Die Zeitspanne zwischen der Infektion mit dem FSME-Virus und dem Auftreten von Symptomen liegt im Durchschnitt bei zehn Tagen. Möglich ist eine Inkubationszeit zwischen fünf und 28 Tagen. Wer sich mit dem FSME-Virus angesteckt hat, ist nicht Überträger der Erkrankung. Übertragen werden die Viren bei einem Zeckenbiss.
Typisch für eine Ansteckung mit FSME ist ein Krankheitsverlauf in zwei Phasen:
In der ersten Phase treten erste Symptome auf, die einer Grippe ähneln. Man fühlt sich abgeschlagen und es kommt zu Anzeichen wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Erbrechen und Bauchschmerzen sind ebenfalls möglich. Nach wenigen Tagen klingen die Symptome ab. Man spricht hier von einem milden Verlauf.
In der zweiten Phase kommt es nach einer kurzzeitigen Verbesserung der Symptome zu einem erneuten Fieberanstieg und es treten Entzündungen des Gehirns, der Hirnhäute und/oder des Rückenmarks auf. Ist die Hirnhaut entzündet, so ist das Allgemeinbefinden häufig stark beeinträchtigt. Es kommt zu Kopfschmerzen und hohem Fieber. Bei Kindern kann eine Hirnhautentzündung zur Apathie, Koma und Krampfanfällen führen. Neben der Hirnhaut kann sich auch das Gehirn und/oder das Rückenmark entzünden und es kann zu weiteren Symptomen wie Schwierigkeiten beim Koordinieren von Bewegung kommen. Zusätzlich können Schläfrigkeit, Lähmungen von Armen und Beinen sowie Desorientiertheit auftreten. Bei einer Schädigung von Hirnnerven sind auch Lähmungen im Gesicht sowie Schluck-, Sprech- und Hörstörungen möglich. Man spricht dabei von einem schweren Krankheitsverlauf.
