoll, die Ernährung zu checken und zu prüfen, ob man alle wichtigen Nährstoffe in ausreichender Menge zu sich nimmt, wenn Schuppen immer wieder auftreten.
- Ein beliebtes Hausmittel gegen trockene Kopfschuppen ist der Alleskönner Teebaumöl. Dafür einfach ein paar Tropfen Teebaumöl in das Shampoo geben und damit die Haare wie gewohnt waschen.
- Ebenfalls kann Apfelessig aus Hausmittel gegen Schuppen erfolgreich eingesetzt werden. Dies liegt daran, dass durch die Säure des Apfelessigs der pH-Wert der Kopfhaut reguliert wird. Hierfür werden 60 ml Apfelessig mit 60 ml Wasser gemischt und auf der Kopfhaut verteilt. Anschließend werden die Haare in ein Handtuch gewickelt und die Apfelessig Tinktur mindestens 15 Minuten bis maximal einer Stunde einwirken gelassen.
Häufig lassen sich Schuppen mit der richtigen Haarpflege und gesunder Ernährung bekämpfen. Es gibt jedoch einige Beschwerden, bei denen du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen solltest. Dazu gehören:
- Haarausfall
- Die Schuppenbildung hält einen Monat oder länger an
- Die Schuppenbildung kommt immer wieder
- Starker Juckreiz, Rötungen und Schwellungen auf der Kopfhaut
- Brennende, entzündete Kopfhaut
- Verkrustungen und nässende Stellen auf der Kopfhaut
Wie kann Doktor.De mir bei Schuppen helfen?
Oftmals handelt es sich bei Schuppen um ein rein kosmetisches Problem, das du mit Anti-Schuppen-Shampoos, geeigneter Haarpflege und der richtigen Ernährung in den Griff bekommst. Es gibt jedoch auch Erkrankungen, die zu Schuppen führen können. Die Ärzt:innen bei Doktor.De können dir helfen, zu entscheiden, ob du einen Dermatologen oder eine Dermatologin vor Ort aufsuchen solltest.
Quelleninformationen:
Dieser Text wurde von Mediziner:innen geprüft und entspricht medizinischen Leitlinien.
Rudkowski, H. 31.01.2019. Schuppen. NetDoktor.
Staufenbiel, B. 26.11.2010. Lästige Schuppen mit vielen Ursachen. Pharmazeutische Zeitung.
Letztes Update: | 2023-05-03 |