Das Chronic Fatique Syndrome, kurz CFS oder myalgische Enzephalomyelitis (ME), zeichnet sich in erster Linie durch eine enorme und langanhaltende Erschöpfung von Körper und Geist aus. Dazu gesellen sich in vielen Fällen weitere Beschwerden und Symptome. Meist tritt es schlagartig auf, bei einigen Betroffenen entwickelt sich diese neuroimmunologische Erkrankung (neuroimmunologisch = das Nerven- und Immunsystem betreffend) schleichend.
Um das komplexe Krankheitsbild zu diagnostizieren, ziehen Expert:innen unterschiedliche Kriterienkataloge zurate. Die „Kanadischen Konsenskriterien“ (Canadian Consensus Criteria, kurz CCC) und die „Internationalen Konsenskriterien“ ICC kommen dabei häufig zum Einsatz.
Die meisten CFS-Patient:innen sind bis zum Auftreten der Erkrankung hochgradig leistungsfähig und erfolgreich. In vielen Fällen geht der Störung ein belastendes Ereignis voran. Neben der massiven Erschöpfung sind die folgenden Beschwerden typisch für das Müdigkeitssyndrom:
- Herz-Kreislauf-Beschwerden: Blutdruckschwankungen, Schwindel, Herzrasen
- Konzentrations-, Sprach- und Gedächtnisstörungen
- Grippeähnliche Symptome: geschwollene Lymphknoten, Fieber, Halsschmerzen mit extremer Abgeschlagenheit
- Starke Schlafstörungen: Die Symptome bessern sich auch durch Schlaf nicht