Meniskusriss

Das Kniegelenk ist eines der kompliziertesten Gelenke unseres Körpers. Innerhalb dieses Kniegelenks spielt der Meniskus eine zentrale Rolle. Beim Meniskus handelt es sich um zwei Knorpelscheiben (Innen– und Außenmeniskus), die zwischen Ober- und Unterschenkelknochen sitzen und in etwa die Form von Halbmonden haben. Sie stabilisieren das Gelenk und besitzen dämpfende Eigenschaften. Ein Meniskusriss kann teilweise oder vollständig auftreten. Diese Verletzung muss meist genäht oder der betroffene Teil entfernt werden. Ein Meniskusriss heilt nämlich nicht von selbst aus. Menisken gibt es nicht nur im Kniegelenk, sondern etwa auch im Handgelenk. Meniskusverletzungen am Knie sind jedoch recht häufig, sodass sich der Text auf das Knie fokussiert. 

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Symptome eines Meniskusriss

Ein Meniskusriss zählt zu den häufigsten Verletzungen des Kniegelenks. Er kann jüngere und ältere Menschen ebenso treffen, wie aktive und weniger aktive Menschen. Die Symptome sind gekennzeichnet durch starke, stechende Schmerzen. Je nachdem, ob der Innenmeniskus oder Außenmeniskus betroffen ist, treten die Schmerzen an der Innen- oder Außenseite des Knies auf. 

Außer zu Schmerzen kann ein Meniskusriss auch zu anderen Problemen führen. So ist es möglich, dass sich das Knie bei einer frischen Verletzung instabil anfühlt. Bei bestimmten Arten eines Meniskusrisses kann der Meniskus auch im Gelenk eingeklemmt werden. Ist dies der Fall, ist es den Betroffenen oft nicht mehr möglich, das Kniegelenk sauber zu strecken oder zu beugen.  

Die möglichen Symptome im Überblick: 

  • Schmerzen an der Innen- oder Außenseite des Knies
  • Instabilitätsgefühl
  • Beuge- oder Streckhemmung  

Ursachen eines Meniskusriss

Ein männlicher Fußballspieler hält sich das schmerzende Knie.
Die häufigsten Ursachen für einen Meniskusriss sind sind Sportarten wie Fußball, Skifahren, Handball, Basketball oder Volleyball.| © choochart choochaikupt

Im Wesentlichen tritt ein Meniskusriss aus zwei Gründen auf: Verletzungen des Kniegelenks oder degenerative Veränderungen. Verletzungen des Kniegelenks entstehen häufig – jedoch nicht ausschließlich – bei sportlichen Aktivitäten. In vielen Fällen verdrehen sich die Betroffenen das Knie, wodurch Bänder, Knorpel oder eben auch der Meniskus Schaden nehmen. Bei frischen Verletzungen setzt der Schmerz rasch nach dem Trauma ein.  

Degenerative Veränderungen entstehen schleichend. Ein Meniskus nutzt sich im Laufe der Jahre ab. Daher treten degenerative Veränderungen oft bei Patienten fortgeschrittenen Alters auf. Aber auch jüngere Menschen können von degenerativen Schäden betroffen sein. Vor allem dann, wenn du sportlich sehr aktiv bist und die Kniegelenke stark beanspruchst, besteht auch in jüngeren Jahren eine erhöhte Gefahr, Abnutzungserscheinungen zu entwickeln.  

Bei degenerativen Veränderungen werden die Schmerzen im Laufe der Zeit immer stärker. Es kann hierbei sogar spontan zu der bereits beschriebenen Blockade des Gelenks kommen, ohne dass die Betroffenen wissen, woher diese auf einmal kommt. Eine MRT-Untersuchung gibt dann in der Regel Aufschluss über die Beschwerden und deren Ursache. 

Diagnose eines Meniskusriss

Klinische Untersuchungen durch ärztliches Fachpersonal geben einen ersten Aufschluss. Bestehen zum Beispiel Druckschmerzen über dem Gelenkspalt (innen oder außen), können diese auf einen Meniskusriss hindeuten. Eine sichere Diagnosestellung bietet jedoch eine Kernspintomografie. Damit kann genau erkannt werden, wo, in welchem Ausmaß und in welcher Form der Meniskus gerissen ist. Darüber hinaus kann man so auch eventuelle Begleitverletzungen erkennen. 

Behandlung eines Meniskusriss

Mit einer konservativen Therapie ist es zwar möglich, deine Schmerzen zu lindern, aber der Meniskus selbst und der Riss heilen so nicht. Daher erfolgt meist ein arthroskopischer Eingriff. Bei der operativen Therapie kommt es auch darauf an, wie und wo der Meniskus gerissen ist. Bei sogenannten Lappen- oder Korbhenkelrissen etwa ist damit zu rechnen, dass mindestens ein Teil des Meniskus entfernt werden muss.  

Die Durchblutung ist entscheidend 

Liegt der Meniskusriss im äußeren Bereich – der roten Zone – dann ist die Chance größer, dass er mithilfe einer Naht wieder repariert werden kann. Dort ist die Durchblutung höher, sodass bessere Chancen bestehen, dass die Naht dauerhaft hält. Liegt der Riss innen (weiße Zone), sind die Chancen aufgrund geringerer oder fehlender Durchblutung kleiner. In diesem Fall muss der gerissene Anteil deines Meniskus meist entfernt werden. 

Risikofaktoren eines Meniskusriss

Risikofaktoren für einen Meniskusriss sind Verletzungen des Kniegelenks oder altersbedingte Verschleißschäden. Nicht unterschätzen darf man allerdings die langfristigen Gefahren, die von einem Meniskusriss für dein Kniegelenk ausgehen. Vor allem dann, wenn dieser nicht oder nicht ausreichend behandelt wird.  

Der Meniskus ist eine Art dämpfender Puffer zwischen Ober- und Unterschenkel. Fällt dieser Puffer nun durch eine Verletzung oder durch altersbedingte Schäden weg, reiben die Knochen von Ober- und Unterschenkel direkt und ungeschützt aufeinander. Im Laufe der Zeit steigt so die Gefahr, eine Kniearthrose zu entwickeln, rapide an.  

Wird ein Meniskusriss nicht behandelt, besteht diese Gefahr ebenfalls. Daher müssen nicht nur vollständige Risse, sondern auch Teilrisse behandelt werden. Ein Teilriss kann sich zu einem größeren Riss entwickeln. Zudem ist die dämpfende Funktion des Meniskus bereits bei eben jenen Teilrissen massiv eingeschränkt.  

Wie kann Doktor.De mir bei einem Meniskusriss helfen?

Solltest du bei dir einen Meniskusriss vermuten, dann stehen dir unsere Ärzt:innen mit Rat und Tat zur Seite. Sind deine Schmerzen jedoch sehr stark, oder kommt es zu der im Text beschriebenen Gelenkblockade, solltest du nicht zögern, sondern rasch fachärztliche Hilfe aufsuchen. 

 

Quelleninformationen: 

Dieser Text wurde von Mediziner:innen geprüft und entspricht medizinischen Leitlinien. 

Matzik, S.; Dr. med. Sinowitz, F. Meniskusriss. NetDoktor.

Sportklinik Ravensburg. o.J. Meniskusriss.

Letztes Update: 2023-04-04