Der Hautausschlag kann sehr vielfältig in Erscheinung treten, beispielsweise als:
- rötliche Erhebung, ähnlich wie bei einem Mückenstich
- Quaddeln
- große Blasen, die platzen
- großfleckiger Ausschlag, ähnlich wie bei Masern
- kleinfleckiger Ausschlag, ähnlich wie bei Röteln
Typische Körperstellen, an denen sich die allergischen Symptome zeigen, sind:
- Arme und Beine
- Brust, Bauch und Rücken
- Schleimhäute
Ein allergisch bedingtes Arzneimittelexanthem kann zu Beeinträchtigungen von ganzen Organsystemen oder dem ganzen Körper führen. Diese weiterreichende Überreaktion des Immunsystems äußert sich in systemischen Symptomen wie:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Schwellung der Mund- und Rachenschleimhaut
- starkes Krankheitsgefühl, teilweise mit Fieber
- Schwellung der umliegenden Lymphknoten
- Herz-Kreislauf-Störungen
Sonderformen von Arzneimittelexanthem sind:
Fixes Arzneimittelexanthem
Eine halbe bis acht Stunden nach Medikamentengabe bilden sich an Gelenken oder auf Schleimhäuten rötliche, münzgroße Flecken. Sie können über Monate und Jahre auch nach Absetzen des Medikamentes als dunkelbraune Flecken sichtbar bleiben.
Toxisches Pustoloderm
Es treten plötzlich rote Verfärbungen mit Pusteln auf, die brennen und jucken. Meist sind die Arm- und Beinbeugen sowie Innenseiten der Finger und Zehen von dem Hautausschlag betroffen.
Erythema exsudativum multiforme
Ein schlechter Allgemeinzustand sowie Infektionen begünstigen das Auftreten dieses Arzneimittelexanthems. Es zeigt sich durch eine plötzliche Reaktion der Haut, die an kreisförmigen Stellen nässt und sich hellrot verfärbt. In lebensbedrohlichen, aber seltenen Varianten wie dem Steven-Johnson-Syndrom (SJS) und dem TEN/Lyell-Syndrom löst sich die Haut großflächig und stirbt ab, wie bei einer Verbrennung zweiten Grades. Diese schweren Arzneimittelexantheme sind Notfälle und erfordern eine intensivmedizinische Versorgung.
Eine weitere Sonderform ist das EGFR-Inhibitoren-Exanthem bei Krebsbehandlungen. Seltene Formen von Arzneimittelexanthem sind zudem:
- DRESS-Syndrom mit Entzündungen im Körperinneren und Gesichtsschwellungen. Zudem tritt hohes Fieber auf.
- Medikamenteninduzierter Lupus erythermatodes mit Gelenkbeschwerden und Fieber.