Venenentzündung

Eine Venenentzündung, auch als Phlebitis bekannt, bezeichnet eine Entzündung einer oder mehrerer Venen. Diese Erkrankung tritt häufig in den oberflächlichen Venen der Beine auf, kann aber auch in anderen Körperbereichen vorkommen. Hier erfährst du, welche Symptome sich bei einer Venenentzündung zeigen können und wie diese Erkrankung behandelt wird.

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Symptome von Venenentzündung

Die Symptome einer Venenentzündung können je nach Ausprägung und betroffenem Bereich variieren. Hier sind einige Symptome, die bei einer Venenentzündung auftreten können:  

  • Häufig geht eine Venenentzündung mit einer Schwellung und Rötung im betroffenen Bereich einher.  
  • Eine Venenentzündung kann schmerzhaft sein. Der betroffene Bereich kann empfindlich auf Berührung und Druck reagieren. Die Schmerzen können lokal begrenzt sein oder sich entlang der betroffenen Vene ausbreiten.
  • In manchen Fällen kann die Vene verhärtet sein. Eventuell ist die betroffene Vene als fester, verhärteter Strang unter der Haut spürbar.  
  • Bei einer Entzündung kann sich die Haut oberhalb der betroffenen Vene wärmer anfühlen. Die umgebende Haut ist dagegen normal temperiert.  

Eventuell können sich rötliche Streifen bilden. Das kann bei einer schweren Venenentzündung der Fall sein. Solche Streifen können ein Anzeichen dafür sein, dass sich die Entzündung ausbreitet. Ist eine bakterielle Infektion für die Venenentzündung verantwortlich, kann auch Fieber auftreten.

Ursachen von Venenentzündung

Die Ursache für eine Venenentzündung ist vor allem in einem verlangsamten Blutfluss zu finden. Bettlägerigkeit, Herzschwäche oder Krampfadern können den Blutfluss beeinträchtigen. Folgende Ursachen können zu einer Venenentzündung beitragen:  

  • Krampfadern: Krampfadern stellen ein erhöhtes Risiko für eine Venenentzündung im Bein dar.  
  • Verletzungen oder Traumata: Wird eine Vene verletzt, kann dies eine Entzündung zur Folge haben. Prellungen, Einstiche oder auch medizinische Eingriffe können dieses Trauma verursachen.  
  • Infektionen: In seltenen Fällen können bakterielle Infektion eine Venenentzündung auslösen.
  • Inaktiver Lebensstil: Zu wenig Bewegung, langen Sitzen, Stehen oder Liegen kann den Blutfluss verlangsamen. Dadurch steigt das Risiko für eine Venenentzündung.  

Behandlung von Venenentzündung

Die Behandlung einer Venenentzündung hängt davon ab, wie ausgeprägt diese ist. Zunächst ist daher ein Besuch bei einer Ärztin oder einem Arzt notwendig. Hier muss untersucht werden, ob die tiefen Beinvenen ebenfalls von der Entzündung betroffen sind. 

Viele Patient:innen mit einer Venenentzündung im Bein empfinden es als angenehm, den betroffenen Bereich zu kühlen. Zudem ergeben sich je nach Lokalisation der Entzündung unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten. Es können Salben mit gerinnungshemmenden Stoffen aufgetragen oder Gerinnungshemmer eingenommen werden. In manchen Fällen kann auch ein chirurgischer Eingriff notwendig sein. Bei einigen Patient:innen reicht es aus, die Symptome zu lindern. Liegt eine bakterielle Infektion vor, können Antibiotika eingesetzt werden.  

Ein Teil der Therapie sind häufig Kompressionsstrümpfe. Diese Strümpfe werden direkt an die Person angepasst. In Kombination mit Bewegung und Sport leisten Kompressionsstrümpfe besonders gute Dienste. Häufig lassen sich dadurch Symptome wie Spannungsgefühle, Schmerzen und Schwellungen deutlich reduzieren. Dies wiederum trägt bei vielen Betroffenen zur Steigerung der Lebensqualität bei.  

Risikofaktoren von Venenentzündung

Es gibt einige Risikofaktoren, welche die Entstehung einer Venenentzündung begünstigen können. Folgende Faktoren gehören dazu: 

  • Langes Stehen oder Sitzen
  • Übergewicht
  • Schwangerschaft
  • Weibliches Geschlecht
  • Genetische Faktoren und familiäre Vorbelastung  

Vorbeugung von Venenentzündung

Vorbeugen kann man einer Venenentzündung nicht gezielt. Es gibt jedoch einige Dinge, die du tun kannst, um das Risiko einer Venenentzündung zu verringern. Folgendes kann helfen: 

  • Achte darauf, ausreichend zu trinken. Zu wenig Flüssigkeit kann dazu führen, dass das Blut eindickt und das Risiko für Blutgerinnsel zunimmt.  
  • Langes Stehen oder Sitzen solltest du vermeiden. Wenn du viel im Sitzen oder Stehen arbeitest, dann achte auf Bewegung zwischendurch. Wechsle die Position häufiger, mach etwas Fußgymnastik und nutze Pausen für Spaziergänge.  
  • Zu enge Kleidung kann den Blutfluss behindern. Kleidung sollte, insbesondere an den Beinen, eher locker sitzen.
  • Rauchen stellt ein Risiko für Venenentzündungen dar. Falls du rauchst, solltest du das Rauchen aufgeben. Das gilt vor allem dann, wenn du hormonell verhütest.  
  • Krampfadern zeigst du am besten frühzeitig einer Ärztin oder einem Arzt und lässt diese behandeln.  

Wenn du einen Venenkatheter hast, sollte dieser nur so lange wie notwendig im Gefäß bleiben. Achte zudem auf Veränderungen rund um die Einstichstelle. Wenn Rötungen, Schmerzen oder sonstige Veränderungen auftreten, wendest du dich umgehend an deine Ärztin oder deinen Arzt. Bei Übergewicht kann es hilfreich sein, das Gewicht durch veränderte Ernährungsgewohnheiten sowie mehr Bewegung zu reduzieren. Hat man bereits Krampfadern, können Kompressionsstrümpfe hilfreich sein, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern.

Wie kann mir Doktor.De bei einer Venenentzündung helfen?

Bei den mit uns kooperierenden Ärzt:innen kannst du dich rund um Venenentzündungen beraten lassen. Sie informieren dich gerne über etwaige Symptome und Behandlungsmöglichkeiten. Hast du Symptome, die auf eine Venenentzündung im Bein hinweisen? Dann solltest du dich an eine Ärztin oder einen Arzt vor Ort wenden. In einer Praxis vor Ort können dir bei Bedarf Medikamente und auch Hilfsmittel wie Kompressionsstrümpfe verordnet werden.  

  

Quellen 

Finja Berresheim. UJ. Venenentzündung. PFLEGEBOX

 Dr. med. Alexandra Kirsten. Woran Sie eine Venenentzündung erkennen. Apotheken Umschau

UJ. Venenentzündung (Phlebitis). medi.de

Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).

Letztes Update: 2023-06-21