Seborrhoisches Ekzem
Das Seborrhoische Ekzem ist eine häufig wiederkehrende, schuppende Entzündungen der Haut (Dermatitis). Es ist eine häufig auftretende Hauterkrankung und kann sowohl bei Kleinkindern, Jugendlichen als auch Erwachsenen auftreten. Es tritt häufig in Hautbereichen auf, die viele Talgdrüsen enthalten (wie zum Beispiel das Gesicht, Kopf, Brust, Achselhöhle, Leistenregion, Gesäßfalte, Genitalbereich und der Bereich unterhalb der Brust). An diesen Körperregionen können sich Schuppen, schuppende Blasen, Flechten, Risse, Rötungen oder kleine Wunden bilden. Die Entstehung des seborrhoischen Ekzems kann durch Faktoren wie Hautkeime (Pilze), genetische Veranlagung und ein geschwächtes Immunsystem begünstigt werden. Die Ekzeme sind nicht ansteckend und in der Regel gut behandelbar. Als Unterform ist das sogenannte “infantile seborrhoische Säuglingsekzem” anzusehen, das kurz nach der Geburt vor allem im Bereich der behaarten Kopfhaut auftritt. Im Gegensatz zum seborrhoischen Ekzem des Erwachsenen heilt es jedoch nach einigen Monaten ab.
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Symptome von seborrhoischen Ekzemen
Typische Symptome für seborrhoische Ekzeme sind weißlich-gelbliche, oft fettige Schuppen, die sich in Herden bilden können. Auf der Haut bilden sich Rötungen und Entzündungen (Dermatitis). Auf hellerer Haut bilden sich meist rötliche Flecken, auf dunklerer Haut wirken die Flecken eher hell.
Das seborrhoische Ekzem kann:
- an der Kopfhaut
- an den Augenbrauen
- im Bartbereich
- an den Mimikfältchen zwischen Mund und Nase
- in der sogenannten Schweißrinne entlang des Brustbeins und der Wirbelsäule
- und an der Haargrenze
auftreten. Tritt das Ekzem auf der Kopfhaut hat, kommt es oft zu einem starken Juckreiz. An anderen Körperstellen ist der Juckreiz häufig moderat.
Ursachen von seborrhoischen Ekzemen
Eine eindeutige Ursache für das Entstehen von seborrhoischen Ekzemen gibt es nicht. Mediziner:innen gehen davon aus, dass es ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren ist:
- eine erhöhte Talgbildung der Talgdrüsen
- eine erhöhte Besiedelung des sonst unproblematischen und natürlich vorkommenden Hefepilzes Malessezia furfur
- familiäre Veranlagung
- Stress
- geschwächtes Immunsystem
- Erkrankungen wie Parkinson oder HIV können seborrhoische Ekzeme begünstigen
Weitere Auslöser für die Entstehung eines seborrhoischen Ekzems können sein:
- übermäßiges Schwitzen
- erhöhten Tabak- und Alkoholkonsum
- klimatische Faktoren, wie Kälte oder eine hohe Luftfeuchtigkeit
- Auftragen von fettigen Stoffen auf der Haut (zum Beispiel Make-up)
Während sich bei einer erstmaligen Ausbildung im Jugend- oder Erwachsenenalter das Risiko einer erneuten Erkrankung deutlich erhöht ist, erkranken Säuglinge in der Regel nicht noch einmal an einem seborrhoischem Ekzem.
Behandlung von seborrhoischen Ekzemen
Erkranken Säuglinge an einem seborrhoischem Ekzem, muss dieses in der Regel nicht behandelt werden, da es von selbst abheilt.
Jugendliche und Erwachsene können das seborrhoischem Ekzem mit
- Cremes oder Salben mit dem entzündungshemmenden Wirkstoff Salicylsäure
- Cremes, Salben oder Shampoos mit Antipilzmittel mit den Wirkstoffen Ketoconazol, Metronidazol oder Azelainsäure
behandeln. Eine medikamentöse Behandlung mittels Tabletten ist in der Regel nicht notwendig. Da das Ekzem durch Sonnenlicht gelindert werden kann, ist auch Fototherapie als Therapie zu erwägen.
Um einem erneuten Ausbruch des seborrhoischen Ekzems vorzubeugen, ist es wichtig, dass die natürliche Schutzbarriere der Haut wiederhergestellt wird. Hierfür sollte die Haut täglich mit einer rückfettenden Creme oder Lotion eingecremt werden. Reizende Stoffe, wie Parfüm oder Chemikalien, sollten vermieden werden. Auch starker Schweißfluss ohne ein unnatürlich feuchtes Klima der Haut kann dauerhaft zu Entzündungen führen. Bei auftretendem Juckreiz sollte die betroffene Stelle nicht gekratzt werden, sondern durch sanftes Einklopfen oder Einreiben mit kühlenden Cremes Abhilfe geschaffen werden.
Bei der Verwendung kortisonhaltiger Arzneimitteln sollte sparsam umgegangen werden und zunächst geprüft werden, ob auch andere Cremes Wirkung zeigen. Kinder unter zwei Jahren sollten ohne ärztliche Empfehlung keine kortisonhaltigen Cremes anwenden.
Wie kann Doktor.De mir bei seborrhoischen Ekzemen helfen?
Wenn sich ein Ekzem nicht nach einigen Tagen bessert, sich sogar weiter ausbreitet oder andere Symptome dazu kommen, sollte ärztliche Hilfe aufgesucht werden. Die mit Doktor.De kooperierenden Ärzt:innen helfen dir, deine Symptome einzuordnen und besprechen mit dir unterschiedliche Behandlungsmethoden. Bei Bedarf können unsere Kooperationsärzt:innen dir Salben, Cremes oder Shampoos verschreiben, die die Symptome des seborrhoische Ekzems lindern.
Quelleninformationen:
Dieser Text wurde von Mediziner:innen geprüft und entspricht medizinischen Leitlinien.
Letztes Update: | 2023-04-04 |