Die ersten Symptome von Masern treten in der Regel acht bis zehn Tage nach der Ansteckung auf, bis zum typischen Hautausschlag vergehen mehrheitlich bis zu 14 Tage.
Eine Infektion mit Masern verläuft in zwei Phasen. Anfängliche Symptome sind:
- schnell steigendes Fieber
- trockener Husten, Schnupfen und Halsschmerzen
- Kopfschmerzen
- gereizte und lichtempfindliche Augen können wie bei einer Bindehautentzündung auftreten
- im Mundbereich leuchtend rote Flecken mit weißen oder blau-weißen Zentren, die Sandkörnern ähneln (sogenannte Koplik-Flecken).
Nach einigen Tagen klingen die Symptome meist ab und die erkrankte Person entwickelt den typischen roten Hautausschlag. Parallel kann das Fieber wieder sprunghaft ansteigen. Der Hautausschlag beginnt häufig hinter den Ohren und breitet sich auf dem gesamten Körper aus. Die zunächst kleinen Flecken werden in der Regel größer, fließen ineinander und klingen nach einigen Tagen ab. Anschließend schuppt sich die Haut.
Durch die Erkrankung mit Masern ist das Immunsystem der Betroffenen geschwächt, was dazu führen kann, dass andere Erreger leichter in den Körper eindringen und Komplikationen verursachen können. Zu diesen Komplikationen gehören:
- Mittelohrentzündungen
- Atemwegs- und Lungenentzündungen
- Hirnhautentzündung
Eine Gehirnhautentzündung kann eine gefährliche Komplikation darstellen: Bei etwa einem von 1000 Masernfällen tritt eine Gehirnhautentzündung auf. Bis zu 20 Prozent der Erkrankten sterben daran, bei weiteren 20 Prozent bis 30 Prozent der Erkrankten können schwere Folgeschäden wie geistige Behinderungen oder Lähmungen auftreten.
In seltenen Fällen kann auch nach Jahren einer Masernerkrankung SSPE, subakute sklerosierende Panenzephalitis, auftreten. SSPE ist eine meist tödlich verlaufende Schädigung des Gehirns. Es kommt zum Abbau von Hirnfunktionen und Krampfanfällen. Vor allem bei Säuglingen, immungeschwächten Menschen und Erwachsenen treten vermehrt Komplikationen auf. Infiziert sich eine Schwangere mit Masern, kann dies zu Früh- oder gar Fehlgeburten führen.