Schwarzer Hautkrebs

Der Schwarze Hautkrebs, also das Maligne Melanom, gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen. Im Gegensatz zum Weißen Hautkrebs bildet er frühzeitig Tochterabsiedlungen (Metastasen). Eine rechtzeitige Diagnosestellung und Behandlung sind entscheidend für die Prognose. Aus diesem Grund werden Männern und Frauen ab 35 Früherkennungsuntersuchungen als Kassenleistung angeboten. Seit Jahren steigen international die Fallzahlen, aber erfreulicherweise verbessern sich die Behandlungsmöglichkeiten stetig. 

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Symptome von Schwarzen Hautkrebs

Ein schwarzer Hautkrebs (Melanom) sieht meist aus wie ein unregelmäßig geformter dunkler Hautfleck. | © Malikov Aleksandr

Ein Melanom entsteht aus den pigmentbildenden Zellen der Haut, den sogenannten Melanozyten. Entsprechend sind diese Hauttumoren überwiegend dunkel gefärbt, meist dunkelbraun, schwarz oder bläulich. Seltener sind sie rötlich oder weiß. Sie unterscheiden sich durch ihre oft unregelmäßige Form von den eher rundlichen oder ovalen Leberflecken und Muttermalen. Das Aussehen von Melanomen variiert sehr stark. Viele wachsen flach in die Breite, andere knotenförmig. Gefährlich ist die unsichtbare Ausbreitung in der Tiefe. Überwiegend entstehen die Tumoren neu, ein Teil der Melanome entwickelt sich jedoch auch aus vorbestehenden Leberflecken. Bei Männern finden sich die Tumoren am häufigsten an Rücken oder Brust, bei Frauen an den Beinen, bevorzugt an den Unterschenkeln. 

Die meisten Melanome bereiten keine Beschwerden. Folgende Symptome treten gewöhnlich erst im Zusammenhang mit dem Fortschreiten der Erkrankung auf:  

  • Bluten
  • Jucken
  • Schmerzen 

Diagnosestellung

Auffällige Hauterscheinungen werden dermatologisch zunächst mit bloßem Auge eingeschätzt. Sie können zusätzlich mit einem Dermatoskop untersucht werden. Das ist eine spezielle, beleuchtete Lupe, die auf die Haut gelegt wird. Viele Melanome lassen sich bereits damit diagnostizieren. Ist der Befund unklar, kann eine Probe entnommen werden. Oft wird jedoch der gesamte Tumor chirurgisch entfernt und dann unter dem Mikroskop genau untersucht. So wird die Diagnose gesichert. Entscheidend für die weitere Behandlung ist, wie tief der Tumor in die Haut reicht und wie groß der Abstand der Tumorzellen zum chirurgischen Schnittrand ist. Bei Verdacht auf Metastasen unterstützen bildgebende Verfahren die Suche: 

  • Ultraschall
  • Computertomografie (CT)
  • Magnetresonanztomografie (MRT) 

Ursachen von Schwarzen Hautkrebs

Für Maligne Melanome ist eine Veranlagung bekannt. Gelingt es dem Abwehrsystem nicht, entartete Pigmentzellen zu bekämpfen, können bösartige Tumoren in der Haut entstehen. Gänzlich geklärt sind die auslösenden Mechanismen nicht, aber der Schwarze Hautkrebs wird mit verschiedenen Risikofaktoren in Verbindung gebracht. 

Behandlung von Schwarzen Hautkrebs

Ist die Diagnose Malignes Melanom gesichert, erfolgt in der Regel eine Operation. Dabei wird der Tumor mit einem Sicherheitsabstand herausgeschnitten. Bei Verdacht auf eine Ausbreitung von Krebszellen in nahegelegene Lymphknoten, werden diese ebenfalls untersucht und eventuell entfernt. Die Möglichkeit einer Operation ist eingeschränkt, wenn das Melanom bereits fortgeschritten ist oder ungünstig liegt. Dann kommen eine Bestrahlung oder eine Chemotherapie infrage. Die Prognose ist in diesem Fall allerdings schlecht. 

Begleitend zur Operation beziehungsweise zur Symptomlinderung bei inoperablen Melanomen können verschiedene Medikamente eingesetzt werden. Diese unterstützen zum Beispiel das Immunsystem bei der Bekämpfung des Tumors. Andere Präparate hindern das Melanom gezielt am Überleben und Wachsen. Sie wirken aber nicht bei jedem Menschen gleich. Vor Beginn der Behandlung werden daher spezielle Untersuchungen am Tumorgewebe vorgenommen, um die voraussichtliche Wirkung einzuschätzen. 

Risikofaktoren von Schwarzen Hautkrebs

Zu den bekannten Risikofaktoren gehört vor allem eine häufige Sonnenexposition. Der Einfluss von UV-Licht, egal ob durch Sonne oder Solarium, scheint das Risiko zu erhöhen, an Hautkrebs zu erkranken, wobei der genaue Mechanismus nicht bekannt ist. Auch Menschen mit heller Haut und Sommersprossen, die recht schnell einen Sonnenbrand bekommen (Hauttypen I und II) erkranken häufiger. Das Risiko ist ebenfalls erhöht, wenn jemand sehr viele Leberflecken hat, insbesondere falls einige davon unregelmäßig geformt sind. Ein weiterer Risikofaktor ist das Alter. 

Vorbeugung von Schwarzen Hautkrebs

Aus den genannten Risikofaktoren ergibt sich, dass du durch Sonnenschutzmaßnahmen dein Risiko für Hautkrebs senken kannst, vor allem, wenn du hellhäutig bist. Dies gilt gleichzeitig für den Weißen Hautkrebs. Neben der Möglichkeit, sich bevorzugt im Schatten aufzuhalten, besonders während der Mittagszeit, schützt auch lange Kleidung. Es gibt spezielle UV-Schutz-Kleidung, die vor allem für Kinder oder beim Wassersport sinnvoll ist. Sonnencremes enthalten chemische oder physikalische UV-Filter. Beide sind bei korrekter Anwendung gut wirksam. Achte vor allem auf den Lichtschutzfaktor. Je heller deine Haut, umso höher sollte er sein. Auf Besuche im Solarium solltest du nach Möglichkeit verzichten. 

Früherkennung

Da eine rechtzeitige Behandlung das Melanom daran hindern kann, Tumorzellen im übrigen Körper zu verbreiten, ist eine Früherkennung ratsam. Die Krankenkassen zahlen ab dem Alter von 35 Jahren ein Hautkrebsscreening. Es darf alle zwei Jahre in Anspruch genommen werden. Dabei wird der gesamte Körper samt Kopfhaut, Intimbereich und Schleimhäuten angeschaut. Alle verdächtigen Stellen werden mit dem Dermatoskop genauer untersucht. 

Wie kann dir Doktor.De bei Schwarzem Hautkrebs helfen?

Hast du einen verdächtigen Fleck oder Knoten auf deiner Haut entdeckt? Sprich gern mit unserem ärztlichen Team, um eine erste Einschätzung zu erhalten. Bei Bedarf bekommst du eine Überweisung für eine dermatologische Diagnostik und Behandlung. 

  

Quellen:

PD Dr. med. Forschner, A. 27.05.2021. Malignes Melanom: schwarzer Hautkrebs. krebsgesellschaft.de

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). 04. Mai 2022. Schwarzer Hautkrebs. gesundheitsinformation.de

Moll, Ingrid: Dermatologie, Georg Thieme Verlag, 01.01.2010.

Letztes Update: 2023-07-11