Hämatome

Hämatomeumgangssprachlich auch blaue Flecken oder Blutergüsse genanntsind Gefäßverletzungen, bei denen es zu Einblutungen ins Gewebe kommt. Diese Verletzungen entstehen zum Beispiel durch Prellungen oder Quetschungen. Wie es der Name verrät, kann es dabei äußerlich zu einer bläulichen Färbung des verletzten Bereichs kommen. Neben der Verfärbung gehören auch Druckempfindlichkeit oder Schwellungen mitunter zu den Symptomen von Hämatomen. In den meisten Fällen sind blaue Flecken harmlos. Bei Blutergüssen an den Augen oder bei größeren Hämatomen solltest du allerdings einen Arzt aufsuchen. Zu den Behandlungsmethoden gehören Kühlen, Schonung oder aber auch das Hochlagern des betreffenden Körperteils.  

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Symptome von Hämatome

Ein Bluterguss (Hämatom) entsteht, wenn nach einer Verletzung (z.B. eine Prellung) Blut in das umliegende Gewebe austritt. | © amixstudio

Blaue Flecken tragen ihren Namen nicht ohne Grund. In vielen Fällen kommt es durch die Einblutung ins Gewebe zu einer bläulichen Färbung des betroffenen Bereichs. Diese Färbung verändert sich nach einigen Tagen. Gehen Hämatome zurück, wird aus der blauen Verfärbung eine lilafarbene, grünliche und zum Schluss gelbliche Verfärbung.  

Darüber hinaus können Hämatome zu Schmerzen führen. Je nachdem, wie tief das Hämatom liegt oder wo es sich befindet, sind die Schmerzen teilweise sehr unangenehm, sodass die Schonung der betreffenden Körperpartie nötig werden kann. Hast du dir beim Sport zum Beispiel den umgangssprachlichen “Pferdekuss” am Oberschenkel zugezogen, kann es durchaus passieren, dass du für einige Tage weniger gut laufen kannst.  

Bei tiefen Hämatomen muss übrigens nicht zwangsläufig eine Verfärbung auftreten. Dennoch kommt es zu Schmerzen, wenn sich die Schmerzrezeptoren in der Nähe von Sehnen, Muskeln oder Bändern durch die Schwellung bemerkbar machen.  

Mögliche Symptome von Hämatomen: 
  • Verfärbungen am betroffenen Körperteil
  • Schwellungen
  • Schmerzen
  • Bewegungseinschränkungen 

Ursachen von Hämatome

Die Ursachen sind unterschiedlicher Natur. So kann es zum Beispiel bei Quetschungen des Gewebes zu blauen Flecken kommen. Der Klassiker schlechthin: Du klemmst dir einen Finger ein. Auch Prellungen können zu Hämatomen führen. Wenn du auf dein Knie stürzt oder dir den Arm etwa am Schrank oder an der Tür stößt, können blaue Flecken die Folge sein.  

Häufig sind Hämatome auch nach Operationen zu beobachten. Infolge der Eingriffe kann es passieren, dass Gefäße verletzt wurden. Dadurch bilden sich dann ebenfalls blaue Flecken aus, die in der Regel aber rasch wieder verschwinden. Als weitere Ursache gelten Grunderkrankungen, wie etwa eine erhöhte Blutungsneigung oder eine Blutgerinnungsstörung. Letztere wiederum kann ihren Ursprung in einer Lebererkrankung haben.  

Behandlung von Hämatome

Bei normalen und oberflächlichen Hämatomen ist keine besondere Behandlung nötig. Meist hilft es, das betroffene Körperteil hochzulagern und zu schönen. Auch Kühlen hat sich als Behandlungsmethode bewährt. Durch die Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen, so dass sich die blauen Flecken in der Regel nicht weiter ausbreiten können. Auch wirkt das Kühlen gegen Schwellungen, sodass diese nicht auf noch mehr Schmerzrezeptoren einwirken. Auch einige Salben wie Arnikasalbe können helfen, den Bluterguss im Rahmen zu halten oder die Heilung zu beschleunigen.  

Sind die Hämatome jedoch größer, solltest du damit einen Arzt aufsuchen. Es kann sein, dass bei großflächigeren Hämatomen ein größeres Blutgefäß verletzt wurde. Ist dies der Fall, gehört die Behandlung in ärztliche Behandlung. In einigen Fällen kann es auch nötig sein, dass das Hämatom punktiert wird.  

Es kann bis zu mehreren Wochen dauern, bis Hämatome völlig verblasst sind, sodass du von ihnen nichts mehr siehst. Auch kommt es bei der Heilung zu den bereits erwähnten unterschiedlichen Farben. Blaue Flecken können nach einige Zeit schwarz, grün und dann gelblich werden. Das muss dich aber nicht beunruhigen. Vielmehr ist dies ein Zeichen dafür, dass der Bluterguss allmählich abgebaut wird.  

Mögliche Behandlungsmethoden: 
  • Hochlagern
  • Kühlen
  • Schonen
  • Salben
  • In einigen Fällen Punktion 

Risikofaktoren von Hämatome

Die klassischen blauen Flecken sind eigentlich nicht zu vermeiden. Anders schaut es dagegen aus, wenn gewisse Grunderkrankungenetwa der Leber – vorliegen, die zum Beispiel zu einer Blutgerinnungsstörung führen können. Dadurch entstehen Hämatome auch ohne die durch Unfälle verursachten Traumata.  

Vorbeugung von Hämatome

Wie bereits erwähnt, kannst du es kaum verhindern, dass du dich mal stößt oder dir den Finger einklemmst. Bei sportlichen Aktivitäten solltest du adäquate Schutzkleidung tragen, um die Gefahr zu minimieren. Solltest du aber zu den Personen gehören, bei denen Hämatome ohne nennenswerten Grund zu entstehen scheinen, solltest du einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abklären zu lassen.  

Ansonsten gibt es keine wirklichen vorbeugenden Maßnahmen. Mit den vorgestellten Behandlungsmethoden kannst du aber oft zumindest verhindern, dass sich die blauen Flecken ausbreiten oder allzu sehr schmerzen.  

Wie kann Doktor.De bei Hämatome helfen?

Hast du dir ein Hämatom zugezogen, dann helfen dir unsere kompetenten Ärzt:innen weiter und beraten zu möglichen Behandlungsmethoden. Bei tiefliegenden und großflächigen Blutergüssen oder bei solchen, die ohne Trauma auftreten, solltest du jedoch eine ärztliche Untersuchung in deiner Hausarztpraxis in Anspruch nehmen.  

  

Quellen: 

Feichter, M. 3. März 2021. NetDoktor

Onmeda-Redaktion, Lydia Klöckner. 13.04.2022. Hämatom (Bluterguss). Onmeda.de

Letztes Update: 2023-06-20