Eine akute Mittelohrentzündung geht meist mit folgenden Symptomen einher:
- heftige Ohrenschmerzen (pulsierend, stechend)
- Druckgefühl im Ohr
- allgemeines Unwohlsein
- Fieber über 38 Grad Celsius und
- schlechtes Hören aufgrund Flüssigkeitsansammlung im Mittelohr
Meist fühlen sich die Betroffenen plötzlich sehr unwohl, auch Übelkeit ist keine Seltenheit. Säuglinge sind schnell reizbar oder haben Schlafprobleme. Kleinkinder können oftmals den Schmerz noch nicht richtig zuordnen und klagen unter Umständen über Bauchschmerzen, obwohl in Wirklichkeit die Ohren wehtun. Fassen sich kleine Kinder immer wieder an die Ohren oder reiben daran, kann das ebenfalls ein Hinweis auf eine Mittelohrentzündung sein. Gleiches gilt für häufiges Kopfschütteln.
Aufgrund der Entzündung kommt es nicht selten zu einem Sekretstau hinter dem Trommelfell. Wird der Druck zu groß, kann dieses einreißen. Dadurch fließt das Sekret über den Gehörgang ab, die Schmerzen lassen nach.
Chronische Mittelohrentzündung
Von einer chronischen Mittelohrentzündung ist die Rede, wenn Entzündungsprozesse innerhalb des Mittelohres immer wieder auftreten. Oft ist diese Erkrankung mit einem dauerhaften Trommelfelldefekt (länger als drei Monate) und eitrigem Ausfluss aus dem Gehörgang verbunden. Abhängig vom Ausmaß der Entzündung wird zwischen der chronischen Schleimhauteiterung und der chronischen Knocheneiterung unterschieden.
Die chronische Form der Mittelohrentzündung kann sich durch folgende Symptome äußern:
- Ohrrauschen
- Hörminderung
- anhaltende Flüssigkeitsausscheidung aus dem Ohr
- Wuchern von entzündetem Gewebe
- Schwindel
- ausgeprägte Schmerzen
Bei normalen Druckverhältnissen im Ohr geht eine akute Mittelohrentzündung normalerweise nicht in eine chronische Form über. Bei Letzterer handelt es sich um eine eigenständige Erkrankung, die häufig infolge frühkindlicher Belüftungsstörungen des Mittelohrs entsteht, beispielsweise durch vergrößerte Rachenmandeln.